Aber das mit morgens erstmal gemütlich gemeinsam testen ist doch so nicht richtig, oder!? Testen: ja aber vor der Arbeit! Und auch nicht vor der Arbeitsstätte, sondern entweder dort unter Aufsicht einer qualifizierten Person oder eben im Testzentrum abends oder früh morgens. Haben wir gerade rauf und runter besprochen wegen einer ungeimpften Kollegin.
Ja, da hast du natürlich recht. So sollte es theoretisch sein. Unsere Chefs sind da einfach zu sozial. Das ganze Theater findet während der Arbeitszeit und im Vorraum vom Büro statt Und die Krönung: Es werden nicht nur zwei Tests pro Woche, sondern alle Tests vom Arbeitgeber bezahlt. Aktuelle Kosten pro Test bei uns 7,50 €. Wenn man das mal auf 20 Arbeitstage pro Monat rechnet, kommt man auf schlappe 150,00 €. Meine Kollegin hat schon mal sarkastisch angefragt, ob wir Geimpften diesen Betrag evtl. ausgezahlt bekommen
Zitat von Ameli im Beitrag #1328PS: hört bitte mit dem Ungeimpften-bashing auf. Von ca 80 Mio sind über 60 Mio geimpft oder genesen. Viele Ungeimpfte haben ihre Gründe (Autoimmunerkrankungen, MS, Krebs als Beispiele in meinem direkten Bekanntenkreis). Nein, ich kann es auch nicht mehr hören, dass einzig und allein auf die Ungeimoften eingedroschen wird.
In dem Fall von gabi war ich tatsächlich davon ausgegangen, dass im Krankenhaus bekannt ist, ob oder dass Patienten mit Covid nicht geimpft ist. HIER lese ich auch tatsächlich keinerlei "Ungeimpften-Bashing". Ich bekomm, obwohl ich die Situation kritisch sehe, dennoch auch immer noch das Kopfschütteln, wenn immer noch gerufen wird, dass ungeimpfte Personen bitte auch auf jegliche Behandlung verzichten sollen. Dennoch kann ich, gerade im Fall von gabi, schon verstehen, wenn man in seiner Verzweiflung irgendwann so denkt - ich finde aber schon den Gedanken irgendwie gruselig.
Zitat von Dori im Beitrag #1335Also ich saß bereits zweimal für je 1,5 Wochen allein im Büro, weil meine geimpften Kollegen (4) wieder mal doll krank waren. Lässt sich also nicht pauschalisieren
Natürlich läßt sich das nicht pauschalisieren. Es gibt aber beispielsweise Dinge wie Wahrscheinlichkeiten. Und da ist halt die Wahrscheinlichkeit, dass man erkrankt (womit ich meine "relevant" erkrankt, nicht symptomlos) deutlich größer bei ungeimpften Personen als bei geimpften. Das Virus wird ja bleiben, und wir alle werden ihm irgendann begegnen, und schon wenn man sich jetzt Hospitalisierungszahlen, Inzidenzen und Co anguckt, wird deutlich, dass (in meinen Augen zum Glück, denn darauf haben wir doch gehofft) die Wahrscheinlichkeit, relevant an Covid zu erkranken, bei geimpften Personen sehr viel niedriger ist. Das ganze ist natürlich nicht eindimensional, daher spielen da noch viele weitere Faktoren mit herein, wie beispielsweise das Verhalten des Einzelnen, die Exposition (eine Krankenschwester auf Covid Station hat eine andere Exposition als jemand, der einmal in der Woche einkaufen fährt und ansonsten Homeoffice macht), Vorerkrankungen und derlei mehr.
Wir haben im engen Freundeskreis auch jemanden, der sich nicht impfen lassen möchte. Ich denke mittlerweile, dass er tatsächlich ein Nadelphobie hat, kann es aber nicht sicher sagen. (er erzählte kürzlich was von einem Pflaster statt der Impfung, was er super finden würde). Er versucht immer, Personenansammlungen zu vermeiden, trägt Maske (und zwar im Zweifel lieber zwei übereinander, als eine zu wenig), und testet sich fast täglich. Bei ihm hätte ich beispielsweise keine Sorge, dass er die Erkrankung extrem weiter trägt. Dennoch wäre ich froh, würde er sich impfen lassen -aber das muß er natürlich noch selber entscheiden.
