Danke für Eure Einschätzung!
Auf Dich, @Ameli hatte ich gehofft

Zitat von Ameli im Beitrag #584

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Wenn ich Dich richtig verstehe, ist sie deutsche Staatsbürgerin und Resident in Neuseeland? Dann darf sie immer in das jeweilige Land einreisen.

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Also, zum einerseits schließe ich mich Küwi an: Man kann es nicht nachprüfen und genau aus dem Grund darf es auch nicht bewertet werden.
Es gibt immer Schülerinnen und Schüler, denen die Ruhe daheim gut tut, aber das sind eher die, die im Unterricht super Unterlagen haben und sich nicht trauen, sich zu melden. Auf die Hälfte meiner SuS komme ich da aber lange nicht.
Davon abgesehen mag das für die ein Gewinn in Sachen Lernerfolg sein, aber Schule fördert eben auch soziale Kompetenzen und das soziale Miteinander. Allein aus dem Grund kann digitales Lernen alleine in meinen Augen niemals ein Fortschritt sein.
Die Frage ist außerdem, was mit der anderen Hälfte der Kinder ist?
Ich habe etwa 120 SuS, von denen die Hälfte auch exzellent arbeitet. Die andere Hälfte schweigt sich aber aus, und zum großen Teil nicht aus Unverständnis, sondern weil sie Corona noch immer als Ferien sehen, weil daheim digitales Lernen nur schwer möglich ist oder weil es zu Hause nicht so läuft, wie man es sich für eine funktionierende Familie vorstellen würde.
Wenn das so weitergehen würde, wären die komplett abgehängt in einem Land, in dem schulischer Erfolg noch immer vom Elternhaus abhängt (...wobei ich das nach dem erlebten Unterricht mit halber Klassenstärke anders sehe. Der Unterricht ist doppelt so effektiv wie sonst, obwohl ich nicht einmal Formen des kooperativen Lernens anwenden kann. Wenn das noch machen dürfte und man meinetwegen die Klassen auf maximal 18 SuS begrenzen würde, müsste Deutschland auch keine schlechten PISA-Ergebnisse mehr fürchten. Nur will DAS eben keiner bezahlen).

Wenn das Lerntempo wirklich gleich ist, dann hätte ich auch gerne einen Tipp, wie man das macht, ohne die andere Hälfte zu verlieren. Bei mir schaffen wir das jedenfalls alle nicht und auch meine befreundeten Lehrer an anderen Schulen sagen, dass sie im Stoff weit hinterherhängen.
Bei mir ist das in der Q1 (Klasse 11) nicht so ausgeprägt bzw. hat weniger Konsequenzen, aber in meiner jüngsten Klasse, einer 6 mit Förderkindern, fehlen mir 1 1/2 Themen komplett.

Ich zumindest kann für meine Schule behaupten, dass das bei uns absolut nicht zutrifft beziehungsweise sehr einseitig dargestellt ist. Was nützt mit die Hälfte, wenn die andere Hälfte völlig verloren geht?

Das einzig Positive, das ist sehe, ist, dass für meine beiden Sprachfächer diejenigen, die sich bemühen, so intensiv betreut werden und so dezidiertes Feedback erhalten, wie ich es sonst nicht leisten könnte. Ich habe fast nur Oberstufe und wer mir da in den Sprachen Analysen zuschickt und die Korrektur liest, der kann sich tatsächlich sehr verbessern, unabhängig von der Note sonst.
tte

Zitat von küwi im Beitrag #586

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dass die Aufgaben von google, älteren Geschwistern, den Eltern oder anderen Mitschülern gemacht werden

