Natürlich sind das keine Schmusetiere, und meiner Meinungen nach sollte man das ganze auch ernster nehmen. Und wirklich mal drüber nach denken. Kann ja auch nicht sein, dass man nicht nur Angst um sein eigenes Leben haben muss, sondern noch viel mehr sich sorgen machen muss um seine Kinder und seine Tiere, und man eigentlich komplett macht los ist. Meiner Meinung nach sah der Wolf neugierig aus, dass was ich bisher aus Zoos, dokus oder auch aus eigener Begegnung mit einem Wolf erfahren konnte. Es ist immer noch ein Tier und unberechenbar, sowas stelle ich nicht in frage. Mich „beruhigen“ immer hin noch unsere ganzen Hunde. Aber ein ganzes Rudel.... uffff da hätten auch unsere Flauschis keine Chance. Nur wie weit soll es denn noch gehen? „Muss erst ein ganzer Kindergarten gefressen werden“? 😱😱😱
Ich glaube und so ginge es mir in dieser Situation, hatte sie wahnsinnig angst um ihren Begleiter, den Hund. Ich glaube den Menschen würde er als alleiniger Wolf nicht angreifen, aber vielleicht kontakt zum Hund aufnehmen wollen und da ist der ausgang eher ungewiss. Wenn sie weitergeht ist auch deutlich zu sehen, dass er/sie/es im Bogen von hinten ran will. Wölfe sind hinterlistige Jäger, man sollte ihnen nicht den Rücken zu drehen. Ich in dieser situation hätte wahnsinnig Angst um meinen Liebling gehabt.
Ich habe lange überlegt und in der Zwischenzeit mehrere Texte verworfen. Trotzdem läßt mir das Thema keine Ruhe.
Mit welchem Recht wird beständig Angst vor dem einen Jäger geschürt, den anderen lassen wir aber unbeschadet sein Unwesen treiben?
Der eine ist halt groß und schon immer mit einem negativen Image belastet, der andere ist "süß". Die Beute des einen sind maßgeblich Niederwild und in Einzelfällen auch Schafe oder Fohlen. Die Beute des anderen sind halt keine Haustiere, aber dennoch durch die Bank weg Nutztiere im Sinne von nützlich. Aber die sieht man nicht. Und übersieht auch gerne, daß "der andere" Jäger ja gefüttert und gepflegt wird und damit überhaupt keinen Grund zum Jagen hat. Im Gegenteil, dieser "andere" Jäger ist die einzige landlebende Spezies, die noch im Erwachsenenalter mit ihrer Beute spielt und sie so quält. Einzig erwachsene Orcas zeigen mitunter so ein Verhalten bei der Jagd auf Seehunde. Alle anderen Spezies zeigen die dieses Verhalten nur im Jugendalter, um das Beutegreifen zu lernen und zu perfektionieren. Die Beute des einen stellen einen direkt zu beziffernden Schaden dar. Den Schaden, den der andere Jäger anrichtet, sehen wir erst in ein paar Jahren. Wenn es unter Umständen zu spät ist. Denn Singvögel und Kleinlebewesen haben halt kein Preisschild.
Zitat von Dori im Beitrag #92Ich glaube und so ginge es mir in dieser Situation, hatte sie wahnsinnig angst um ihren Begleiter, den Hund. Ich glaube den Menschen würde er als alleiniger Wolf nicht angreifen, aber vielleicht kontakt zum Hund aufnehmen wollen und da ist der ausgang eher ungewiss. Wenn sie weitergeht ist auch deutlich zu sehen, dass er/sie/es im Bogen von hinten ran will. Wölfe sind hinterlistige Jäger, man sollte ihnen nicht den Rücken zu drehen. Ich in dieser situation hätte wahnsinnig Angst um meinen Liebling gehabt.
Ich unterschreibe bei Dori! Mein Hund war dem Wolf sehr ähnlich und ich hätte in dieser Situation auch Schwierigkeiten gehabt den unter Kontrolle zu halten. Ich denke, dass ich in dieser Situation vermutlich ebenso panisch reagiert hätte.
