Zitat

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Quevedo auch du nutzt die hohe Hand deutlich öfters als die Normalposition. Überhaupt reitest du (und das ist wirklich nicht wertend gemeint) mit zuviel Handeinwirkung für meinen Geschmack. Aber das ist genau das was ich bei allen PK Schülern die ich gesehen habe beobachten konnte.
Bitte bitte nicht übel nehmen, dass ist wirklich nicht böse gemeint . Dein Pferd hat für 3 Monate unter dem Sattel schon eine tolle Leistung hin gelegt, ich spreche eher allgemein von den PK Schülern.

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Ja, Du hast recht ich wirke anfangs in der Ausbildung mehr mit der Hand ein, da ich dem Pferd verständlich machen möchte, was ich gerne konditionieren möchte. Beide Pferde waren in den Videos ganz am Anfang. Meinen Cobhengst reite ich mittlerweile am liebsten am Knotenhalfter mit Kombination eines Snafflebits. Er ist nun drei Jahre weiter und die hohe Hand sieht man immer nur noch kurz. Der Weg führt über den Kontakt hin zur Leichtigkeit - für mich ist dieser Weg sehr gut nachvollziehbar und er klappte bisher bei allen Pferden, die ich geritten habe oder reite sehr gut. Die Pferde verstehen die Inputs schnell und können losgelassen den Hilfen folgen. Das ist auch der Grund warum Du bei allen bzw. den meisten PK Schülern die hohe Hand öfter siehst - es sind Schüler und die Pferde ebenfalls und zumeist befinden sie sich am Anfang der Ausbildung. Die meisten kommen auch niemals über diesen Anfang hinweg. Das ist leider bei fast allen Reitweisen so. Ich lasse mich jetzt mal Filmen als Vergleich. Da sieht man dann auch die Fortschritte.

Ich denke jeder, der sich wirklich tiefergehend mit allem auseinandersetzt wird immer sein Bestes geben, es ist quasi ein Studium der Reitkunst mit allen Grundlagen auch Knochenbau und Biomechanik sowie Reitersitz und die Probleme eines verspannten Reiters. Es steht der Respekt und die Liebe zum Pferd an erster Stelle und die Videos zeigen natürlich auch nur mich und ich bin nicht perfekt. Nach zwei Bandscheiben OPs habe ich auch meine Schwachstellen und bin noch weit entfernt vom Ziel eines "perfekten Reiters" - so es den denn überhaupt gibt.

Ach so, ich hatte die Fotos von Quevedo unterschlagen. Hier drei vom Ende August.

http://www.kompetent-reiten.de/page1.php
http://www.anjaberan.de/klassische-reitk...as-ist-das.html

Das sind m. E. 2 recht interessante Pages. Die u. a. auch auf die von den meisten angesprochenen Probleme eingehen.


Mag sein, dass ich oft zuviel interpretiere, aber ich weiss, was ich sehe und wenn sich jemand auf etwas bestimmtes beruft, und klassische Dressur ist nunmal klar definiert, und ich den Einfluss im Reitstil erkennen kann, dann gilt für mich der Satz mit der Ente.

Aber egal, darum muss man nicht streiten, genauso wenig wie darüber, wie hoch die Hand gehalten wird oder werden soll. Mit steigendem Ausbildungsstand von Pferd und Reiter ist es eh nur eine Nuance einer minimalen Aufwärtsbewegung der Finger.

Vllt hab ich ja einfach die Situation, dass meine Kleine für dieses System besonders empfänglich ist, jedenfalls hat es ihr sehr geholfen. Und was ihr hilft, hilft mir. Wir arbeiten fleißig weiter daran.

Und noch mal vier….

