Zitat von elchbine im Beitrag #180Ich würde es also ungern befürworten, dass man Wölfe zum Abschuß frei gibt, denn seit Jagdsaison ist, bin ich keinem Reh, keinem Feldhasen und keinem Fasan mehr begegnet - dafür jeden Samstag ganzen Jagdgesellschaften.
Ich habe hier direkt ein Haus, da hat sich ein Paar Fasane niedergelassen. Sie kommen jeden Abend wieder und suchen Schutz in unserem kleinen Wäldchen direkt am Haus. Sind ja nur Insesammt so 15-20 Nadelbäumeund ein paar alte Laubbäume. Aber sie haben anscheinend gelernt, wenn sie hier nah am Haus bei uns sind überleben sie. Sie hatten heuer einige Küken. Feldhasen sind hier auch zu Hause. Hier gibt es, im Verhältniss zu anderen Gegenden, viel Feldrain mit Buschwerk. Zugewucherte Entwässerungsgräben. Ein ideales Versteck für Wildtiere. Rehe usw haben wir hier auch. So gar noch! einen ordentlichen Rehbock. Seine Rufe waren bis vor kurzem noch jede nacht zu hören.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von elchbine im Beitrag #180Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein Wolf doch eher ein Reh reisst, als ein Schaf, das von Herdenschutzhunden bewacht wird..
Leider (!) denke ich, dass das doch Wunschdenken ist. Denn Wölfe jagen ja gerne im Rudel, und ein Rudel ist vielfach leider auch Herdenschutzhunden überlegen. Zudem es genug Gegenden gibt, die tatsächlich für Herdenschutzhunde ungeeignet sind. Teilweise gibt es sie trotzdem. (bei uns an der "Abkürzung" zum Gelände wohnen beispielsweise welche - was den Effekt hat, das kaum noch ein Reiter da gerne lang reitet, weil die mal keinen Mucks machen, und dann wieder losschießen, wenn ein Pferd vorbei kommt, und die Pferde immer wieder zu Tode erschrecken. ) Das ist ein Teil des Grundproblems - dass es keinen reellen, wirklich guten Schutz gegen Wölfe gibt.
Zitat von elchbine im Beitrag #180Ich würde es also ungern befürworten, dass man Wölfe zum Abschuß frei gibt, denn seit Jagdsaison ist, bin ich keinem Reh, keinem Feldhasen und keinem Fasan mehr begegnet - dafür jeden Samstag ganzen Jagdgesellschaften.
Also, dann wohnst Du irgendwie in einer "üblen" Gegend. Ich begegne bei uns auch Jägern, aber durchaus auch nicht wenig Wild in den Wäldern. Mein Kollege ist ja ebenfalls Jäger. Und Jäger sind nicht per se nur zum Todschießen zuständig, sondern auch zur Hege beispielsweise. Zum Glück ist der Wolf bei uns noch nicht so angekommen. Und ich bin auch nicht per se gegen den Wolf - finde aber den Uneingeschränkten Schutz eines solch intelligenten Beutegreifers mehr als gefährlich, und ich befürchte mittlerweile, dass da erst "richtig" was passieren muß, bis ein Umdenken stattfindet. Sieht man ja, dass die Risse die Verantwortlichen gefühlt nicht "stören", und nur immer wieder behauptet wird, dann muß man halt Zaun X oder Herdenschutzhund oder sonstwas machen. Und am Ende hat sich jeder Zaun und jede Maßnahme noch als unzureichend herausgestellt. Und für mich ist dann sowas wie im verlinkten Artikel einfach der blanke Hohn. "schützt eure Tiere mit wolfsabweisenden Zäunen". Ja, die Standards wurden schon X mal verbessert, und dennoch reichen die Zäune nicht aus. Mal überlegen, wie Wölfe in Gehegen eingesperrt sind? Will ich Schafe, Rinder, Pferde tatsächlich SO einzäunen? 2,5 m mit Stacheldraht am oberen Ende? Dann hat auch das Wild deutlich weniger Lebensraum, denn das wird dann solche Zäune auch nicht mehr überwinden können.....
