Wobei ich Padawan zugestehen muss, dass er trotz fremdem Satteltyp deutlich besser oben saß als Frauchen und zumindest das Geradeausreiten nicht verkehrt war, weil er das Stütchen einfach vorne in Ruhe ließ und ins Vorwärts brachte. Kaum trabte er an, zog Pandora ihre Hinterhufe nicht mehr andauernd durch den Sand.

Ich hoffe nur das die gute Frau sich ordentlich geschämt hat nachdem sie sich selbst im Film betrachten konnte und in Zukunft an sich FÜR ihr Pferd arbeitet.

Meinste??

Ich bezweifel es stark, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt

Ich habe es wie immer verspätet gesehen und befürchte, dass die wirklich hübsche Pandora nach vier Wochen zuhause bei ihrer Besitzerin wieder "buckelt". Und ich befürchte auch, dass sie wieder den Stoßzügel einschnallt, denn um den kämpfte sie ja sogar noch, als Zöppel-Bernie ihr den ausschnallen wollte.

Ich mochte die Stute wirklich richtig gern und mir stockte wirklich der Atem, als ihre Reiterin - anscheinend wirbelsäulenlos wie eine Garnele - vor den Angaloppieren an den Zügeln riss, als gelte es, ein Tauziehen zu gewinnen. Das Füchschen wurde tatsächlich auch erst danach unwillig und ich halte Pandora für ein hochanständiges Pferd, denn wenn ich bei Lilo so in die Leinen greifen würde, wäre der vermutlich auf zwei Beinen gestanden. Wobei das Pandora aufgrund des Stoßzügels eher nicht möglich war. Und dann folgte ja auch schon der Kommentar, dass der Stoßzügel gegen das Steigen eingesetzt wird - welcher Wahnsinnige würde einem Steiger einen Stoßzügel einschnallen??? Und ich dachte, Pandora wäre wegen des Bockens im Galopp zum Problempferd abgestempelt worden?

Auch auf die Gefahr hin, mich nun unbeliebt zu machen: Die rote Pandora brauchte wahrlich keine Korrektur - nur ein bisschen Luft vorne und die Chance, mal angaloppieren zu dürfen, ohne dass sie dafür mit einem Insterburger "belohnt" wird. Bernds Hin- und Hergeziehe von Pandoras Kopf - von oben auch noch mit zum Himmel erhobenen Händen - würde man hier als riegeln bezeichnen und auch hier behaupte ich, dass selbst ein Pferd das über mehr Gleichgewicht verfügt, als eine Vierjährige, mit solchen Methoden erst mal die Balance wiederfinden muss, um auf auf allen vier Hufen sicher stehen zu können.

Und ein Pferd wie Eros (nicht so zum knuddeln süß, aber mit dem gleichen Problem) hatte ich auch mal. Der war mal mit einem zweijährigen Hengst transportiert worden und der hatte es geschafft, sich hinter dem Hengstgitter durchzufrickeln und meinen armen Wallach in den Hals gebissen. Von da an warf er sich, sobald man anfuhr, auf den Anhängerboden.

Geholfen hat dann auch das schräg stellen - so konnte ich dann zwar nur noch mit einem Pferd fahren, aber zumindest blieb er wieder stehen und man konnte ihn wieder ganz entspannt transportieren. Bin ich jetzt auch ein Pferdeprofi? Nein, denn ich kam weder auf die Idee, mich vorne in, noch hinten auf den Anhänger zu stellen. Ich bin leider ziemlich sicher, dass das trotz Prüma-Sandys Warnung, das nicht nachzumachen, der eine oder andere trotzdem kopiert ... wie vermutlich auch das Fahren mit offener Vordertür, bei dem ich auch inständig hoffte, dass der süße Eros sich nicht das Genick poliert, wenn er plötzlich den Kopf hochreißen sollte.