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Naja, zu gerade den sozialen Kompetenzen, die man im direkten Miteinander lernt, sollte ja auch gehören, dass man trotz solcher "Rädelsführer" zurechtkommt und umgekehrt, dass letztere lernen, sich mal etwas zurückzunehmen. Dass das in unserem Schulsystem schwer zu vermitteln ist, gerade angesichts dessen, mit wie vielen Schülern ein Lehrer arbeiten muss, ist gar keine Frage Trotzdem ist sowas ja wichtig fürs spätere (Arbeits-)leben. Ich sehe das oft bei unseren Studierenden - da stehen junge Leute kurz vor ihrem ersten Staatsexamen und brechen vor Aufregung fast zusammen, wenn sie vor anderen Studierenden (nicht mal vor einer Prüfungskommission) einen Vortrag halten sollen. Das sind die gleichen, die ein paar Monate später ins Referendariat gehen wollen, wo nicht nur solche Vorträge an der Tagesordnung sind, sondern sie auch ohne viel Vorbereitung und "Händchenhalten" allein als Staatsanwälte in Verhandlungen vor dem Strafrichter geschickt werden , Angeklagte vernehmen und Plädoyers halten müssen. Aber sowas wird leider einfach verdrängt und lieber über 10 Semester Studium kein Wort gesagt

Übrigens erleben wir es leider auch nicht so, dass die Onlinevorlesung schlechteren Studierenden besonders zugute kommen. Die Teilnahmezahlen sind zwar höher, weil es "bequemer" ist, aber die aktive Beteiligung ist, bis auf diejenigen, die eh sehr rege sind, heruntergegangen. Und die Klausurergebnisse sind auch nicht besser, obwohl die auf Vertrauensbasis mit größerem Zeitrahmen zuhause geschrieben werden dürfen und die Studis sich theoretisch jede Hilfe holen könnten, die sie möchten.

Ich bin eine große Freundin davon, mehr Telearbeit zu ermöglichen und da, wo es der Praktikabilität zugute kommt, zu digitalisieren. Aber ich glaube, gerade für viele schwache Studierende fehlt jetzt vollkommen der Anreiz, aus ihrer Komfortzone herauszukommen. Die lassen sich lieber vom Sofa aus "zuplätschern".

@Ameli : Ich hab jetzt nur 5 Minuten der Doku bisher gesehen, aber schau dir mal https://www.youtube.com/watch?v=VaUhA5AKqyE&t=278s , eine Doku vom WDR, an. Klar ist dort jetzt das Musterbeispiel an Lehrerengagement gezeigt, das nicht von jedem Lehrer und überall so ist, aber der WDR zeigt tatsächlich schon sehr viel vom schulischen Alltag zu Coronazeiten.
Nicht nur die fehlende Infrastruktur, sondern auch die fehlenden Ansprechpartner, Strukturen und Gewohnheiten sind ein Problem. Von häuslichen Situationen sonst mal ganz zu schweigen. Und dabei sehe ich häusliche Gewalt leider nur als die Spitze des Eisberges an. Du glaubst gar nicht, wie viele Kids mir schreiben, um einfach mal nur zu erzählen, wie es ihnen so geht.
Nicht nur Mitschüler, auch Lehrer sind Vertrauenspersonen und die sind alle weggebrochen.
Ich habe in der Nähe der Schule, an der gedreht wurde, gewohnt und kann für meine Schule, Standorttyp IV von V (Gymnasium) schon sagen, dass es bei meinen Schülern daheim nicht wirklich anders aussieht.
Was nutzen mir da virtuelle 25 kleine Kacheln, zumal ich gerade mal im LK nur so "wenige" Schüler habe? In meiner Förderklasse 6 habe ich den "Luxus" nur 27 statt 32 Schüler zu haben. Realität ist, dass zumindest bei uns die Klassen in der Sek I in der Regel aus 30-32 Schülern bestehen.
Von Chancengleichheit kann beim digitalen Lernen einfach keine Rede sein und ich finde es mehr als bedenklich, wenn jetzt die breite Öffentlichkeit (nicht explizit du) so tun, als müssten wir "nur" für jedes Kind einen PC anschaffen und alle wären optimal beschulbar. Wenn 5 von 10 Kindern bei einer Gesamtzahl von 25 stofflich besser mitkommen, ist das schön... wo aber bleiben die anderen 5? Was ist mit den anderen 15, die vorher keine Probleme hatten? Sind von denen welche "abgesackt"? Fällt es einigen nicht vielleicht doch schwerer als sonst? Wo bleiben die sozialen Kompetenzen? Ja, du hast Recht, auch da gibt es echte A****löcher und die bemerkt man auch an vielen Stellen. Nur kann der Lehrer da oft leider nichts machen. Soll ich etwa sagen: "Ich zweifele die Wahl zum Klassensprecher an, weil ich C***s Blick gesehen habe?" Nein, ich muss die Kinder dazu erziehen, dass sie die richtigen Entscheidungen treffen, obwohl vielleicht Druck aufgebaut wird.
Wie @Gambassi sagte: Auch das Miteinander muss gelernt werden, im Guten wie im Schlechten.
Wenn das bei deiner Freundin anders ist, freut mich das, aber ich wage zu behaupten, dass sie da
-rein über das fachliche gesprochen hat... und Schule ist zum Glück mehr,
-nicht den Stoff so "durchgezogen" hat, wie sonst. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen, zumal wir zumindest in Deutschland dies gar nicht benoten dürfen. Was ist dann mit den 5 Kindern, die nicht besser gelernt haben? Stehen die jetzt mangelhaft? Oder nächstes Jahr, weil sie Lücken
haben?
-eine solche Infrastruktur hat, dass ständige Videokonferenzen überhaupt möglich sind (meine SuS können das gar nicht leisten)
-in dem Gespräch nicht erwähnt hat, welche sozialen Konsequenzen zu befürchten sind