Der bei uns sich massiv verbreitende Wolf wird irgendwann auch gelernt haben, dass der Mensch ihm nicht gefährlich ist, wenn er weiter so uneingeschänkt geschützt wird. Die Frage ist, was noch passieren muß, bis hier ein Umdenken stattfindet. Ich befürchte, es muß was schlimmes passieren..... und im Artikel, wo betont wird, "der Wolf ist scheu" - sorry, der ist immer weniger scheu. Der ist ja nicht blöd. Der merkt ja auch, dass vom Menschen keinerlei Gefahr ausgeht, ergo braucht er nicht scheu zu sein....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zitat von GilianCo im Beitrag #182 Also, dann wohnst Du irgendwie in einer "üblen" Gegend. Ich begegne bei uns auch Jägern, aber durchaus auch nicht wenig Wild in den Wäldern. Mein Kollege ist ja ebenfalls Jäger. Und Jäger sind nicht per se nur zum Todschießen zuständig, sondern auch zur Hege beispielsweise.
Das sollte so sein. Ich habe leider nur das Gefühl, dass der Part des Jagdwesens bei der jungen Generation verloren ging. Ich habe vor 20 Jahren noch die Heuraufen im Wald gesehen, die im Winter immer gut gefüllt waren und einer der alten Jäger versuchte das Wild sogar mit Möhren zu verwönnen - das Wild mochte die aber nicht und so schenkte er uns die Säcke mit den Möhren.
Als es vor einem Jahr plkötzlich extrem zu schneien begann, kamen die Rehe bei uns auf den Hof, um sich am Restheut auf den Paddocks zu bedienen ... im Wald gibt es längst keine Heuraufen mehr und ich habe, als ich sah, dass die Rehe unter dem Schnee das alte Laub vorgruben, um was zu Futtern zu haben, Heunetze im Wald aufgehängt. Die waren dann auch immer leer. Mein Nachbar fragte mich dann, warum ich das tue und ich sagte ihm, dass die Rehe ja nun auch kaum noch Futter finden und ich der Meinung bin, dass sich früher die Jäger darum kümmerten, dass die Rehe im Winter versorgt werden. Und was sagt mein Nachbar? Dass unsere Winter ja kaum noch so hart wären wie früher und die Rehe noch genug Futter finden. Ich fragte ihn dann, was denn mit der Pflicht des Jägers zur Hege wäre und er meinte, dass das Klima sich derart gändert hat, dass die Rehe nicht zugefüttert werden müssen.
Dann lag eine Woche lang ein totes Reh an den Bahngleisen - eigentlich wäre es die Aufgabe der Jäger, den Kadaver wegzuräumen. Ich habe unseren Nachbar auch informiert und der meinte, das Reh läge auf der anderen Seite der Bahn und somit wäre er nicht zuständig.
Irgendwann kam dann jemand von der Stadt und entfernte den Kadaver.
Genauso wenig kümmerte sich jemand um ein sterbendes Böckchen ... ich hatte bei den Jägern Bescheid gesagt, dass da ein angefahrenes Rehböckchen unter einem Busch liegt ... es wollte sich dann jemand darum kümmern. Ich habe dann sogar ein Foto dahin gemailt
aber das arme Tier lag am Abend noch da ... ich habe dann meinen Tierarzt angerufen und der meinte, dass er es nicht erlösen darf, weil das Jagdrecht nur dem Jagdpächter erlaubt, ein verletztes Reh zu töten. Er informierte sich dann, wer nun zuständig wäre und gab mir dann Bescheid, dass sich jemand darum kümmert ... am nächsten Morgen war das Böckchen tot - von selbst verendet und es dauerte noch zwei Tage, bis jemand den Kadaver abtransportierte.
Vermutlich wohnen wir in einer sehr üblen Gegend, denn ich sehe hier nur noch junge Männer in Tarnfarben, denen es wirklich nur darum geht, das Wild zu jagen. Hegen will da keiner.
Letztes Jahr im Frühling kam uns auch noch täglich ein Reh besuchen und unter unseren Büschen versteckten sich auch mehrere Fasanenfamilien (manchmal fand ich das semigut, wenn die im letzten Moment hochschossen und gackernd davon flitzten, während Lilo vor Schreck erstarrte). Kaninchen und Hasen gab es auch extrem viele. Inzwischen treffen sich aber ganze Jagdgesellschaften mit 10 bis 15 Autos, die hier jagen und da sind auch Autokennzeichen von Celle und Osnabrück und solche, bei denen ich gar nicht weiß, woher die kommen.
Das war früher nicht so und selbst mein Nachbar, der selbst Jäger ist, beklagt dass es kaum noch Wild gibt, seit die Jagdpacht neu geregelt und verteilt wurde, weil es den jungen Jägern wirklich nur noch ums Jagen geht, während er sich früher auch einfach mal auf seinen Hochsitz setzte und sich freute, das Wild auf dem Feld zu beobachten, ohne zwingend etwas schießen zu müssen.