Aber jetzt gibt es ja erst einmal ein bisschen Pause von den Pferdeprofis - aber, ich habe mal wieder von den recherchefreudigen Mitgliedern des HG-Forums profitiert, denn die Friesenstute Dana hat jetzt eine eigene FB-Seite, auf der man ihr weiteres Werden mit verfolgen kann - allerdings steht sie immer noch beim Assistenten-Zopf Alex und ich finde, viel mehr Muskeln hat sie immer noch nicht, aber dafür wächst die Mähne und man kann sie jetzt "doppellongieren" - wobei nicht die Besitzerin die Leinen hält, sondern jemand anderer. Aber es ist ja nicht verkehrt, wenn man unsicher ist und weiterhin Hilfe von erfahrenen Pferdeleuten in Anspruch nimmt:

https://www.facebook.com/Dana-von-der-M%...hc_location=ufi

Garnele! Das ist so dermaßen den Nagel auf den Kopf getroffen, ich schmeiß mich weg!
(wieso gibts hier keinen sich vor Lachen kugelnden Smiley?! Das muss nachgerüstet werden!)

Garnele ist genial

Ich hab mir bei der ganzen Pandoraaktion vorgestellt, wie das Mullepony wohl auf sowas reagiert hätte. Ich glaube, nach so ner "Behandlung" hätten erst die Kichergans und dann das Zöpfchen ihre Knochen einzeln zusammensuchen können. Und beide hätten einen neuen Tiefflugrekord aufgestellt
Da hat das Ponymädchen gar keinen Spaß verstanden und so geduldig wie Pandora nur mal halbherzig auszukeilen, wär sie sicher nicht gewesen.

Auch auf die Gefahr hin mich einem Shitstorm auszusetzen: Aber das was Bernd H. da mit der Stute gemacht hat, war für mich kein Riegeln. Und er hat ihr auch nicht brutal den Kopf rumgezogen.
Der jeweils andere Zügel hing ja durch (womit sich die Besitzerin ja so schwer tat) und wenn ich leichten Kontakt am Zügel habe und mein Pferd daraufhin den Kopf abwendet, reagiert es auf ein Signal, mehr doch nicht.

Shitstorm - nienicht

Er hat anfangs schon recht gezogen, konnte man am Gebiss recht gut sehen, dadurch, dass er aber die Hand so hoch und weit außen hatte, fiel das nicht so auf, aber immer noch harmlos im Vergleich zur Kichererbse.
Und er sagte ja dann auch, dass eigentlich nur ein zupfen/schütteln am Zügel dazu ausreichen soll/muss/kann. Was er ja am Ende auch zeigte.

Die Frage bleibt jedoch, was das Gezupfe, Geschüttel, Geziehe oder wie immer man es nennen will, bringen soll.

Fakt ist - und das ist nun lediglich meine Meinung, die nur auf meinen eigenen Erfahrungen basiert, dass Pandora eigentlich kein Korrekturpferd war, sondern lediglich eine sehr junge Stute, die ganz sicher noch nicht im Gleichgewicht gefestigt war, aber die es auf die Art und Weise, wie ihre Besitzerin sie ritt, es auch nicht finden konnte. Dazu kam, dass bei der Besitzerin so viel Angst vor dem Angaloppieren im Kopf verankert war, dass sie Pandora widersprüchliche Hilfen gab: Sie klemmte am Bein, schickte sie mit extremst vorne angezogener Handbremse in den Galopp und riss, als die arme Stute trotzdem noch versuchte, dem Wunsch ihrer Reiterin nach dem Galopp zu folgen, zusätzlich an den Zügeln. Manch anderes Pferd wäre ob so eines üblen Gereites gestiegen oder hätte richtig losgebockt, Pandora hopste lediglich.

Ich behaupte, dass die meisten hier dieses schicke Füchschen hätten problemlos "korrigieren" können, indem ihr den Stoßzügel entfernt, nicht am Bein geklemmt und das Pferdchen mal vorwärts hättet gehen lassen. Damit wäre das Problem ganz sicher schon gelöst gewesen.

