Achje, das lese ich ja jetzt erst.

Das klingt ja wirklich nach einer riesigen Wunde.
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Aber wie die anderen sagten, sehe nach vorne, es ist eine Katze, Katzen sind sowas von zäh.

Ich danke euch und ja Dumbo, Katzen sind zäh, leider sind aber die Bakterien die Katzen im Speichel haben auch sehr zäh, wie man bei Bördi sieht.

Aber ich habe vorhin mit der Klinik telefoniert und die Wunde ist trocken, dem Wattebällchen (wie ich sie liebevoll nenne) geht es gut, aber das habe ich auch nicht anders erwartet und ich kann sie heute Nachmittag abholen muss nur morgen noch mal zur Kontrolle der Drainage.
Allerdings bei aller Freude frage ich mich doch ob es evtl. nicht doch besser wäre sie noch dort zu lassen, da sie ja zu Hause dann wieder überall rumkraxelt und auch so leidet wenn ich sie dann wieder in den Korb packen muss und dies ja auch nicht freiwillig macht Da hab ich schon wieder Horror das mit der Wunde was passiert.
Weiß jemand wie man das Kopfkino ausstellt, ich finde den Schalter nicht

Aber ich schaue nach vorn und es geht mir auch schon besser, die letzte Nacht konnte ich sogar so gut schlafen, das ich erst kurz vor der Weckzeit wach wurde, weil Anni der Meinung war sie müsste ihre morgentlichen Streichel-/Krauleinheiten einfordern Und das macht sie sehr überzeugend.....

Das Kopfkino kenne ich, hab den Schalter auch noch nicht gefunden.

Ich würde nachher mal Zum Tierarzt fahren und deine Bedenken äußern und hören was sie dazu meinen.
Mir haben sie zb Beruhigungstropen mitgegeben, habe ich nicht genutzt, weil Otto ja laufen lernen sollte, aber ggf. wäre das etwas für sie, dass sie ein wenig stiller bleibt als sonst und nicht wild rumhüft.
Was ist eigentlich wenn du so einen aufblasbaren Softkragen nutzt? Der ist ja wesentlich angenehmer für die Tiere. GGf. auch besser, weil der Plastikkragen dann nicht an die Wunde kommt?

Ich schließe mich meinen Vorschreibern an - sowohl was die Zähigkeit einer Katze angeht, als auch in dem, was Deine Gedanken betrifft. Ich weiß, wie viel Kraft es kostet, jeden Tag erneut um Heilung kämpfen zu müssen - Rückschläge ziehen einen da extrem runter und man verliert irgendwann die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet.

Ich hatte vor rund 20 Jahren mal ein ähnliches Problem mit meinem Langhaarschäferhundrüden Joe - meinem Herzens- und Seelenhund, der sich - wohin er mit der Schnauze reichte, sein gesamtes Fell ausbiss und so war sein Rücken und seine Hinterbeine eine Fläche von kahler, entzündeter Haut, die an manchen Stellen blutete und eiterte. Ich war sechs Monate mit ihm in einer Kleintierklinik in Behandlung und hatte damals rund 2000 Mark in die Behandlung und Diätfutter investiert, ohne dass sich auch nur annähernd eine Besserung zeigte. Ständig musste er den Trichter um den Kopf tragen und dabei entwickelte sich dann auch noch eine Ohrenentzündung, weil er sich den Trichter ständig gegen die Ohren schlug.

Irgendwann meinte dann eine der Tierärztinnen, dass das Leben für diesen Hund eigentlich nicht mehr lebenswert ist und man ihn eigentlich erlösen sollte, weil der Trichter ja auch keine Dauerlösung sein kann und der Juckreiz ja trotzdem da ist.

Ich war wirklich verzweifelt.

Dann meinte meine damalige Pferdepflegerin, dass sie mit ihrem Hund zu einem "Kuhtierarzt" geht und der sei wirklich genial und außerdem auch noch günstig, weil er immer die preisgünstigste Lösung findet. Sie meinte, dass sie die Erfahrung machte, dass in den Kliniken oft viel gedoktert wird und der Patientenbesitzer, der verzweifelt ist, bezahlt ja auch und hält sich an jedem Strohhalm fest.

Also wechselte ich zu diesem Tierarzt. Der fragte mich gleich, ob denn bei meinem Hund je mal eine Biopsie in die tieferen Hautschichten durchgeführt worden wäre und ich konnte ihm berichten, dass wir sowohl Hautgeschabsel, als auch eine tiefschichtigere Biopsie hinter uns hätten, dass wir Allergietests, Ausschlussdiäten, Stoffwechselprobleme und noch mehr hinter uns hätten und es eigentlich trotzdem keine Diagnose gäbe, außer eben, dass meinem Hund nicht mehr zu helfen ist.

Er stanzte unter Lokalanästesie eine Hautprobe aus Joes Rücken, nähte sie sogar mit einem Stich, spritzte meinem Joe Ivomec und ein Mittel, um den Juckreiz zu stillen, gab mir noch eine Lösung, mit dem ich Joe täglich abwaschen sollte, nahm dafür 20 Mark und vereinbahrte mit mir einen Hausbesuch.

