Ich finde keinen geeigneten Thread - also nehme ich diesen. Passt ja auch irgendwie doch.

Ich bin erschüttert über die Ereignisse in der Ukraine und bin mit meinen Gedanken bei der Bevölkerung und ins besondere bei der Familie meiner Schwägerin!
Was für ein Schxxx! Für mich und unser "behütetes Leben" unvorstellbar ...

Ich habe gestern noch mit einer Freundin gesprochen, die selbst als Russlanddeutsche seit 20 Jahren hier lebt. Sie war überzeugt, dass Russland die Ukraine nicht angreifen wird ... ich hätte mir auch sehr gewünscht, dass sie Recht behalten hätte. So kann ich mich Dir, liebe Susanne nur anschließen und den Menschen dort - insbesondere der Familie Deiner Schwägerin - alle guten Gedanken schicken mit der Hoffnung, dass vielleicht doch noch ein Wunder geschieht und die Einsicht siegt, dass die Kriege, die gefochten wurden, stets nur mit Leid und Verlusten verbunden waren.

Was ich mir wünschen würde wäre vielleicht, dass wenn man sich schon streiten muss, das die Staatsoberhäupter im Boxring regeln würden, ohne das Volk mit reinzuziehen, denn ich bin sicher, dass die Menschen, die nun in Angst leben, weit entfernt vom Patriotismus sind.

Ich finde auch, dass sichbstreitende Staatsoberhäupter Duellieren sollten und nicht die Bevölkerung als Bauernopfer vorschieben sollte.

Auch ich war fest der Meinung, dass es nicht zum äußersten kommt und bin enttäuscht, wenn das das richtige Wort dafür ist.

Gerade erzählte uns ein Freund, dessen Frau aus der Ukraine kommt und die dort noch Familie hat, dass die menschen vor den Bankautomaten und Tankstellen Schlange stehen ... die Bankautomaten sind inzwischen aber geleert und an die Konten kommt keiner mehr ran. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie bitter das sein muss, wenn Du nicht mehr einkaufen kannst, weil Dir Dein Konto gesperrt wurde und Du nicht weißt, wie Du an Lebensmittel kommen sollst.

Ich denke, zumindest die Sicherheit müssten die EU-Staaten den Ukrainern doch geben, dass sie zumindest versorgt werden und nicht hungern müssen.

Das stimmt so nicht wie es in den Medien dargestellt wird. Der Westen hat die Randgebiete um den Donbas rum immer wieder beschossen. Allen voran die USA.
Putin hat nun diese Gebiete für unabhängig erklärt. Die Menschen feiern dort. Und Russland marschiert nicht in die Ukraine, das sind doch auch vorwiegend Russen.
Er will die Nato dort vertreiben und das schmeckt dem Westen nicht.

Zitat von suerte im Beitrag #4373

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Ich finde keinen geeigneten Thread - also nehme ich diesen. Passt ja auch irgendwie doch.

Ich bin erschüttert über die Ereignisse in der Ukraine und bin mit meinen Gedanken bei der Bevölkerung und ins besondere bei der Familie meiner Schwägerin!
Was für ein Schxxx! Für mich und unser "behütetes Leben" unvorstellbar ...

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Zitat von Niqui im Beitrag #4379

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Und Russland marschiert nicht in die Ukraine, das sind doch auch vorwiegend Russen.
Er will die Nato dort vertreiben und das schmeckt dem Westen nicht.

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Hallo allerseits,

Russland hat die Krim nicht annektiert, das war eine Sezession. Genau wie beim Kosovo.
Das Abkommen Minsk I und auch II sind unter Schirmherrschaft von Deutschland und Frankreich geschlossen worden. Darin verpflichtet sich die Ukraine, mit den Vertretern der Regionen Lugansk und Donbass zu verhandeln, um ihnen mehr Autonomie zu geben.
Diese Abkommen wurden als Resolution von der UNO beschlossen und damit in bindendes Recht umgewandelt. Völkerrecht! Davon versteht die Darstellerin im Außenministerium angeblich was.
Jetzt mag man mir mal erklären, wie Russland dagegen verstoßen soll.