Für ein Fernseh-Help-Format wäre eine solche Lösung zu wenig effektvoll gewesen - nur den Stoßzügel raus, nicht klemmen und dem Pferd Luft zum galoppieren zu geben - wer will das sehen? Dazu braucht man keinen Profi und das Problem wäre auch zu schnell behoben gewesen, um eine ganze Sendung zu füllen. Auch der Tipp, sich einen Reitlehrer zu suchen, damit das Problem im Sattel eine Lösung erfährt, ist ja nicht im Sinn der Sendung und der Profis, denn wie betont Zöppel-Bernie zum Schluss seinen Erfolg: "Auftrag erfüllt!"

Ich behaupte, dass er ihn nicht erfüllt hat, weil Pandora nur ein Problem hat: Ihre an den Zügel zerrende, klemmende und voller Angst vor dem Galopp im Sattel hängende Reiterin! Und die wird ohne Hilfe von unten, die dafür sorgt, dass Sabrina keinen Stoßzügel mehr verwendet und ihre Stute auch die Chance gibt, in den Galopp zu springen, ohne dass sie dafür sofort einen Insterburger kassiert, wieder in ihr altes Schema verfallen.

Das eigentliche Problem ist also nicht gelöst und das Pferd hatte eigentlich nie eins, das von ihm ausging.

Also wird dem Pferd noch ein Problem untergeschoben, das nur der Profi lösen kann - mangelndes Gleichgewicht. Ein Problem, das unter vierjährigen Pferden weit verbreitet ist und sich sogar noch über das Remontenalter hinausziehen kann, wenn der Reiter sich im Sattel nur als Passagier mitnehmen lässt, der hier und da mal an den Zügeln zieht.

Also auch nicht unbedingt was, was man vor laufender Kamera als Profi effektvoll therapieren kann.

Darum löst der liebe Zöppel-Bernie mal rasch eine unkoordinierte Reaktion der Hinterbeine aus, indem er Pandora vorne den Hals krumm zupft - und jetzt wird auch dem dümmsten anzunehmenden Fernsehzuschauer klar: Die hat kein Gleichgewicht!

Endlich haben wir also ein Problem, das der Profi lösen kann!

Das Gleichgewicht durch "Gezupfe" am Zügel und Halsbiegen zu erreichen, halte aber vermutlich nicht nur ich für sinnbefreit, denn was soll das bringen? Es ensteht nur ein am Widerrist abgeknickter Hals und das kann ich fördern, wenn ich meinem Pferd aus dem Sattel ein Leckerchen reiche - danach dreht der sich auch gerne um. Ist aber nicht telegen, weil zu wenig effektvoll. Effektvoll ist, wenn der Profi an den Zügeln zuppelt, denn da sieht eben jener Fernsehzuschauer, auf dessen Geburtstagstorte nicht die hellste Kerze brennt, dass der was macht, was nur einem Profi einfällt ... denn Kekse aus dem Sattel füttern, machen ja schon die Reitanfänger.

Aber den Hals krumm machen, hat nicht mit Längsbiegung und Gleichgewichtsfindung zu tun und es ist auch keine Übung, die man verwenden könnte, um eine noch unausbalanciere Remonte zu mehr Gleichgeicht zu verhelfen.

Ich kenne übrigens auch nur die Übung, den Mähnenkamm durch minimale Veränderung der Stellung auf die eine oder andere Seite kippen zu lassen ... aber selbst das scheint mir wenig effektiv, wenn es im Stand und ohne ergänzende Hilfen vom Schenkel und Gewicht durchgeführt wird.