Aber - und ich schreib es schon: Für mich war es auch beunruhigend zu wissen, dass bei uns im Wald ein Wolf gesichtet wurde, wenn ich in der Dämmerung mit den Hunden unterwegs war. Aber ich fürchte mich auch nicht weniger, wenn die Jäger im Wald herumballern und prinzipiell nicht Bescheid sagen, wenn sie Nachmittags zur Jagd blasen ... oder mit 10 Autos durch den Wald heizen, als wären sie auf der Bundesstraße unterwegs. |addpics|y3x-4j-9509.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von elchbine im Beitrag #183 Vermutlich wohnen wir in einer sehr üblen Gegend, denn ich sehe hier nur noch junge Männer in Tarnfarben, denen es wirklich nur darum geht, das Wild zu jagen. Hegen will da keiner.
Unsere hier ansässigen Jäger, inkl. meines Kollegen, sind da tatsächlich nicht so drauf. Und da er in seinem Revier für die Jagdausbildung zuständig ist, denke ich, dass er insbesondere das bei seinen Jägern auch nicht durchgehen lassen würde.
Zitat von elchbine im Beitrag #183Das war früher nicht so und selbst mein Nachbar, der selbst Jäger ist, beklagt dass es kaum noch Wild gibt, seit die Jagdpacht neu geregelt und verteilt wurde, weil es den jungen Jägern wirklich nur noch ums Jagen geht, während er sich früher auch einfach mal auf seinen Hochsitz setzte und sich freute, das Wild auf dem Feld zu beobachten, ohne zwingend etwas schießen zu müssen.
Ich sehe gerade bei Whatsapp im Status durchaus mal genau das. Wild, was einfach nur beobachtet wird. Finde ich auch echt schön. So solle es tatsächlich sein. Vor Jägern habe ich tatsächlich bei uns jetzt keine Angst. Die können sich in der Regel benehmen. Dieses Jahr ist allerdings die Treibjagd nicht vorher angekündigt worden, sondern den Einstellern der Reitställe ist es an dem Tag, an dem sie anstand, mitgeteilt worden, weil wohl bei FB durch die Ankündigung eine derartige Hetze gegen die Treibjagd erfolgte, dass das auch wenig Sinn gemacht hätte, es wieder so zu handhaben.
Ich denke allerdings, grundsätzlich sind wir uns, was die Jägerschaft und deren Aufgaben und Sinn angeht, durchaus einig - bei Euch ist das nur nicht mehr so gegeben. Ich überlege gerade, ob es da nicht irgendwo eine Jagdaufsicht gibt, bei der man sich beschweren könnte über diese Zustände? Ist ja schaurig, was Du da berichtest.... wenn das Tier auf der andern Seite des Bahndammes liegt, dann informiert man halt den, der auf der anderen Seite zuständig ist, anstatt einfach zu sagen, ist nicht meine Zuständigkeit.... sowas kann ich aber eh nie verstehen, wenn Menschen so handeln, und nur alles von sich weisen.
Wir haben auch regelmäßig Rehe auf unseren Weiden. Wenn ich mal , was leider mittlerweile selten geworden ist, mit meinem Kollegen losfahre, dann sieht man direkt auch viel mehr, weil er natürlich einen geschulten Blick fürs Wild hat... seitdem ich mit ihm häufiger mitgefahren bin, sehe ich aber tatsächlich auch "so" mehr.
Um noch mal ein schönes Foto einzubringen *g*
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Wir wohnen in der Pufferzone des Wolfsgebietes Eifel-Hohes Venn. Ich habe großen Respekt vor der eventuellen Anwesenheit der Wölfe und würde meine Ponies nicht über Nacht auf der Weide lassen. Ich bin definitiv für die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht! Wir haben hier allerdings auch einen tollen Jagdpächter. Er und seine Frau haben einen Isländerhof und er nimmt nicht nur sehr viel Rücksicht auf uns uns unsere Pferde, ruft z. B. an bevor Drückjagten stattfinden, sondern steht auch immer für Fragen zur Verfügung und hilft, wenn es Probleme mit Wildtieren gibt. Bei uns hatte sich zum Bespiel mal ein räudiger Fuchs niedergelassen, dem es gar nicht gut ging und der keinerlei Abstand mehr zu uns und den Pferden einhielt. Ich habe dann den Jagdpächter angerufen, der sofort angedüst kam, sich das Tier angesehen und es dann erlöst hat. Er ist jeden Tag (ohne Gewehr) im Wald unterwegs, schaut nach dem Rechten und füttert im Winter oder bei extremer Trockenheit das Rotwild und die Rehe auch zu. Ich unterhalte mich gerne mit ihm, wenn ich ihn treffe, weil er so viel über die Wildtiere erzählen kann. Solchen Leuten kann man meiner Meinung nach auch den Wolf „anvertrauen“. Da wäre mit Sicherheit mehr Interesse am Beobachten als am „Abknallen“, aber sollte ein Wolf den Weidetierhaltern Probleme machen, auch genug Courage zum Handeln!