Ach so und nochmal zur Basis, ich habe 2 Jahre an der Basis rum gefummelt und in unserem Reitunterricht kam z.b. der Galopp noch gar nicht vor, denn das Pony hatte dafür noch nicht die nötige Basis, ich finde da die AR konsequent, aber vielleicht war es auch nur meine RL.
Das wir noch nicht weiter sind liegt ganz bestimmt nicht an der AR sondern an meinem Unvermögen und an der psychischen Verfassung die mein Pony eben mitgebracht hat und sie ist einfach so, da ich sie schon mit 1,5 bekommen habe weiß ich das , wobei auch da, wer weiß wie sie wäre, wenn sie in anderen Händen aufgewachsen wäre, nun ja eines weiß ich ganz bestimmt , keine Schlaftablette,

Ja Andrea das ist wirklich schwer .
Ich halte mich eigentlich nicht firm genug, weil ich auch nichts falsches schreiben möchte, aber für mich liegt der Unterschied hauptsächlich hier :

Dabei entwickelt Baucher eine Reitmethode, deren Ziel die Selbsthaltung des Pferdes auch unter dem Reiter ist. Das ist eine Fortsetzung der Tradition des Entlassens des Pferdes in eine „Freiheit auf Ehrenwort“, wie sie schon bei de la Guérinière im 18 Jh. im Zentrum stand. Ziel ist es also nicht, wie in der deutschen Militär-Reiterei des 19. Und 20. Jh. das Pferd „zwischen den Hilfen einzurahmen“, was letztendlich bedeutet die Hilfengebung von Schenkel, Sitz und Hand konstant aufrecht zu halten."

Für mich berufen sich die "Alten Meister " auf la Guérinière und ist wie oben beschrieben das Ziel eine "Freiheit auf Ehrenwort" ein aussetzen der Hilfen, das ist bei der Hilfengebung der FN nicht das Ziel, den dort wird das Pferd von den Hilfen eingerahmt.
Für mich ist das glaube ich der größte Unterschied und der Grund warum das nicht miteinander vereinbar ist. Bei der FN braucht man dieses einrahmen um den Spannungsbogen zu produzieren , welches dann auch ein bestimmtes Bild hervorruft.
Tja und bei den anderen...da tue ich mich schwer und müsste nach Worten suchen, aber z.b. kann ich an den Bildern von Quevedo nichts falsches finden, auch wenn hier die "Anlehnung" nach Defintion der FN doch scheinbar fehlt.

Aber ob man das so einfach sagen kann ? Genau da drauf fehlen mir hier Antworten. Leider hat sich auch noch keiner dazu geäußert
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Zitat von Quevedo im Beitrag #60

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Wenn mir jemand logisch nachvollziehbar erklären kann, warum man vorne die Hand stehen lässt und dann das Pferd von hinten in die stehende Hand reintreibt und wie das Pferd es verstehen soll, dann bin ich gerne bereit zu Lernen. Leider konnte das noch niemand.

Anlehung - ja das ist ein schwieriger Begriff. Für mich bedeutet das, dass man als erstes einem Pferd konditioniert, dass man mit einem Kontakt im Maulwinkel in Richtung der Ohren des Pferdes (also quasi nach oben) eine Genicköffnung mit folgendem Fallenlassen des Halses erwirkt. Hat man dieses Folgen des Pferdes ans Gebiss nach vorne erreicht, dann konditioniert man das "neck reining" (äusserer Zügel am Hals - Schulter weicht) anfangs in Aussenstellung, weil es dem Pferd leichter fällt. Somit hat man erst einmal dem Pferd konditioniert, dass es sich in die Hand dehnen kann, es kann von sich aus in seiner Selbsthaltung gehen und es kann mit der Schulter nach beiden Seiten weichen. Somit habe ich aktiv eine Chance die Halsposition und die Schulter des Pferdes zu bestimmen und kann ihm somit immer wieder helfen seine Balance zu finden und es durch die Dehnungshaltung entspannen. Die seitliche Biegung durch das Anheben nur einer Hand kann man dann prima ebenfalls konditionieren. Die Anlehnung bzw. Einwirkung ist anfangs ab und an deutlicher und sollte immer "leichter" werden, je mehr das Pferd in der Ausbildung voranschreitet. Am Ende einer Ausbildung (so man es denn jemals erreicht ;-) ) braucht das Pferd keine "Anlehnung" mehr, es arbeitet quasi von allein in seiner "erlernten" Selbsthaltung. Ein Pferd was Pfiaffe, Passage, Levade, etc. und die Schulen über der Erde erlernt hat, kann man auch mit Halsring oder ganz frei in allen Lektionen reiten und damit ist das Wort Anlehnung ein sehr dehnbarer Begriff meiner Meinung nach.