Seit Monaten wird der Donbass von täglich bis 400 Raketen von ukrainischen Milizen beschossen.
Die OSZE-Vertreter bekommen seit Monaten den Zutritt in dieses Gebiet verwehrt.
Beim Besuch der deutschen 'Aussenministerin' sagte ihr ukrainischer Kollege in die laufenden Kameras, daß die Ukraine Minsk II nie umsetzen wird. Und sie grinst nur dümmlich statt ihn auf bindendes Völkerrecht hinzuweisen.
In der Ukraine wurde Journalisten getötet, Sender geschlossen, Apartheidsgesetze erlassen, übrigens auch gegen die zweitgrößte ethnische Gruppe, die Rumänen.
Nazis wie Bandera werden verherrlicht, das Asowbattaillon ist salonfähig. Kein westlicher Politiker spricht das an.

In den letzten Tagen vor der Anerkennung der beiden Republiken sind täglich Tausende nach Russland in Flüchtlingslager evakuiert worden.

Man darf die Geschichten nicht erzählen ohne das erste Kapitel!

Meine Quellen: Kollegen bei der OSZE.

Übrigens streckte die Ukraine vor 2014 die Fühler Richtung Österreich aus um sich in Richtung Neutralität beraten zu lassen. Das passte weder der EU noch den USA. Das war der Prolog der Misere und FucktheEU-Nuland wurde losgeschickt.

Mir grsust vor den wildgewordenen Cowboys und ihren willigen Helfern. Die Zeche zahlen wir alle in Mitteleuropa!
Ob wir wollen oder nicht.

Wenn ich könnte, wäre ich als Digtal Nomad längst weg.

LG
Ameli

Nachtrag: Selenskij droht mit atomarer Aufrüstung. Die Mittel und das Wissen stehen durch die AKWs zur Verfügung.
DAS nenne ich bedrohlich.

Auch wenn das so stimmt, mir fehlt ganz klar das Hintergrundwissen, das räume ich durchaus ein.

Russland hat doch genauso seine Atombomben "bereit". Brauchen wir nicht drüber nachzudenken, was passiert, wenn die eingesetzt werden, egal von welcher der beiden Seiten.

Ist es also Völkerrechtskonform, einzumarschieren, und einen Krieg zu beginnen? Wenn Russland nicht gegen Völkerrecht verstößt? Wie kann es das sein? Das will mir trotzdem nicht einleuchten.

Russland hat, nachdem die Ukraine öffentlich das Minsk II-Abkommen in die Tonne getreten hat, die beiden Republiken anerkannt. Im Vorfeld zu den Minsk-Verhandlungen haben sich beide Regionen abgespalten (Sezession).
Nach der Anerkennung, übrigens nach den gleichen Prämissen und Vorgängen wie bei der nicht weniger umstrittenen Anerkennung des Kosovo durch Joschka Fischer, wurde Russland um Hilfe gebeten.
In den Anerkennungsverträgen sind ausdrücklich die seit Sowjetzeit unveränderten Gebietsgrenzen von Donezk und Lugansk festgehalten.
Von einer Ausdehnung Russlands oder einem Einmarsch in die Ukraine kann keine Rede sein.
Wer den Kosovo anerkennt, muß auch die nach exakt gleichen Vorgängen vollzogenen Sezessionen der Krim, Donezk und Lugansk anerkennen.
Mit zweierlei Maß messen geht nicht.
Erinnern wir uns an die Situation in Kasachstan: als erstes sagten Kirgisistan und Tadschikistan Hilfe zu, dann Russland. Nach 10 Tagen zogen die Truppen wieder ab. Das hoffe ich hier auch.

Wer hier mehrfach vertragsbrüchig geworden ist, ist der Westen:
Nach Auflösung des Warschauer Paktes sollte auch die NATO aufgelöst werden. An beider Stelle sollte die OSZE treten. Ist nicht passiert.
Die NATO sollte sich nicht in die ehemaligen Länder des Warschauer Paktes ausdehnen. Ist nicht passiert.
Nach massiven Manövern der NATO auch unter Einbeziehung des Nicht-NATO-Landes Ukraine, führte auch Russland Manöver im eigenen Land (!) durch. Das wurde als Truppenaufmarsch bezeichnet. Und was macht die NATO mit Defender2020?

Ich kann absolut nachvollziehen, was in den neuen Republiken passiert. Und ich kann nur hoffen, dass Menschen wie Lawrow weiter am Ruder bleiben.

LG
Ameli

Was heisst: Die NATO hat sich ausgedehnt? Hatten die Länder da kein mitspracherecht? Und die NATO hat sich die östlichen Länder einfach einverleibt? Ich glaube nicht. Wenn diese Länder in die NATO wollten, ist das doch ihr gutes Recht. Ich sehe nicht, warum Russland da ein vetorecht haben sollte...