Romy, das ist natürlich nett vom Arbeitgeber. Als geimpfte Person würde ich mich einfach über den Schutz freuen, den die Impfung bietet, und mich nicht unnötig über die Situation ärgern. Erstens wird das nichts ändern, zweitens ist Stress auch ungesund (aber ja, verstehen kann ich es durchaus).
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich bin sehr froh, dass meine Eltern jetzt über "Vitamin B" eine Boosterimpfung bekommen. Auf normalen Wege, d.h. über Impfungen oder Hausärzte, keine Chance in absehbarer Zeit, obwohl Papa über 70 ist. Sie können jetzt zur Orthopädin einer Bekannten, die reichlich Impfstoff übrig hat - da kommt kaum einer auf die Idee, zu fragen.
Bei uns im Betrieb hat man zum Glück auch sofort reagiert und bietet schon am 1.12. Booster (oder auch neue Impfungen für noch nicht Gemipfte) an. Ich falle zwar noch raus, da die Booster erstmal nur für diejenigen sind, die ihre Zweitimpfung vor dem 1.6. bekommen haben, aber es gibt zeitnah einen Folgetermin.
In meinem näheren Umfeld haben wir zum Glück nicht mit Imfgegnern oder Leugnern zu kämpfen. Es wird unterschiedlich ernst genommen, aber so "Weltanschauungsdiskussionen" kommen da nicht auf. Natürlich ist die Wirksamkeit unterschiedlich. Ich Kollege hat sich jetzt trotz doppelter Impfung angesteckt und ist auch mittelschwer erkrankt, und beim Vater einer Freundin wirkt die Impfung nicht (d.h. er baut keine Antikörper auf), da er wegen einer Spenderleber Immunsuppresiva nehmen muss. Aber das sind Einzelfälle und nicht die ganz große Masse.
Ich habe letztens ein schönes Beispiel gehört. In einem Ort gibt es 99 Geimpfte und einen Ungeimpften. Der Ungeimpfte und ein Geimpfter kommen ins Krankenhaus. jetzt könnte man schreien: "Im Krankenhaus liegen 50% Geimpfte!". Ist an sich korrekt. Oder, man könnte auf die viel relevantere Realität abstellen: Weniger als 1% der Geimpften mussten ins Krankenhaus, aber 100% der Ungeimpften. Natürlich ein abstraktes Beispiel, zeigt aber, wie man die Realität verzerren kann, wenn man nur will.
Ich denke, was man im Kopf behalten muss (und was viele Geimpfte gerne mal vergessen wie man leider in jedem Laden uns auf jedem Parkplatz sehen kann) ist, dass die Impfung weder vor Ansteckung noch vor Übertragung schützt - jedenfalls ist das mein letzter Stand. Sie schützt weitstgehend vor schlimmen Verläufen der Infektion.
Das ist der Grund weshalb ich es tatsächlich nicht verstanden habe, dass man zwischendurch auf Maskenpflicht etc verzichtet hat und nun lieber einen weiteren Lockdown in Kauf nimmt. Ich verstehe dass man den Menschen Freiheiten zurück geben will. Aber ich denke auch, eine Maske zu tragen um andere und sich selber zu schützen sollte nun für die wenigsten (Astmathiker u.ä. mal ausgenommen) keine wirkliche Einschränkung sein.
Aus meiner Sicht sollte jeder seine Impfung zu seiner eigenen Sicherheit und zum Schutz des Krankensystems machen, wenn er/sie es denn kann, das entbindet ihn/sie aber nicht von der Verantwortung gegenüber dem Gegenüber. Und wenn Abstand, Maske, Desinfektion die Mittel der Wahl sind sehe ich nicht, warum das nicht jeder in einem gesunden Maß auch einhalten kann.
Einer meiner (leider ungeimpften) Kollegen ist aktuell mit Covid 19 Infektion und hohem Fieber im Krankenhaus. Ich hoffe, dass er sich bald erholt und keine long-Covid zurückbehält. Ein Bekannter ist geimpft und hat durch regelmäßige Tests erfahren, dass er infiziert ist und in Quarntaine musste. Er hat gesundheitlich davon gar nichts gemerkt.
Mir ist klar, dass zwei Beispiele keine Statistik machen. Und dass ich mit der Möglichkeit im "mobile office" seit März 2020 zu arbeiten - und einem Naturell das gerne alleine ist - wirklich priviligiert bin. Trotzdem denke ich, dass Rücksicht auf den anderen hier gefragt ist - und zwar in jedem Fall.