@Ameli Ich weis was du meinst. Aber es ist nunmal so das die Katze für den Menschen nicht als Futter bereitsteht und somit keine direkte Bedrohung ist. Von daher gibts da in den Augen der Menschen keinen Handlungsbedarf. Auch macht die Katze unseren Lebensraum für uns nicht unsicher. Der Wolf leider schon. Ich weis er war zu erst da, und wir Menschen nehmen immer mehr Platz den Tieren weg, aber das ist nicht auf zu halten, und wird solange geschehen bis es uns alle von der Erde wegradiert, und alles beinnt von vorne.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Das ist aber auch so ein bisschen Whataboutism, @Ameli - Auch wenn ich was die Freigängerkatzen anbelangt da absolut bei Dir bin, nicht falsch verstehen.
Aber ich habe bei dieser ganzen Wolfsdiskussion ein riesengroßes Problem, ich weiss nicht, ob ich das verständlich in Worte fassen kann. Der Wolf hat hier in Deutschland wieder Einzug gehalten, was ich schon toll finde. ABER!
Wir leben in einem dicht besiedelten Land, das auch in den naturnahesten Gebieten deutlich vom Menschen geprägt und genutzt ist. Deswegen funktionieren Vergleiche mit einem unberührten, riesigen Gebiet wie dem Yellowstone in den USA so gar nicht. Nicht vergleichbar!
Wir haben Naturschutzgebiete, die sich dagegen wie Handtücher ausnehmen, also für Wolfsrudel nicht wirklich als Revier groß genug sind, dass sie mit menschlichen Ansiedlungen und landwirtschaftlicher Nutzung nicht in Berührung kommen werden.
Wenn wir jetzt alle Weiden wolfssicher machen würden, kann das erstens kaum jemand bezahlen und zweitens machen wir damit die Flächen auch komplett dicht für alle anderen Wildtiere! Das hat mit Naturschutz nichts zu tun, und mit ökologischer, tiergerechter Landwirtschaft auch nichts! Da wird von den Naturschutzverbänden der Wolf über alle andere Lebenwesen gestellt, weil er Spenden bringt.
Wölfe sind intelligent, wenn die gezielt vergrämt werden und ggf auch mal einer abgeschossen wird, dann werden sie sich (hoffentlich) auch wieder vor dem Menschen in Acht nehmen und auf Abstand gehen. Leider lernen sie aktuell das genaue Gegenteil - da wo Menschen sind, gibt es leichte Beute und ein großes Nahrungsangebot.
Wenn der Wolf wirklich langfristig in Deutschland heimisch bleiben soll, was ja eine tolle Sache ist, muss die Diskussion endlich mal pragmatischer werden. Und dieses Beharren auf Extrempositionen und der verklärende Blick der Naturschutzverbände und der Wolfsberater ist absolut kontraproduktiv!
Stimmt Marie, das war auch mit Absicht etwas "Whataboutism"
Ja, bitte wieder zur sachlichen Diskussion über Vergrämungen zurück, da waren wir ganz am Anfang schon mal. Mir sind halt einfach die sprachlichen Wertungen aufgestossen. Da wird mir zu undifferenziert die Rotkäppchen-Schublade aufgemacht. Als Beispiel "hinterlistig" ist per se ein negativ belegtes Wort. Und bisher gab es keinen einzigen Angriff auf Kinder, auch in südlichen Ländern m.W. nicht. Warum also der Verweis auf "da muß erst ein ganzer Kindergarten gefressen werden"? Bitte etwas weniger Panikmache, das haben wir hier doch nicht nötig. Danke!
Ich denke, das "hinterlistig" ist beim Wolf in dem Sinne zu verstehen, dass der Otto Normalbürger ( egal ob mit oder ohne Scheuklappen ) im Wolf einen "verwilderten Hund" sieht / sehen möchte und eben mangels Fachwissen das an sich natürliche Verhalten und die Körpersprache völlig falsch einschätzt.
"der tut nix", "der lacht ja", "der will ja nur spielen", "der hat nur geschaut", "der war nur neugierig" usw Das sind in 99% der Fälle die Kommentare von - ich nenne sie mal salopp - rosabebrillten Wolfsfreunden.