Also, mir jedenfalls ist deine Einschätzung ob dem, was dir erzählt wurde, zu einseitig. Nichts für Ungut . Ich sehe mich als mehr als reinen "Stoffbeibringer" für diejenigen, die die Hilfe denn annehmen oder annehmen können. Wäre das das Ziel, könnten wir gerne beim Homeschooling bleiben und gucken, wer es schafft und wer nicht... dann aber wäre ICH ganz sicher eben kein Lehrer mehr!!!

Unter'm Strich jedenfalls stellen die Aussagen deiner Freundin für mich ein völlig queres Bild vom Lehrberuf dar und das ist auch der Grund, warum ich hier so passioniert schreibe. Wenn 5 von 10 Kindern zunächst besser zu verstehen scheinen, ist das super, aber das ist nur ein Bruchteil des wahren Bildes. Und wenn diese 5 Schüler in der Waagschale bedeuten, dass auf der anderen Seite die soziale Ungleichheit wächst, die soziale Kompetenz abnimmt, keine persönlich-direkte Ansprache mehr stattfindet und einige völlig aus dem Raster (schulisch wie sozial) fallen, dann können diese 5 Positivbeispiele von gerade mal 3 Monaten die Nachteile für ganze Biografien niemals aufwiegen.

Man muss sich schon klar darüber sein, dass in den paar Monaten ganz tolle Fortschritte geleistet werden können, die hoffentlich noch lange und nachhaltig tragen, aber andererseits können im schlimmsten Fall daheim die Strukturen so zusammenbrechen, dass der Lebensweg nachhaltig beeinträchtigt wird. Ist es das wert?

Hallo Anni,

es steht mir fern, die Tochter meiner Freundin als "Wohlfühllehrerin" oder "drosselt halt das Lerntempo" zu bezeichnen. Ich kenne sie lange genug und habe sie auch schon als Trainerin erlebt. Und sie ist genau wie Du Vertrauensperson ihrer Schüler/innen. Traurigerweise manchmal die einzige. Nur am Rande ein Fall, an dem sie sehr zu knabbern hat: im Falle von sexuellen Zudringlichkeiten gegenüber einer Schülerin durch Mitschüler wurde sie als einzige von dem Mädchen ins Vertrauen gezogen. Aber sie durfte das Mädchen nicht im weiteren Verlauf begleiten, da sie keine Erziehungsberechtigte ist. Die Eltern durften von alledem nichts wissen "sonst schlagen die mich tot wegen der Ehre".... Es sind auch genügend Schülerinnen nach den großen Ferien nicht mehr zurück gekommen. Du verstehst, worauf ich hinaus will? Und ich glaube, diese Fälle gibt es bei uns auch. In NL vielleicht etwas anders gelagert.