Ich komme gar nicht dazu hier mitzulesen, soviel Arbeit, kurze Tage.. aber hier möchte ich auch noch was zu schreiben. Bei uns ist es mit den Jägern so wie es Conny und Heike beschreiben. Jedenfalls in den beiden Revieren die ich hier direkt angrenzend habe. Am Sonntag traf ich den zuständigen Jagdpächter (ein junger Mann aus Luxemburg) der ja sein Kühlhaus ziemlich direkt neben meinem Koppeleingang stehen hat und meine Pferde waren not amused, weil da am Samstag eine Wildsau und am Sonntag ein Hirsch hing. Habe ihn gefragt ob er ne Treibjagd hatte, da erklärte er mir, dass er sowas nicht gut heisst und keine Treibjagden abhält. Fand ich gut! Wild gefüttert wird hier auch. Den ganzen Herbst über schon Äpfel um das Wild in den Wäldern zu halten und die Wildschäden auf den angrenzenden Feldern zu reduzieren. Ich habe aber von früher in Erinnerung, dass es von höherer Stelle nicht gut geheissen oder sogar verboten war. Warum auch immer... gerade im Winter hat es das Wild hier in der hohen Eifel schwer und alle Jagdpächter füttern zu und ich finde das gut so.
Ich hab ihn dann noch nach Wolfsichtungen gefragt und er erzählte, dass er schon vor längerer einen Wolfskot im Tal ganz in der Nähe gefunden hatte. Den Wolf direkt aber nicht, und auch keine Risse. er denkt der war auf der Durchreise. In der Nachbargemeinde gab es aber auch schon Risse von Schafen, das ist vielleicht 20 km weg, für den Wolf ein Klacks. Er meinte auch, dass er Wolf ind Jagdrecht gehört. Im Kreis Prüm hat ein Wolf zwei Kälber aus einem Kuhstall geholt, der Bauer hat ihn beim Versuch das Kalb aus der Tenne zu ziehen erwischt. Das zeigt deutlich, dass die Scheu nachlässt. Und auch dort ist die Gegend ländlich mit genug Wild. Der Wolf ist einfach zu intelligent, um ihn einfach sich selbst zu überlassen. Ich sehe es wie Conny. Es muss erst was richtig schlimmes passieren.
Was ich krass finde ist, das die Militanten Wolfschützer den Wölfen Namen geben und die deshalb eine so hohe identifikation damit haben. Die Beutetiere haben keine Namen oder was? Sollen halt mit ein bisschen Geld entschädigt werden, sind ja nur Nutztiere... Finde ich unmöglich, so eine Einstellung. Und die Idee mit den Zäunen ist ein Witz, Sorry. Anders kann man es doch nicht sagen. Mein Nachbar hat Pferdeherden auf Wiesen laufen, die mehrere Hektar große sind, mit Waldstücken und Bachläufen. Wunderschön, aber wer zäunt das bitte kilometerlang so ein?? und die Rehe und Sauen die dort regelmäßig mit den Pferden die Weiden teilen? wie kreuzen die dann?? das geht doch alles nicht. Aber die Gesetze werden von irgendwelchen Sesselpupsern in den Ämtern in den Landeshauptstädten gemacht die Tiere nur aus dem Zoo kennen
Zitat von Seppe im Beitrag #186Was ich krass finde ist, das die Militanten Wolfschützer den Wölfen Namen geben und die deshalb eine so hohe identifikation damit haben. Die Beutetiere haben keine Namen oder was? Sollen halt mit ein bisschen Geld entschädigt werden, sind ja nur Nutztiere... Finde ich unmöglich, so eine Einstellung. Und die Idee mit den Zäunen ist ein Witz, Sorry. Anders kann man es doch nicht sagen. Mein Nachbar hat Pferdeherden auf Wiesen laufen, die mehrere Hektar große sind, mit Waldstücken und Bachläufen. Wunderschön, aber wer zäunt das bitte kilometerlang so ein?? und die Rehe und Sauen die dort regelmäßig mit den Pferden die Weiden teilen? wie kreuzen die dann?? das geht doch alles nicht. Aber die Gesetze werden von irgendwelchen Sesselpupsern in den Ämtern in den Landeshauptstädten gemacht die Tiere nur aus dem Zoo kennen
Genauso ist es, zum Beispiel auch Smirr haben 240 Hektar Land, wie soll das bitte eingezäunt werden ???? Ein Wolfsabwehrzaun für Schafe kostet 50m in 1,45m 247 Euro. Die 90cm die empfohlen werden ,da lacht der Wolf doch drüber , da springen unsere Aussies flux drüber.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Genauso ist es, zum Beispiel auch Smirr haben 240 Hektar Land, wie soll das bitte eingezäunt werden ???? Ein Wolfsabwehrzaun für Schafe kostet 50m in 1,45m 247 Euro. Die 90cm die empfohlen werden ,da lacht der Wolf doch drüber , da springen unsere Aussies flux drüber.