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Mhmmm, gute Frage Andrea.
Wenn ich es richtig verstehe, sind die klassische und akademische Re it weiße gleichzusetzen, denn sie gründen beide auf den Lehren der alten Meister wie Xenophon, Steinbrecht, Cavendish, Baucher, de la Gueriniere, Pluvinel, etc.
Aber besonders und immer unter Berücksichtigung der psychischen und physischen Bedingungen.

Was die Hände betrifft, sah ich anfangs aus, als ob ich stricken wollte, ähnlich wie bei den Anfängen im westernreiten.
Aber mittlerweile ist die Höhe meiner Hände kaum anders als früher, nur die Einwirkung ist eben anders. Minimal und wenn, dann eher nach oben, nie mit Zug nach hinten. Ist wirklich schwer zu beschreiben.

Mann, ich hasse Tabletts und deren automatische Ergänzungen. Als ob man Legastheniker wäre.

....................und um nochmals auf Uta Gräf zurück zukommen, ja sie kann es und zeigt es Gott sei Dank . Aber Sie dürfte nie Gebisslos eine Prüfung reiten, weil das nicht mit den Zielen der FN vereinbar ist !?

Und zu Quevedo die nach PK arbeitet da ist auch das Ziel : Am Ende einer Ausbildung (so man es denn jemals erreicht ;-) ) braucht das Pferd keine "Anlehnung" mehr, es arbeitet quasi von allein in seiner "erlernten" Selbsthaltung.

Puuuuh, Luft hole..entweichen lasse...

Bin ja auch eher durch die "Lehren" von Branderup, Karl und Baucher / Racinet geprägt worden.
Die Schriften Oliveiras, die Philosophie der Protagonisten in dem Klassikspiel, die sind wirklich sehr sehr schön, aber ..... für Ottonormalreiter mit Durchschnittstalent nicht umsetzbar, ich halte sie sogar für schädlich und ich weiß wovon ich spreche, von der Lehre ohnre Anlehnung und Grundausbildung Pferde zur hohen Schule zu bringen.
Das hört sich auf dem ersten Blick alles so überzeugend und wahnsinnig pferdeschonend an, immer davon ausgehend, dass die vor 200 - 500 Jahren einfach bessere Fachkenntnisse über Reiterei und Biomechanik hatten. Glaube, das ist der einzige Bereich der Neuzeit, wo Menschen auf dieses "schmale Brett" kommen zu behaupten, vor ein paar Hundert Jahren waren wir weiter als heute.

Ich habe es Jahre ausprobiert und behaupte einfach mal ,ich gehöre nicht zu den talentbefreiten Vollhonks. AR,ohne Anlehnung, immer in Stellung ohne Rücken meinem Pferd das Leben und die Impulsion rausgeritten. Okay, dann kam Racinet mit den Heilsversprechen der Legerete, Balance vor Bewegung und das Überbiegen und die Maulakrobatik begann. Bin sogar einen mehrtägigen Kurs beim Meister himself geritten, habe ihn auf meinen, auf anderen Pferden gesehen. Da war NICHTS aber auch gar NICHTS was das Handgereit und Gezuppel gerechtfertigt hatte, man lief schön ohne Anlehnung und Unterhals daher, beschäftigt damit, die Legerete herzustellen und übersah, dass das Pferd eben nicht nur aus Maul besteht. Da ich natürlich auch schon damals hinterfragte, ob man das Pferd hier nicht sozusagen von hinten aufzäumt suchte ich also weiter, denn eines war klar, Pferd lief immer noch nicht über den Rücken.

Nun kam der Franzose und seine Schüler. Aber auch sein Schüler erkannte nicht, dass vor Travers und Renvers auf dem Zirkel besser erstmal eine korrekte Anlehnung erarbeitet werden sollte, wenigsens ein wenig über den Rücken gehendes Pferd. Der sich langsam ausbildende kapitale Unterhals wurde mit den falschen Sehgewohnheiten begründet, also wartete man und ritt und ritt, sozusagen in Grund und Boden.