Aber ich bin eben auch nur eine dieser Reiterinnen, die ihr Pferd nach der FN-Ausbildungsskala ausbilden und wenig bis keine Erfahrung mit der Westernreitweise hat und vielleicht ist das ja da der übliche Weg? Pandora hätte aber auch ohne vorheriges Zügelzuppeln zu einem reibungslosen Angaloppieren gefunden, nachdem man sie endlich mal vorwärtsgehen ließ - behaupte zumindest ich. Ihr "Problem" war nämlich weniger ihr fehlendes Gleichgewicht, als eher das Anziehen der Handbremse bei gleichzeitigem Gasgeben mit dem klemmenden Bein und fehlender Unterstützung vom Kreuz.

Ich kann ja wie gesagt das detaillierte Auseinanderpflücken jedes Atemzugs der "PP" nicht leiden und schon gar nicht nachvollziehen.

Vielleicht ist das starke Abstellen für den Hackl einfach ein in den Jahren seiner Arbeit bewährtes Mittel, um die Gleichgewichtssituation bei einem Pferd abzufragen. Und man sah ja auch einen deutlichen Unterschied der Seiten. Reicht doch als Begründung. Dass das bei einem jungen Pferd ganz normal ist, wissen wir ja alle - weiß jetzt nicht, ob das nochmal explizit gesagt wurde. Er hat ja nun wirklich nicht grob eingewirkt oder sonstwas oder das junge Pferd überfordert. Ansonsten hat er für meine Begriffe eine wirklich gute Figur auf dem Pferd gemacht, das unter ihm sehr schön ging. Und er hat der Reiterin nett, aber deutlichst (!) und mehrmals gesagt, dass sie das Problem ist, dass der Stoßzügel Quatsch ist, dass sie dem Pferd einfach vorn Luft lassen und mit dem Dauerquetschen aufhören muss und schon sind alle happy. Da dies ja nun auch wirklich das Problem war, weiß ich nicht, was es daran zu meckern gibt.

Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #176

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Ich kann ja wie gesagt das detaillierte Auseinanderpflücken jedes Atemzugs der "PP" nicht leiden und schon gar nicht nachvollziehen.

Vielleicht ist das starke Abstellen für den Hackl einfach ein in den Jahren seiner Arbeit bewährtes Mittel, um die Gleichgewichtssituation bei einem Pferd abzufragen. Und man sah ja auch einen deutlichen Unterschied der Seiten. Reicht doch als Begründung. Dass das bei einem jungen Pferd ganz normal ist, wissen wir ja alle - weiß jetzt nicht, ob das nochmal explizit gesagt wurde. Er hat ja nun wirklich nicht grob eingewirkt oder sonstwas oder das junge Pferd überfordert. Ansonsten hat er für meine Begriffe eine wirklich gute Figur auf dem Pferd gemacht, das unter ihm sehr schön ging. Und er hat der Reiterin nett, aber deutlichst (!) und mehrmals gesagt, dass sie das Problem ist, dass der Stoßzügel Quatsch ist, dass sie dem Pferd einfach vorn Luft lassen und mit dem Dauerquetschen aufhören muss und schon sind alle happy. Da dies ja nun auch wirklich das Problem war, weiß ich nicht, was es daran zu meckern gibt.

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Jou.

Nur weil man etwas aus der eigenen Praxis/Umfeld/Erfahrung nicht (so) kennt, heißt das noch lange nicht, dass es per se bescheuert oder schlecht sein muss.

Ich kenne das abstellen als Lockerungs- und Biegeübung

- wenn das Pferd einen festen, starren Hals hat,
- wenn ich das Pferd von der inneren Schulter weg bekommen möchte,
- um den Kopf-Armmuskel zum Loslassen zu bringen
- und um die äußere Halsmuskulatur zu dehnen

und zwar erstmal an der Hand. Und wenn aus dem Sattel, vor allem nicht von Null auf 100.

Für mich war das eine Vorderhandwendung durch "herum ziehen" des Kopfes. Dann macht die Gleichwichtsthese auch wieder Sinn, was sie m. E. beim abstellen eben nicht macht.

Und nun könnt ihr mich verhauen.