Über 1,45 m gehen die 100 % auch drüber. Das IST ja der Witz. Die ständig aktualisierten Empfehlungen kommen ja nicht von ungefähr.
Für mich muß klar ein vernünftiger Kompromiss gefunden werden. Der Wolf ist meines Erachtens nicht mehr derart gefährdet, dass er uneingeschränkt geschützt gehört. Dennoch sollen ja auch nicht alle Wölfe direkt abgeballert werden. Aber gerade die von Wolfsbefürwortern gerne angeführten Regionen, wo ein "Miteinander mit dem Wolf" funktioniert, schützen den Wolf keinesfalls wie es bei uns der Fall ist. Wenn der Wolf erst mal wieder Scheu lernt, dann wird so manches wieder einfacher werden. Mag sein, dass auch dann Opfer nicht vollständig zu verhindern sind, wobei ich es dennoch hoffe, weil der Wolf dann ja wieder weiß, dass er den Menschen zu fürchten hat, aber es würde die Situation dennoch deutlich verbessern.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zäune: schaut euch doch mal die Zäune an, wo das Pony von Frau von der Leyen gerissen wurde. Dort stehen wohl mehrreihig Zäune, die hoch genug und verstromt sein sollen und dennoch ist der wolf eingebrochen.
Im Norden scheint es mehr nette Jäger mit einer vernünftigen Einstellung zu geben als hier in Süden. Hier sind es die von mir genannten "Bauernjäger" die null Achtung vor dem Leben haben. Da werden auch geschütze Tiere geschoßen, weil sie Probleme machen. Da wird nicht lange gefackelt.
Einen Jäger kenne ich schon, da war ich noch Kind. Der hat auch seine Hunde schlecht behandelt. Einer, der zur Jagt nicht taugte, wurde kurzerhand erschossen.
Und hier die Jäger in meinem direkten Umfeld sind so überflüßig wie ein Kropf. Menschlich gesehen.
Die hocken auf ihren Wägen wenn es zur Treibjagd geht und haben im Vorfeld schon einige Promill intus. Mein Mann begegnete denen mal beim spazieren gehen mit Gina. Da meinte dann einer im vorbeifahren,"da stinkts nach Wolf", und ein Wolfsfell würde ihm noch fehlen. Schallendes Gelächter bei den anderen....
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von gabi im Beitrag #190Im Norden scheint es mehr nette Jäger mit einer vernünftigen Einstellung zu geben als hier in Süden. Hier sind es die von mir genannten "Bauernjäger" die null Achtung vor dem Leben haben. Da werden auch geschütze Tiere geschoßen, weil sie Probleme machen. Da wird nicht lange gefackelt.
Einen Jäger kenne ich schon, da war ich noch Kind. Der hat auch seine Hunde schlecht behandelt. Einer, der zur Jagt nicht taugte, wurde kurzerhand erschossen.
Und hier die Jäger in meinem direkten Umfeld sind so überflüßig wie ein Kropf. Menschlich gesehen.
