Zitat von Andrea im Beitrag #762Meine Kollegen und die Einkäuferin in Polen haben berichtet, das die MAßnahmen verschärft worden sind dort. Maskenpflicht im Freien überal - aber noch darf man einkaufen gehen oder mit dem Hund.Restaurants sind geschlossen (take-away geht noch).
Eine Kundin in Casablanca (oh, das klingt so märchenhaft) meint, es sei "crazy" in Marokko. Maskenpflicht überall außer in der eigenen Wohnung. Ausgangssperre ab 22 Uhr. Geschäfte schließen um 21 Uhr. Die Grenzen sind eh mehr oder weniger dicht....
Bis auf die Maskenpflicht überall im Freien (da dürfen die Kommunen tatsächlich entscheiden, ab wo der "Dorfkern" oder das "Stadtzentrum" beginnt) ist es bei uns auch so. Die Grenzen sind/bleiben offen, zumindest für die Ostbelgier Richtung Aachen und zurück (dank Armin Laschet, der selber pendeln möchte)
Ja, das hast du ja geschrieben. Ich glaube aber (vorsicht Vorurteil) dass das in Belgien "gesitteter" abgeht als in Marokko.
Meine Chefin hat mir erzählt, dass sie die NINA -App aufdem Handy installiert habe. Die ist vom BUndesamt für Befölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Bin eben am runter laden. Mal sehen was die so "erzählen".
GLG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Zitat von jaara2008 im Beitrag #751Das sehe ich ein bisschen anders. Ich glaube, man muss immer wieder mit diesen Leuten reden, damit sie nicht irgendwann meinen, sie hätten recht und alle würden so denken wie sie.
Exakt, was Gambassi schon schreibt. Ich bin durchaus der Ansicht, dass was passieren muß bezüglich der Zahlen - aber ich bin es wirklich leid, in meiner Freizeit, die ich entspannt verbringen will, mit Leuten gegen Wodarg und Co zu argumentieren. Die dann, wenn ich sage, Wodarg glaubt auch an Chemtrails, mir erklären, das tun sie auch. Nee, sorry, irgendwann ist mir meine Zeit, und mein Seelenfrieden dafür dann auch zu schade. Ich komme gegen Hass auch nicht gegenan. Und da kam auch einiges, was wirklich "hasstriefend" war, insbesondere von dem Trainer, der der Ansicht ist, es würde ihn an seine Zeit in der DDR erinnern, weil man ja nicht mehr frei sprechen dürfte. Dass er das tut, dass er gerade im Beisein von X Personen ohne Probleme und ohne Konsequenzen "die olle sch**** Mer***" geäußert hat - das fällt so einem Menschen doch gar nicht mehr auf.
Ich denke auch, dass es bitter ist, das beispielsweise der Winter DOM in Hamburg nun auch abgesagt ist. Mir blutet das Herz, wenn ich denke, dass da eine komplette Berufsgruppe einfach als unwichtig abgehakt wird. Die arbeiten wollen, die Konzepte haben, die auch einfach nur ihr Leben leben wollen.
JA, wir sind halt verwöhnt gewesen, das merkt man in solchen Momenten immer wieder. Aber wer die Maßnahmen weiterhin für blinden Aktionismus hält, und der Ansicht ist, das ist einfach unnötig, und eine Grippe wäre auch richtig schlimm - mit dem möchte ich in meiner Freizeit einfach nicht diskutieren. Mir fehlt dazu die Kraft, ganz ehrlich. Und ich bin im Stall, um meine Tiere zu versorgen, und auch ein wenig, um Kraft zu tanken.... ich kann es einfach nicht mehr. Ich kann die Maßnahmen tragen, auch wenn ich es für extrem fatal halte, wenn jetzt noch mal alles geschlossen wird. Ich habe heute morgen irgendwo gelesen, dass man davon ausgeht, wenn die Restaurants und Co noch mal schließen, dass dann rund 60 % der Betriebe wegbrechen. Das finde ich mehr als heftig. Das macht mir Angst, ganz ehrlich....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich denke auch, dass es bitter ist, das beispielsweise der Winter DOM in Hamburg nun auch abgesagt ist. Mir blutet das Herz, wenn ich denke, dass da eine komplette Berufsgruppe einfach als unwichtig abgehakt wird. Die arbeiten wollen, die Konzepte haben, die auch einfach nur ihr Leben leben wollen.