Dann ein letzter Versuch bei einem FN Knochen, aber einem von der guten Sorte- der der zwar stringend nach der Skala arbeitete ohne nach rechts und links zu blicken- das wesentliche erkannte. DIe Anlehnung stimmte nicht. Die zu erarbeiten ging relaitv flott, ohne Travers und SH erstmal und der Rücken kam auch. Das war einfach!

So habe ich mich entschlossen, das ersteinmal eine korrekte Anlehnung das Alpha und Omega ist, um sie dann , bei entsprechenden Ausbildungsstand wieder auf ein Minimum reduzieren zu können. Da widerspricht sich nichts. Gutes FN Reiten ist KEIN Bomardement der Hilfen, auch hier kann mit Impulsen gearbeitet werden und ich behaupte mal, ein so korrekt nach der Skala ausgebildetes Pferd kann sehr leicht in JEDE Richtung weiter gefördert werden, ob AR oder WE oder an der Garrocha. Damit ist ALLES drin.

Umgekehrt trampelt man auf der Stelle, man merkt es oftmals aber leider nicht.

Wobei das ja auch nicht immer schlimm sein muss, die AR ler sind mir in der Regel immer noch lieber, als ein paar von Erfolg zerfressene Fnler, die Stunden durch die Diagonale schrubben. Man tut dem Pferd damit nicht zwangsläufig was, aber ich bin überzeugt, man erreicht nicht die hohen Weihen der Reiterei. Und braucht man/Pferd sie überhaupt?!
Dafür fehlt uns Normalos einfach die Zeit, also gehe ich lieber den sicheren Weg, etwas unspektakulär und langweilig, dafür werden wir wahrscheinlich nie ohne Anlehnung piaffieren, aber vielleicht mal über den Rücken laufen.

Anduryn wird eine Normalgrundausbildung erhalten und ich hoffe, er läuft damit erstmal so,w ie die jüngst beobachteten Teenies mit ihren netten A Ponys. Wenn ich DAS habe, DANN überlege ich weiter.

Barockfan, dein Beitrag ist nicht wirklich ernst zu nehmen... Mal ehrlich. Glaubst du ernsthaft dass die "FN-Mädels" keine Ahnung von den Begriffen Versammlung, Gereaderichtung etc pp haben? Nur weil sie niemals anstreben so etwas wie einen Schulschritt oder Schulgalopp (gibt es so etwas) zu erlernen? Ehrlich gesagt, wenn ich mir Videomaterial von Bent anschaue wenn er reitet... Das ist geruselig und ICH persönlich würde niemals zulassen dass mein Pferd so den Schwung und die natürliche Bewegung aus seinen Gangarten verliert und so läuft!
Und das zeuppe auf der blanken Kandare ist nicht pferdefreundlicher als eine stete sanfte Anlehnung.

https://www.youtube.com/watch?v=90CEwvZQVYw

Für dich mag das die beste Möglichkeit sein. Aber sei dir sicher, auch wir können locker schön sauber gesprungene Galopppiouretten! Mit dem Unterschied, dass die Pferde nach FN Richtlinien diese erst erlernen, wenn sie diese auch reell springen können und die Kraft dazu haben.

Ja Andrea, da kann ich Dir zustimmen.

[quote="Andrea"|
Was aber, so denke ich, auffällig ist ist die Tatsache, dass die "FN-Reiterei" einfacher ist, leichter zu lehren und leichter zu lernen und man daher auch eine viel größere Menge an Menschen hat, die diesem Weg folgen (abgesehen davon, dass die FN / FEI ja nun eine sehr einflußreiche Organisation ist, um die man kaum herum kommt). [/quote]

Richtig ausgeführt, einfacher, glaube ich nicht , der Weg ist anders.
Verbreiteter auf jeden Fall.

Ari, können wir versuchen sachlich zu bleiben und keinen persönlich anzugreifen? Ich finde Deinen Ton leider nicht angemessen und fair. Wie beruteilst Du die Bilder von Quevedo.