Die hocken auf ihren Wägen wenn es zur Treibjagd geht und haben im Vorfeld schon einige Promill intus. Mein Mann begegnete denen mal beim spazieren gehen mit Gina. Da meinte dann einer im vorbeifahren,"da stinkts nach Wolf", und ein Wolfsfell würde ihm noch fehlen. Schallendes Gelächter bei den anderen....
Und genau so ist es hier auch - Du hast den passenden Ausdruck dafür genannt: Bauernjäger!
... und das mit der schlechten Behandlung der Hunde ist hier nicht anders: Wer nicht taugt, wird erschossen und es sind halt Nutztiere. Von meinem Jägerbauernnachbarn bekam ich ja auch den "guten Tipp" meine Chia mit der Reitgerte mal kräftig eins über zu ziehen, damit sie keine Leute mehr anbellt - da ist man einfach nur noch fassungslos!
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von küwi im Beitrag #1 Ich wußte, das es in Deutschland deutlich mehr Wölfe als hier in Österreich gibt - bei uns sind es derzeit scheinbar "nur" 20-25 Tiere und diese halten sich in zum Glück scheinbar nicht sehr extensiv landwirtschaftlich genutzten Regionen auf - aber durch die Diskussion heute habe ich mir die Verteilung der Rudel in Deutschland angesehen und war eigentlich ziemlich schockiert. Vor allem da es ja augenscheinlich einige Rudel gibt, die schon gelernt haben, daß Tiere in Weidegatter so eine Art "wolf in" - Fast Food Beute sind. Klar daß so ein intelligenter, lernfähiger Beutejäger sehr rasch draufkommt, wie und wo es leichtere Beute gibt - und darum wohl recht schnell zum Kulturfolger wird und seine natürliche Scheu ablegt.
Wie sieht es bei Euch aus - gibt es bei Euch in Stallnähe auch schon Wolfsichtungen oder seid Ihr bzw Eure Pferde (derzeit) noch sicher?
Hey @küwi; ich lebe in einer solchen Region. Wir haben sowohl Durchzügler hier als auch etablierte Rudel. Zwar nicht in unmittelbarer Stallnähe, aber das vielleicht auch nur eine Frage der Zeit. Ich bin also potentiell "betroffen". Mach ich mir deshalb große Sorgen? Nein, bestimmt nicht, Erstens ist im gesamten Regierungsbezirk noch kein einziger Fall bekannt, wo ein Pferd nachweislich(!) durch einen Wolf bedroht oder gar gerissen wurde (es ist hier in den letzten Jahren nur ein Fall eines gerissenen Schafs nachgewiesen worden, bei den anderen Meldungen handelte es sich um streunende Hunde), und zweitens betrachte ich das als allgemeines Lebensrisiko. Genauso, als wie wenn mein Pferd auskommt, auf die nächste stark befahrenene Straße läuft, und zusammengefahren wird (wie hier schon mehrfach vorgekommen). Das ist dann auch sehr traurig für die Betroffenen, aber werden deshalb Straßen gesperrt, oder Autos verboten? Natürlich nicht, mit dem Risiko muss und kann man leben.
Und @elchbine, @gabi : unsere Jäger sind wohl auch sehr anders. Vor 2 Jahren wurde bei einer Drückjagd der Beifahrer eines Fahrzeugs auf der benachbarten Bundesstraße durch die Scheibe getroffen. Tödlich. Und unsere Heger und Pfleger des Waldes sind sich auch nicht zu schade, mal eben ein jungenführendes Luchsweibchen lanfgsam an Pesitziden verrecken zu lassen. Und dem örtlichen Wildtierbeauftragten in einem anderen Fall abgeschnittene Luchspfoten vor die Haustüre zu legen. Und ich habe die Infos über die Jagdausübenden aus erster Quelle, denn mein Mann hat den Jagdschein, und ich hatte die große Freude, zumindest randlich mit den Vorfällen befasst zu sein.
Aber nur mal als Allgemeininfo für alle: der Wolf unterliegt den Naturschutzgesetzen. Nicht dem Jagdrecht, und das wird und kann sich aus verschiedenen Gründen nicht ändern. Diese Gesetze, wurden auch nicht von „Sesselfurzern“ in einer „Landeshauptstadt“ gemacht. Die einschlägigen Gesetze wurden in Brüssel erlassen, denn allein die EU ist zuständig für die Gesetzgebung zum Schutz europaweit gefährdeter Arten. Das europäische Artenschutzrecht fand entsprechend Eingang in die jeweiligen Naturschutzgesetze der Mitgliedsstaaten. Es ist von den Mitgliedern zu vollziehen, aber nicht Deutschland, und gleich dreimal nicht irgendein Bundesland, kann diese Gesetzgebung verändern. Und wenn ich an anderer Stelle lese, so gefährdet wäre der Wolf nun auch wieder nicht, na ja, derjenige sollte die zuständigen Referate in der EU-Kommission von seiner Fachkompetenz überzeugen, und dann sollte einer Änderung doch nichts im Wege stehen, oder?