Hallo Franzi,
weißt Du, wie diese Menschen in NL genannt werden? Snowflakes

Die 25 Schüler war eine Zahl von mir, tatsächlich kenne ich die genaue Klassenstärke nicht, dürfte aber vergleichbar mit DEU sein. Aussage war wörtlich " 60% der sonst lerneingeschränkten Schüler kommt im Homeschooling viel besser mit als im Frontalunterricht und zeigt ein normales Lerntempo". Und dafür (das Mitkommen im Stoff bei unverändertem Tempo) finden auch die NL-Lehrer keine Erklärung. Denn wie gesagt, nicht jeder hat ein Zimmer für sich, nicht jeder kann ungestört lernen bzw. am virtuellen Unterricht teilnehmen.
Klar ist das jetzt nur eine Facette.
Aber die erschien mir jetzt so interessant, daß ich gerne wissen wollte, ob Ihr ähnliche Facetten beobachtet habt.

Klassenstärken: zu meinen Grundschulzeiten: 25-30
Förderstufe: 42 im Mathe-Unterricht, 36 im Englischunterricht, Klassenstärke sonst ca 30. 42 muß ich nicht haben, das war ätzend - Unterricht nur bei Referendaren, die damit gnadenlos überfordert waren.
Oberstufe: zwischen 25 und 9 (Musikleistungsfach - wir haben seinerzeit getrickst und mit dem höheren Jahrgang zusammen gelegt um starten zu können, 12 war Mindestzahl )

Ich beobachte im täglichen Leben und im Gespräch mit Bekannten/Lehrer/innen, daß auch immer mehr Erziehungsarbeit in die Schulen verlagert wird, auch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen. Das erfüllt mich auch insgesamt mit Sorge und ich befürchte, daß man bezgl. Corona noch in Jahren von den "Corona-Jahrgängen" in den Schulen sprechen wird. PC für alle ist da garantiert nicht die Lösung!
Genau deswegen bin ich froh, keine Lehrerin zu sein, denn dazu wäre ich viel zu kritisch, zu perfektionistisch und vor allem zu ungeduldig.

Das Video sehe ich mir später an, danke für den Link und die Einschätzung dazu :-)

LG
Ameli

@Amelie: Ich nehme an, dass du mit deiner befreundeten Lehrerin so verbandelt bist, dass es dir nicht eingefallen ist, eben hier darzustellen, dass sie eine der engagierten Kräfte ist und hast vielleicht daher nicht erklärt, wie sie das Drumherum sieht.
Nach deiner Schilderung jetzt hat sich das relativiert, wusste ich aber vorher halt nicht.
Unter'm Strich bleibt meine Einschätzung, dass Homeschooling für alle total K**** ist und das geben meine Schüler mir auch so zurück.
Dass einige Schüler profitieren, mag sein, aber bei mir an der Schule war das Homeschooling eher so semi und ich sehe da ehrlich gesagt nur bei denen Lernzuwachs, die wirklich durchgehalten haben und durchhalten konnten. Das sind bei uns nicht viele. Einige sind gut genug, um auch so ihre Leistung zu halten, viele fachlich schlechtere Schüler haben sich eher verschlechtert und die vorher schon kritischen Fälle sind insgesamt eher noch kritischer geworden.
Ich kann dem Homeschooling nach wie vor nichts abgewinnen.
Bei meinen Fächern bestanden eigentlich alle Chancen und ich habe sehr ausführlich Rückmeldung zu Analysen und Kommentaren gegeben, aber wirklich genutzt haben das vielleicht 35% meiner Schüler.
Damit meine ich nicht, dass die anderen alle faul sind, bestimmt zum Teil, vielen aber auch die Ansprache fehlte, die häusliche Infrastruktur, die nicht nur in problematischen Haushalten nicht darauf ausgelegt ist etc.

Und wie gesagt... Schule ist "nach außen" immer so eine leistungsorientierte Sache, aber eigentlich lernen die Schüler doch viel mehr!
Mein bestes Erlebnis nach Corona war zum Beispiel, dass ich in den vergangenen zwei Jahren in "meiner" Klasse sehr viel Zeit damit verbracht habe, dass es voll OK ist, wenn das Mädchen x jetzt eben der Junge y ist.
Man kann sich vorstellen, wie prekär so ein Thema in Klasse 8 ist und dass auch bei den Kindern daheim andere Werte vermittelt werden.
Ergebnis ist, dass sich jetzt ein weiteres Mädchen "geoutet" hat und die Klasse das mit einem Nicken als selbstverständlich abgetan hat. "Ja, kein Thema... wenn C. jetzt F. sein möchte, dann nennen wir ihn eben so, ist doch OK."
Solche Aussagen finde ich viel wichtiger als die super Mathenote und mit Homeschooling eben nicht zu erreichen!