LG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Zitat von Andrea im Beitrag #1340Ich denke, was man im Kopf behalten muss (und was viele Geimpfte gerne mal vergessen wie man leider in jedem Laden uns auf jedem Parkplatz sehen kann) ist, dass die Impfung weder vor Ansteckung noch vor Übertragung schützt - jedenfalls ist das mein letzter Stand. Sie schützt weitstgehend vor schlimmen Verläufen der Infektion.
Hm, nach meinem Kenntnisstand schützt sie schon vor einer Ansteckung - zumindest in dem Sinne, dass das Virus sich nicht so stark im Körper weiterentwickeln kann, dass es nachweisbar und auch entsprechend übertragbar ist. Kein voller Schutz, aber deutlich besser als ohne Impfung. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-...ansmission.html (Zusammenfassend: "In der Summe ist das Risiko, dass Menschen trotz Impfung PCR-positiv werden und das Virus übertragen, auch unter der Deltavariante deutlich vermindert.")
Zitat von Andrea im Beitrag #1340Ich denke, was man im Kopf behalten muss (und was viele Geimpfte gerne mal vergessen wie man leider in jedem Laden uns auf jedem Parkplatz sehen kann) ist, dass die Impfung weder vor Ansteckung noch vor Übertragung schützt - jedenfalls ist das mein letzter Stand. Sie schützt weitstgehend vor schlimmen Verläufen der Infektion.
Hm, nach meinem Kenntnisstand schützt sie schon vor einer Ansteckung - zumindest in dem Sinne, dass das Virus sich nicht so stark im Körper weiterentwickeln kann, dass es nachweisbar und auch entsprechend übertragbar ist. Kein voller Schutz, aber deutlich besser als ohne Impfung. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-...ansmission.html (Zusammenfassend: "In der Summe ist das Risiko, dass Menschen trotz Impfung PCR-positiv werden und das Virus übertragen, auch unter der Deltavariante deutlich vermindert.")
Ok, um so besser.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Die Impfung schützt definitiv weder vor Ansteckung noch vor Weitergabe des Virus - sondern optimalerweise bietet sie einen sehr milden Verlauf und verhindert eine long-Covid Erkrankung oder einen Aufenthalt auf der Intensivstation.
Alle erkrankten Kolleginnen und ein hoher Anteil unserer positiv getesteten Patienten waren geimpft und hatten einen hohen Antikörpertiter. Trotzdem haben sie sich wo angesteckt und mussten für einige Tage in Quarantäne. Allerdings hatten sie durchaus einen milden Verlauf und waren schon nach wenigen Tagen nicht mehr infektiös.
Meine eine Kollegin kam jetzt mit einer Studie um die Ecke, dass ja Ivermectin gegen Corona helfen würde.... Bestimmte "Leute" würden aber nicht wollen, dass die Studie veröffentlicht wird ( deshalb weiss sie auch davon...??) Mein Verweis auf diverse leute, die mit vergiftungen deshalb im Krankenhaus liegen wurde ignoriert- nein, also die Studie... himmel hilf!
@muniqui , mit solchen Leuten in meinem näheren Umfeld hätte ich schon auch massive Probleme.
Bei uns auf der Arbeit gab es heute eine Krisensitzung, und danach wurden dann neue Beschlüsse verkündet. In unserer Abteilung direkt gibt es nur einen einzigen Kollegen, der nicht geimpft ist. Aber in der Physikalischen Therapie sind von 8 Mitarbeitern nur 3 geimpft. Und die Anderen gehören zu den Verschwörungstheoretikern, hatten auch bereits massive Diskussionen über das tragen der Maske usw. Jedenfalls müssen nun alle Ungeimpften jeden Tag einen aktuellen Test vorzeigen - der AUßERHALB der Arbeitszeit gemacht wird. Zweimal pro Woche wird der vom Arbeitgeber bezahlt, ansonsten auf eigene Kosten. Für alle anderen gilt auch verpflichtend zweimal pro Woche ein PCR-Test, der in der Klinik gemacht wird. Das sind wohl die aktuellen Regelungen für Krankenhäuser, Rehakliniken u.ä.
Ich bin gespannt, wie das nun so laufen wird. Die Regelung ist erstmal festgesetzt bis Ende März.