Dann noch eine Anmerkung: bei den vom Umweltmisterium in unserem Bundesland eingesetzten Beauftragten handelt es sich um (Wild-)biologen. Deren Studium und anschließende Tätigkeit zeichnet sich zum allergrößten Teil durch Feldarbeit auf Grundlage fundierter Fachkenntnisse auch und gerade im Bereich „Nutztiere“ aus. Diese Arbeit erledigt man nicht vom Sessel aus. Mal abgesehen davon, dass keiner der Fachkräfte auch nur eine Sekunde draußen bei Schäfern etc überleben würde, wenn er/sie nicht absolut sattelfest in allen betroffenen Themenbereichen wäre, der/die wäre schon längst vom Mob zerfetzt worden. Sorry, aber wenn ich solche völlig unfundierten und -vorsichtig gesagt unintelligenten- Behauptungen lesen muss, bekomm ich sooo einen Hals... Können die Leute nicht wenigstens so freundlich sein, und die Fakten recherchieren, bevor sie losschreien? Mann mann...
Und als Letztes stellt sich für mich auch die Frage nach der Definition des Nutztieres im Hinblick auf das Pferd. Ein Nutztier ist ein Tier, das vom Menschen wirtschaftlich genutzt wird. D.h. es würden definitionsgemäß nur die Pferde drunterfallen, deren Halter mit ihnen Geld verdient. Also alle Leute mit Arbeitspferden, z.B. auch Lehrpferdbesitzer würden ein Nutztier besitzen. Alle anderen halten ein Haustier, auch ich. Nicht anders als ein Meersäuli oder ein Kanarienvogel. Und hat schon mal irgendwer eine Entschädigung dafür bekommen, wenn die von der Nachbarkatz geholt werden? Oder einen Schutzzaun finanziert bekommen? Die Anschaffung der Dinger wird gefördert, aber das scheint dem einen oder der anderen entgangen zu sein, hm?
Ja und jetzt: Feuer frei... Jungs und Mädels, GEBT MIR NAMEN
Meine Tochter (lebt in Miesbach am Tegernsee) hatte schon zweimal Wolfsbegegnungen. Mit dabei ihre drei Kinder und ein kleiner Hund. Es war nur ein Wanderer. 20 Meter Abstand ist nicht viel. Dennoch sieht sie es gelassen. Ehrlich gesagt wüßte ich nicht wie ich es sehen soll. Und ob ich Angst bekommen hätte. Mich faszinieren diese Tiere ungemein. Ich hatte mal einen Film von einer Wolfsforscherin gesehen, die allein in der Wildniss unterwegs war, und langsam in ein Rudel integriert wurde. Die Wölfe suchten sogar den Kontakt, kammen bis auf Körperkontakt ran. Zu keiner Zeit schien eine Gefahr von ihnen aus zu gehen. Allerdings war das ein Rudel irgendwo in den Weiten der kanadischen(?) Wälder. Ist evtl ein Unterschied?
Zitat von Alazan im Beitrag #192Und als Letztes stellt sich für mich auch die Frage nach der Definition des Nutztieres im Hinblick auf das Pferd.Ein Nutztier ist ein Tier, das vom Menschen wirtschaftlich genutzt wird. D.h. es würden definitionsgemäß nur die Pferde drunterfallen, deren Halter mit ihnen Geld verdient. Also alle Leute mit Arbeitspferden, z.B. auch Lehrpferdbesitzer würden ein Nutztier besitzen. Alle anderen halten ein Haustier, auch ich. Nicht anders als ein Meersäuli oder ein Kanarienvogel. Und hat schon mal irgendwer eine Entschädigung dafür bekommen, wenn die von der Nachbarkatz geholt werden? Oder einen Schutzzaun finanziert bekommen? Die Anschaffung der Dinger wird gefördert, aber das scheint dem einen oder der anderen entgangen zu sein, hm?
Wenn man es ganz pragmatisch betrachtet hast du recht. Aber wer kann das schon?