Dass das aber ein durchaus hyperintelligentes, lernfähiges Raubtier ist verkennen leider sehr viele. Und wo einer ist und herumschaut, ist meistens das Rudel nicht allzu weit...
Und wenn dann mal was passiert, fallen viele aus allen Wolken - weil der Wolf hat doch "nur geguckt"
Ich hab mal in der Schule in Bio (Ökologie) gelernt, dass es so was wie eine Räuber-Beute-Beziehung gibt. Wenn die Natur also einigermaßen ungestört ist, werden diese Systeme sich immer gegenseitig stimulieren. Das heisst, in einem Jahr nehmen die Mäusepopulationen zu (hatten wir in den letzten trockenen Jahren übrigens regelrechte Plagen) und daraufhin vermehren sich die Räuber, wie Fuchs, Luchs, (Wild)katze und Greifvögel. Wenn die Beute dann so stark dezimiert ist, dass die Räuber Schwierigkeiten haben ihre Jungen zu füttern, nimmt die Population der Räuber wieder ab, und die beute kann sich entsprechend wieder vermehren. So ist dieses System in gegenläufigen Wellen immer ein Auf und Ab. Vermutlich ist das System in weiten Teilen Deutschlands insgesamt gestört, weil wir Menschen eingreifen. Die Besonderheit des Wolfes in diesem System ist für mich allerdings, dass er keine Fressfeinde hat und nach dem Willen des Gesetzes auch sonst keine Feinde hat, und sich den auf dem Silbertablet servierten, eingezäunten Beutetieren bedient. Und anscheinend verglichen mit dem Luchs weniger Scheu ist und mehr anpassungsfähig an die Zivilisierten Gegenden. Das kann man ja deutlich beobachten. Hinweise auf den Luchs gibt es hier in der Eifel schon seit vielen jahren. Ich habe aber noch nicht davon gehört, dass er problematisch ist und an eingezäunte Weidetiere geht. Oder so eine Szene wie auf dem Video... könnt Ihr Euch das mit nem Luchs vorstellen? Nee, oder? und das ist eine beeindruckende Raubkatze und ein hervorragender Jäger, der es mit einem Schaf auch aufnehmen kann. Aber er ist eben Scheu, und bleibt lieber im Verborgenen. Ganz anders der Wolf. Deshalb gehört der Wolf für mich ins Jagdrecht. der Mensch hat nun mal angefangen in diese Systeme einzugreifen. Massiv einzugreifen. Und lässt jetzt so einen Räuber/Jäger mitten in dieses Konstrukt und sagt er solle das nur alleine selbst regeln? das ist in meinen Augen völlig unökologisch und unmöglich. Aber es wird sich zeigen. Wenn Wölfe sich ungehindert so weiter vermehren und verbreiten wird das Problem immer größer und irgendwann kippt das dann.
Das Verhalten bei der Jagd ist nicht unähnlich. Umkreisen, annähern, ducken, hüpfen und wieder annähern. Bei uns machen allein 2 genug Nutztiere platt, ohne sie alle zu fressen. Hinter unserem Haus, ca 300 m Luftlinie sind keine Schafe mehr, ebenso im Radius von 3 km. Ich bin nun vor ca 3 Wochen das erste mal selbst einem Wolf im Wald begegnet, als ich ums Eck kam war er noch ca 40-50 Meter entfernt. Schaute uns an, dreht um und trabte ein Stück davon, hielt dann wieder an und schaute, dann verschwand er. Wahrscheinlich waren im 2 Pferde doch zu viel. Anders bei einer Kollegin, die immer ihre Wanderritte allein unternahm... Sie fand den erst noch toll und schaffte ein Foto zu machen, wobei er viel weiter weg war, als bei uns. Nur kam er dann auf sie zu, im Galopp und ihr Pferd drehte auf dem Hacken um und weg. Er verfolgte die beiden bis zum Ortseingang der Görde. Ich denke, sie werden immer dreister werden, denn sie wissen sehr genau, dass ihnen nichts von uns aus passiert... Hier in Finnland, in einer Wohnsiedlung... der Mann hat schon sein Tun... https://www.facebook.com/1320748014/vide...20506339031410/
"Dominanz ist dummes Zeug. Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden." George Theodorescu (1925-2007)
poah - da krieg ich schon Puls beim anschauen! Unglaublich, dass der Finne noch die Nerven hatte zu filmen! Sein Verhalten war meiner Meinung nach das Beste, was man aus der Situation machen konnte. Aber beide Susannes haben schon Recht. Sie werden zunehmend aufdringlicher, wenn 1. die Population wächst und 2. ihnen schlicht nichts droht. Denn, Hungersnot müssen sie ja nicht leiden. Futter steht immer irgendwo auf ner Koppel ...