Zitat von Dori im Beitrag #1335Also ich saß bereits zweimal für je 1,5 Wochen allein im Büro, weil meine geimpften Kollegen (4) wieder mal doll krank waren. Lässt sich also nicht pauschalisieren
Naja es ist halt auch noch Grippezeit, und ja es gibt auch noch andere Krankheiten als Covid 19.
Dess einen Leid, des anderen Freud...nein von Freude darf man da nicht sprechen. Mein Schwager wurde ins künstliche Koma versetzt und wird jetzt künstlich beatmet. Durch den Tot eines anderen Patienten auf der Covid Station konnte das Beatmungsgerät für ihn eingesetzt werden. Ob wir ihn nochmal wiedersehen ist fraglich. aber er mußte wenigstens nicht weggeflogen werden. Ich hoffe er kann die Versorgung bekommen die er braucht. Das Personal ist einfach durch, sagt meine Schwägerin. Man findet keinen Auslöser für seinen Zustand, und bemüht sich jetzt nur um Schadensbegrenzung. Er hatte seinen zweiten Herzstillstand und mußte reanimiert werden.
Fakt ist auch, das ungeipfte früher oder später daran erkranken werden, ausser sie halten sich für den Rest ihres Lebens fern von allem. Denn das Virus wird bleiben. So wie die Grippeviren auch. Nur halt mit schlimmeren Folgen, wie man sehen kann. Und schon allein daran zu denken, das es mich irgendwann erwischt, ich nicht sagen kann wie stark ich erkranken werde, und das mit dem Wissen das es durchaus Alternativen geben würde...Da hätte ich keine ruhige Minute mehr. Jeder Infekt ob ERkältung oder eine Grippe, würde mir Angst machen.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von küwi im Beitrag #1343Die Impfung schützt definitiv weder vor Ansteckung noch vor Weitergabe des Virus.
Naja, das halte ich jetzt angesichts der oben zitierten medizinischen Studien für eine eher gewagte These ;-) Natürlich ist es kein vollständiger Schutz, aber dennoch ein guter.
Ich habe mich dieses Jahr auch erstmals gegen Grippe impfen lassen. Hielt das bisher nie für nötig. Aber jetzt will man erstens jeden zusätzlichen Krankheitsfaktor/Unsicherheit vermeiden und zum anderen ist es ja anscheinend (nachvollziehbar) so, dass durch die ganzen Kontaktreduzierungen in den letzten Monaten die Immunsysteme nicht so gut vorbereitet sind wie in anderen Wintern. Hatte übrigens null Nebenwirkungen von der Impfung, nichtmal Schmerzen im Arm.
Und dann sehe ich gestern im TV, dass Leute zu Partys gehen, um sich dort nu endlich mit Corona anstecken zu lassen (Impfen steht ja nicht zur Debatte). Ein Infizierter lädt ein und dann geht das fröhlich Röcheln los. Die Welt ist bekloppt! Das ist doch russisches Roulette! Und dann soll man brav nicht darüber debattieren dürfen, wer im KH den Vorrang hat. Wir sind ja zivilisierte Leute. Klar, das lässt sich nicht schlussendlich aufdröseln aber wirklich ...
Ja, sowas wird auch in einer naheliegenden Gemeinde hier vermutet - extrem geringe Impfquote und extrem hohe Inzidenzen. Da steckt man sich wohl auch absichtlich an, um unter "Genesen" zu fallen. Unglaublich.
Ich verstehe menschlich auch die Forderung, dass solche Leute nicht oder nur nachrangig behandelt werden. Aber das hieße, in der medizinischen Versorgung ein "Verschuldensprinzip" einzuführen. Und das kann ganz sicher nicht der richtige Weg sein.
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24.11.2021 11:31 (zuletzt bearbeitet: 24.11.2021 11:31)
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Und die Krönung: Es werden nicht nur zwei Tests pro Woche, sondern alle Tests vom Arbeitgeber bezahlt. Aktuelle Kosten pro Test bei uns 7,50 €. Wenn man das mal auf 20 Arbeitstage pro Monat rechnet, kommt man auf schlappe 150,00 €. Meine Kollegin hat schon mal sarkastisch angefragt, ob wir Geimpften diesen Betrag evtl. ausgezahlt bekommen 
(aber ja, verstehen kann ich es durchaus).