Ein paar Tage später kam er dann, meinte, dass die Hautprobe einen Befall mit Grabmilben ergeben hätte und er ihm deshalb noch mal Ivomec spritzen würde und dass ich es möglichst vermeiden soll, Joe mit in den Stall zu nehmen, weil er annimmt, dass er sich die Milben aus dem Stroh einfängt.

Zu vermeiden war es natürlich nicht, dass Joe mich auch im Stall auf Schritt und Tritt begleitete, aber ich habe ihn dann eben mit ätherischen Ölen "eingeduftet" und so blieben die Milben auch fern von ihm - mein Hund hatte also weder eine Allergie (ich weiß also auch nicht, warum ich ihm ein halbes Jahr lang beim Tierarzt Pedigree Senisble (toller Tipp vom Tierarzt, der das Zeug verkauft, das vermutlich eher den Juckreiz erhöht hätte, wäre mein Hund wirklich allergisch gewesen), noch hätte irgendeine Behandlung der Klinik anschlagen können und vielleicht hätte ich einen eigentlich gesunden jungen Hund einschläfern lassen, weil die Klinik meine Verzweiflung nutzte, um mir immer weitere teure Behandlungen in Rechnung stellen zu können.

Die Behandlung des "Kuhdokters" (der heute noch der Tierarzt unseres Vertrauens ist) kostete mich keine 50 Mark und machte meinen Hund dauerhaft gesund.

Ich glaube, dieses halbe Jahr gehört für mich wirklich zu den schlimmsten sechs Monaten meines Lebens, aber ich habe daraus gelernt, dass man leider nicht jeder Tierarztmeinung blind vertrauen kann, sondern manchmal einen anderen Weg finden muss, wenn man merkt, dass man viel Geld für wenig Erfolg bezahlt.

Insofern würde ich vermutlich, bevor ich in meiner Verzweiflung und Kraftlosigkeit einen Entscheid treffen würde, doch noch eine weitere Meinung einholen.

Übrigens habe ich in den ersten "Pferdejahren" auf dem Forsthof auch viel Lehrgeld bezahlt, denn wenn ein Tierarzt merkt, dass man mit Geld nicht geizt, wenn es um das geliebte Tier geht, dann wird so eine Behandlung ganz schnell mal teurer, als sie das sein müsste. Da werden dann eben die teuersten Behandlungsmethoden angeboten, an denen der Tierarzt gut verdient und keine Alternativen aufgezeigt, die vielleicht auch heilend wirken, aber an denen der Tierarzt weniger verdient.

Irgendwann hat mir dann mal ein Züchterkollege gesagt, dass man nicht immer gleich nicken soll, sondern nach günstigeren Heilwegen fragen muss. Er meinte, dass er vor jeder Untersuchung sagt: "Das darf höchstens 100 € kosten, sonst wird das unwirtschaftlich" und seitdem sind seine Tierarztrechnungen nur noch halb so hoch und seine Pferde sind trotzdem gesund.

Und es erklärt auch, warum der "Kuhdoktor" so günstig und trotzdem effektiv arbeitet: Der weiß, dass so ein Bullenkalb für höchstens 100 € verkauft werden kann und dass der Bauer nur wenig Tierarztkosten investieren wird. Also behält er die Kosten im Auge, aber weil er ja den Kunden nicht verlieren will, gibt er sich trotzdem viel Mühe, denn wenn er jedes Buillenkalb gleich einschläfert, ruft ihn der Landwirt sicher auch nicht mehr ;-)

Ich hatte, als mein Tierarzt mal mit einem nagelneuen Geländewagen auf den Hof fuhr, ihn gefragt, wann ich das Auto denn mal fahren darf, nachdem ich es vermutlich hauptsächlich mit meinen Zahlungen an ihn finanziert habe und da grinste er ... klar, ich habe vermutlich mit meiner anfänglichen "Egal was es kostet - machen Sie mein Pferd wieder gesund"- Einstellung viel mehr bezahlt, als der Züchterkollege, der die 100 €-Marke nicht knackt und damit dazu beigetragen, dass mein Tierarzt ein neues Auto fährt und in seiner Klinik neueste Technologien für die Diagnosestellung anbieten kann.

Aber ich schweife ab - ich wünsche Bördi eine schnelle und nachhaltige Heilung und Dir schicke ich all meine guten Gedanken, damit Du die Kraft findest, den Heilprozess trotz der Rückschläge zu begleiten, damit Du Dich am Ende über eine ganz gesunde Katze freuen darfst. Das wird wieder! Ganz sicher!

Zitat von Dumbo im Beitrag #63

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Das Kopfkino kenne ich, hab den Schalter auch noch nicht gefunden.