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ja und jetzt: Feuer frei... Jungs und Mädels, GEBT MIR NAMEN
Jungs haben wir (derzeit) leider keine im Forum, oder? Und was die Namen betrifft, kannst Du gerne zwischen Häschen oder Lämmchen wählen
Einerseits hast Du ja absolut recht - da kann und will ich auch absolut nicht dagegen argumentieren.
Andererseits wird hier in Dtl und Ö jede Art der Freiland/ Offenstallhaltung für Nutztiere stark befürwortet und wenn man - egal welche - Tiere hat, die man nicht jede Nacht sicher in einem verrammelten Stall verwahren kann, wird man über früher oder später in gewissen Gegenden Probleme mit Wölfen bekommen. Denn die Art von 2-4m hohen Zaunanlagen, die den Wolf tatsächlich abhalten könnten, darf man gar nicht aufstellen oder könnte sie nicht mal finanzieren.
Unsere kleinen Mühlviertler "Bergbauern" erzählen, dass sie in den letzten 15 Jahren zB ihre Rinderstallungen 3x um teures Geld umbauen mussten, um die minimalsten Förderungen zu bekommen. Erst von Anbindehaltung auf Gruppenhaltung, dann von Gruppe auf Laufstall und dann nochmal auf Offenstall. Die haben inzwischen gar keine Option mehr, ihre 10-15 Rinder und Kälber in der Nacht wolfsicher zu verwahren. Und gleiches gilt für unzählige Pferdehaltungen - vor allem wo gezüchtet wird und es leckere Jungtiere an der Selbstbedienungstheke gibt. Klar - Bauern jammern immer ... aber ein gewisses Stück weit fühle ich doch mehr mit den gerissenen Tieren als mit dem Beutegreifer.
Und was Wolfsbegegnungen für Fußgeher mit kleinen Kindern und Hunden an der Leine betreffen - das will ich mir gar nicht erst vorstellen müssen, wie traumatisch die sind, auch wenn eh nix passiert
Ich kopiere den Text von Gabi´s post mal hier herüber, da es ja einige Forumsuser gibt, die kein FB nutzen:
Quelle: VFD Bayern auf FB vom 28.11.2022
ZitatEU PARLAMENT WILL WOLFSSCHUTZ ÄNDERN Auch im EU Parlament hat man erkannt, dass das exponentielle Wachstum der Wolfspopulation in Europa ein Umdenken beim Wolfsmanagement erfordern. Eine Anpassung der FFH-Richtlinie als Grundlage für alle weiteren Maßnahmen wird gefordert. Als wichtigster Punkt erscheint die Feststellung, dass der günstige Erhaltungszustand der Wolfspopulation in Europa erreicht ist. Das EU-Parlament stimmte am 24. November in Straßburg über eine Resolution zum Wolfsschutz ab. Mit 306 zu 225 Stimmen wurde diese angenommen. Demnach soll unter anderem umgehend ein Verfahren in Gang gesetzt werden, das zum Ziel hat, den Schutzstatus des Wolfes in der FFH-Richtlinie herabzustufen – von „streng geschützt“ auf „geschützt“. Ziel ist es, den Wolf stärker zu regulieren, da er nicht mehr vom Aussterben bedroht ist. Hier der Link zur angenommenen Resolution https://www.vfd-bayern.de/images/beitraege/eu.pdf
Die Berner Kommission hat sich indessen gegen eine Änderung des Schutzstatus ausgesprochen.
Auch die EU-Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen setzt sich für die Prüfung des aktuellen Schutzstatus ein. https://www.wochenblatt-dlv.de/…/wolf-leyen-laesst-bestands…
Die angenommene Resolution entspricht auch der Position der VFD-Bayern zum Thema Wolf. siehe Beitrag 15. Mai 22
Der Schutz unserer Pferde und Haustiere sowie die Möglichkeit sich im Wald frei bewegen zu können erfordert neben den Herdenschutzmaßnahmen weitere Maßnahmen zum Wolfsmanagment. Ein ungehinderter weiterer Anstieg der Wolfspopulation macht ein friedliches Nebeneinander von Wolf und Mensch im dicht besiedelten Deutschland unmöglich.
Eine Umsetzung der EU-Resolution halten wir daher für dringend erforderlich.
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
»
Unser Stübchen
»
Internet-Fundus
»
Wolf - Diskussion in Deutschland bzw Europa
04.12.2022 08:59 (zuletzt bearbeitet: 04.12.2022 09:03)
Thema drucken
Antworten