Also ich kann von privat berichten, dass meine Tochter nur Aufgaben bekam und im Stoff gar nicht weitergearbeitet würde. Diese Aufgaben wurden nicht einmal kontrolliert.

Beruflich arbeite ich beinernem Kinder und jugendhilfeträger. Die meisten unserer Kids sind „Förderschüler“ denen tat das Homescooling gut, wobei sie auch alle nur Aufgaben geschickt bekamen. Die die enge Begleitung durch die Wohngruppen und unsere Schulhelfer haben einige in der Coronazeit mehr gelernt, als im ganzen Schuljahr, einige können sogar plötzlich lesen und erste Sätze schreiben, was in 3 Jahren Schule nicht möglich war.
Worauf ich hinaus will ist, dass es in nahezu allen Familien jemanden gibt, der Coronabedingt zu Hause ist und mit Sicherheit unterstützen diese Eltern auch ihre Kinder mit denn schulaufgaben und ich bin mir sicher, dass da befinden ein oder anderen Kind durch die enge Betreuung mehr bei rum kommt.

Ich könnte meinem Kind nur bedingt helfen, da ich neben dem Homeschooling voll weitergearbeitet habe/musste. Hätte sie mehr Aufgaben gehabt und vielleicht sogar neuen Stoff hätte ich ein Problem gehabt. Andererseits fehlt ihr ein Teil des Schuljahres. Ich finde es Schrott und da muss eine Lösung her, einheitlich und die Aussage, dass wir in der letzten Ferienwoche mehr erfahren ärgert mich. Man lebt nur noch von Woche zu Woche, teilweise von Tag zu tag

Zitat von Dori im Beitrag #594

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Worauf ich hinaus will ist, dass es in nahezu allen Familien jemanden gibt, der Coronabedingt zu Hause ist und mit Sicherheit unterstützen diese Eltern auch ihre Kinder mit denn schulaufgaben und ich bin mir sicher, dass da befinden ein oder anderen Kind durch die enge Betreuung mehr bei rum kommt.

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In dem Dorf in dem ich wohne wäre dieses WE Kirmes gewesen.
Das ist hier in der katholischen Eifel immer ein wichtiger Termin. In der Wochenzeitung hatte unser Bürgermeister geschrieben, dass es Coronabedingt ausfallen muss, dass man doch aber Bitte die Häuser mit Fahre schmücken solle und man im Kreise der Familien zusammentreffen könne.
Wir haben noch eine Gaststätte im Dorf, die normalerweise die Kirmes ausrichtet. Am Freitag standen dort Bierzeltbänke vor der Tür und ein Zelt auf der rückwärtigen Terrasse.
Ich hörte die Meute am Freitag und Samstag abends bis in die Nacht hinein Feiern und Singen.
Gestern nachmittag als ich vorbeiritt war das Zelt voll, es wurde gegröhlt und gesungen.
Ich versteh das nicht! Mir geht's ja auch so, dass ich gerne mal wieder ohne Nachzudenken Besuche machen und empfangen möchte. Im kleinen Rahmen geht das ja auch wieder. Ich habe sonst schon der Kirmes immer einen Besuch abgestattet, weil ich der Meinung bin, dass man solche Events in den kleinen Dörfern unterstützen sollte. Ich MÖCHTE mich hier integrieren. Aber so? Ich bin gespannt ob das irgendwelche Folgen hat. Wenn da einer der lautstarken Sänger Virusträger war... wird das interessant.
Nebenbei, der Bürgermeister wohnt direkt gegenüber. Von Beruf Polizist...

Hier war auch am Wochenende Aufstiegsfeier für Arminia. Klar ist das ein lokales Event, aber ich finde es mal wieder irgendwie... schwierig, welche Bedeutung Fußball zugemessen wird. Den ganzen Abituarienten, die jahrelang auf dieses einmalige Erlebnis hingefiebert haben, denen wird gesagt "Sorry, nee Abiball, das geht nicht, allenfalls nächstes Jahr nachholen!". Aber wenn ein Fußballverein aufsteigt, werden alle Regeln außer Kraft gesetzt....