Ich würde nachher mal Zum Tierarzt fahren und deine Bedenken äußern und hören was sie dazu meinen.
Mir haben sie zb Beruhigungstropen mitgegeben, habe ich nicht genutzt, weil Otto ja laufen lernen sollte, aber ggf. wäre das etwas für sie, dass sie ein wenig stiller bleibt als sonst und nicht wild rumhüft.
Was ist eigentlich wenn du so einen aufblasbaren Softkragen nutzt? Der ist ja wesentlich angenehmer für die Tiere. GGf. auch besser, weil der Plastikkragen dann nicht an die Wunde kommt?

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Evtl musst Du doch nach einem leichten Sedativ für das Wattebällchen fragen. Sie darf sich nicht zuviel bewegen, also wirklich Boxenhaft. Natürlich passt ihr das nicht. Aber in den sauren Apfel muss man beissen. Je mehr Bewegung, desto weniger kann es heilen. Und klettern darf sie schon gar nicht. Wenn sie eins bekommen sollte, dann musst du drauf achten, dass sie es warm hat, das unter Beruhigungsmitteln bei Katzen die Thermoregulation eingeschränkt ist.

Wir drücken weiter die Daumen.

Ginny, ich habe das Glück das sie eine ganz ruhige Vertreterin ihrer Rasse ist und eher behäbig ich werde nachher mal schauen was die sagen, das Problem was ich sehe ist gar nicht die Bewegung an sich, aber die Bewegung durch den Schwanz.

Vor allem wie lange kann man denn so eine leichte Sedation beibehalten, da muss sie ja dann auch eigentlich in einer kleinen Kiste sein, denn nicht klettern in der Wohnung an sich wird ja schwierig kann ja schlecht alles ausräumen.

Und aufs Klo muss sie ja auch können

Habt ihr einen Hundekennel und ein Katzenklo für Babies? Oder kannst Du Dir das leihen bei Bekannten, TA oder sonstwem?

Mhh, nein so etwas haben wir nicht und ich kenne auch keine Bekannten mit so etwas, im Zweifelsfall, bleibt sie heute noch beim TA und ich bastel bis morgen was

Ein Babieklo kriegst du für ein paar Euro in Zoohandel, das stellst du dann hinten in den Kennel und machst ihr vorne ihr Bettchen. Ein altes Kinderbett mit Kükendraht rundum und Holzplatte obendrauf geht auch.

So mal ein kurzer Bericht vom Besuch, nachdem ich gemeinsam mit der TÄ entschieden habe das sie noch da bleibt.

Nachdem ich mit ihr gesprochen habe und es so ist wie wir hier alle es richtig dachten, das sie sich nicht viel bewegen soll und ich das hier so nicht gewährleisten kann, da ich so schnell nichts habe was sich zum Käfig umorganisieren lässt, habe ich sie doch da gelassen.

Sie ist dort gut versorgt, hat die behandelnde Ärztin zu ihrer Feindin erklärt und ich bin diesmal nicht die Feindin.

Da sie auch andachten das sie täglich zur Kontrolle sollte und auch von mir Tabletten bekommen sollte und sie diese ja nicht freiwllig nimmt und ich ihr die dann zwangsweise geben müsste, hatte ich halt auch bedenken, das ich da dann wieder was an der Wunde anrichte, wenn ich sie dazu in den "Schwitzkasten" nehme.
Ich bin mir sicher das es so besser ist.

Morgen telefonieren wir wieder, da sie ja die Drainage wenn alles gut ist etwas rausziehen wollen.

@Ginny, ich habe heute auch wegen Beruhigungsmittel für zu Hause gefragt, das wurde abgelehnt, da sie dadurch eingeschrängkt ist und sich verletzen könnte.

Ich bin so jetzt auch ruhiger, da ich ja den ganzen Tag nicht da bin und sie wenn jemand anderes nach ihr gucken würde nur Panik bekommen würde.
Dort guckt auch Nachts jemand nach den Patienten und kann handeln falls etwas ist.

Bei so vielen Daumendrückern, kann es jetzt ja nur gut werden, ich danke euch allen.

Ich denke auch, dass es das beste ist, wenn sie erst mal in der Klinik bleibt. Die Versorgung und Aufsicht dort kannst du Zuhause nicht leisten, welcher Chef gibt einem wegen einer kranken Katze schon frei. Ausserdem, wie du schon sagst, euer Vertrauensverhältnis wird nicht so belastet. Sie wird etwas beleidigt sein, weil du sie nicht heim geholt hast, aber das vergeht schneller, als wenn du sie tgl "würgen" müsstest, wegen der Medis.
Wird natürlich auch wieder ein teurer Spass. Sind wir Tierhalter nicht alle liebenswert bekloppt, was wir alles in Kauf nehmen?
Mir fällt da immer unsere Nachbarin ein, uralte Bauersfrau. Weil doch unser Djego seit Wochen nicht richtig laufen kann, meinte sie, man soll ihn doch besser erschießen und nen neuen holen.
Er wäre ja jetzt nicht mehr nutze, als Wachhund.