Zum Thema, habe heute über meinen Heimat-Reitverein in Taunus eine e-mail vom hessischen Pferdesportverband bekommen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten aufgrund der Dringlichkeit darauf hinweisen, dass in jüngster Zeit ganz offensichtlich Wolfssichtungen sowie Wolfsaktivitäten auch in Hessen zugenommen haben. Wir wurden darüber informiert, dass im Main-Kinzig-Kreis und im Kreis Hersfeld-Rotenburg Wölfe gesichtet wurden. Des Weiteren wurde uns bekannt gegeben, dass ein Kalb unmittelbar nach der Geburt aus unerklärlichen Gründen von der Weide verschwunden ist. Außerdem wurde erst vor wenigen Tagen ein frisch gerissenes Islandfohlen entdeckt sowie an einem Shetlandpony Bisswunden an den Hinterläufen festgestellt.
Die Art der Verletzungen, das Rissbild sowie wolfsartige Fährten deuten darauf hin, dass die Ereignisse auf den Wolf zurückzuführen sind.
Wir sind der Meinung, dass der Wolf bereits jetzt eine nicht unerhebliche Gefahr für Mensch und Tier darstellt.
Bitte wirken Sie dabei mit, insoweit für Aufklärung zu sorgen. Über das Info-Netzwerk Wolf-Monitor Hessen, 0177/4748101, sowie über das Wolfstelefon des HLNUG, 0160/92586911, können Sie Hinweise zu Wolfsaktivitäten, wie Sichtungen, Risse, und sonstige Spuren geben.
Es ist möglich, über Gen-Material nachzuweisen, dass Verletzungen und Risse auf den Wolf zurückzuführen sind. Insofern sollten von Tierärzten DNA-Proben zur Beweissicherung genommen werden. Bestenfalls sollte bei Angriffen auf Nutztiere unverzüglich Anzeige bei der Kripo gestellt werden, damit entsprechende Beweissicherungsmaßnahmen erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Hendrik Langeneke
Pferdesportverband Hessen
Ich hoffe das ist okay, dass ich das hier rein stelle... es war ein großer e-mail-Verteiler... deshalb denke ich, es wird ok sein.
Als vor ein paar Jahren die Wölfe sich in D wieder ansiedelten, und ausbreiteten war ich hoch erfreut, denn ich mag diese Tiere wirklich sehr. Ich schaute mir alle Sendungen im Fernsehn an, die über Wölfe und ihr Leben berichteten. Und ich gehörte zu denen die auch der Meinung sind/waren, das der Wolf schließlich ein Recht hat auch hier zu sein. Da ging ich aber davon aus, das er sich zurückzieht bei der Begegnung mit Menschen, und das er in waldreichen Gegenden bleibt. Wie naiv von mir. Warum sollte er? Die Tiere sind Inteligent, und lernen innerhalb zweier Generationen neue Verhaltensweisen. So ist es nicht verwunderlich, das die Mensch-Wolf Begegnungen immer häufiger stattfinden, und auch das Beutetier sich natürlich nicht nur auf das Wild beschränkt. Zwei so soziale und schlaue Spezies von Säugetieren mit dem gleichen Beutetier als Nahrungsgrundlage auf immer enger werdendem Raum, das kann nicht funktionieren. Leider. So wird wieder einer den Kürzeren ziehen, und das ist sicher nicht der Mensch.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
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19.04.2021 14:47 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2021 14:48)
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poah - da krieg ich schon Puls beim anschauen! Unglaublich, dass der Finne noch die Nerven hatte zu filmen! 
, und das ist sicher nicht der Mensch.