Ich kann auch absolut nachvollziehen, dass die Maßnahmen für viele Menschen eine existenzielle Bedrohung darstellen und sie nochmal anders dazu stehen. Nur da hilft eben kein Leugnen - vielmehr ist es doch so, dass wenn alle etwas vorsichtiger wären und eben nicht von einer Feier zur nächsten laufen oder sich mit 20 Leuten stundenlang dicht an dicht in einen ungelüfteten Raum setzen würden, diese existenzgefährdenden Verschärfung gar nicht nötig gewesen wären. Wenn sich jeder ein bisschen mehr eingeschränkt hätte, wären die massiven Einschränkungen gar nicht nötig geworden. Ja, mittlerweile verbreitet sich das Virus auch wieder im kleinen, bei ganz normalen privaten Treffen, leider. Angefangen hat die zweite Welle aber doch mit Hochzeiten mit 500 Leuten über drei Tage und ähnlichem. Bei vielen Bekannten war zuletzt wirklich jede Vorsicht verloren gegangen.
zum Thema Polen: ja, das ist leider so, auch viele unserer Bekannten sind auf die Straße gegangen (auch Männer ).
Ich erlebe tagtäglich, daß beispielsweise viele Regierungen dieser Welt jetzt die Pandemie nutzen um alle möglichen Daten zu sammeln, die in keiner Weise von den internationalen Abkommen gedeckt sind. Statt selbst Geld zu investieren in eigene Plattformen, soll bitte schön die Reisebranche den Datenschutz mit Füßen treten? Andere Behörden gehen den richtigen Weg und bauen eigene Plattformen, auf denen sich Reisende registrieren, auf denen auch der Zweck und die Verarbeitung sowie die Stellen, die die Daten bekommen, transparent dargestellt werden. Aber es ist einfach noch zu viel Wildwuchs und unter dem Deckmantel der Pandemiebekämpfung läuft zu viel unrund und intransparent, was dann wiederum Nährboden für allerhand Spekulation ist.
Und ich mache noch einen Vorwurf: im Frühjahr waren die Reiseverbote, die Ausgangsbeschränkungen etc. absolut sinnvoll, um eben einer möglichen Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen. Im Sommer wäre es an der Zeit gewesen, die offensichtlichen Mängel abzustellen: - nämlich Personal aufzustocken und - die Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegesystem verdammt nochmal anständig zu bezahlen (Stichwort auch: Flächentarifverträge!!!) - dann klappt's auch mit der Personalrekrutierung. Was ist passiert? - Im Frühjahr wurde den überlasteten Ärzten, Pflegern, Krankenschwestern, Kassiererrinnen applaudiert - als es dann um die Tariferhöhung ging, plärrten alle los, das sei unverschämt, in diesen Zeiten könne man doch nicht mehr Geld verlangen....
HALLOOO???? Geht's noch? Für Bankenrettung wird die Druckmaschine angeworfen, man läßt weiterhin Cum-Ex-Geschäfte zu und stopft nicht mal die Löcher, es werden weiterhin die reichen 1% geschont, Großunternehmen mit Filialen in Steueroasen werden finanziell reich bedient. Dafür ist Geld da! Aber bei den Menschen, die die ganze Arbeit leisten, sieht man weg! Die sollen sich mit einem warmen Wort und ein bißchen Applaus zufrieden geben? Nee, hier versagt die Politik in meinen Augen auf ganzer Linie! Das sage ich auch immer wieder laut - und das hat nichts mit Leugnen zu tun.
Dieser Virus ist da, wir müssen damit zu leben, ob wir wollen/leugnen oder nicht und vom Crisis Management weg in ein vernünftiges Risk management kommen. Dazu gehört auch, daß ich genügend Pflegekräfte habe und nicht nur leere/unbelegte Betten auf Intensivstationen. Dazu gehört, daß diese unsägliche Privatisierung im Gesundheitssektor aufhört, um unser System wieder auf robuste Füße zu stellen. Dazu gehört, daß Mittel und Wege geschaffen werden, die Kinderbetreuung sicher zu stellen, damit die systemrelevanten Mütter eben arbeiten können und nicht den Spagat zwischen Arbeit-Mehrarbeit-Familie bis zur Erschöpfung praktizieren! Dazu gehören andere Konzepte in den Pflegeheimen und kein Wegsperren der Alten/Dementen, weil es an Personal und Hygienekonzepten fehlt! Aus dem Freundeskreis höre ich ganz viele Klagen darüber, wie die Angehörigen aufgrund der Isolation und mangelnden Ansprache verfallen. Die sterben nicht AN Corona, sondern WEGEN Corona - tauchen aber in keiner Statistik auf. Das muß doch auch anders gehen.
Warum wird das Familienministerium von den politischen Entscheidungen ausgeschlossen? Davon sitzt kein Vertreter in den Runden mit Kanzleramt, Innenministerium und Gesundheitsamt.... Deswegen haben auch Kinder keine Lobby oder Alte.
Der befristete Mieterschutz ist ausgelaufen, d.h. es darf wieder wegen Mietverzug gekündigt werden. Auch hier wäre die Politik gefordert, Gesetze zu erlassen, daß bei Bezug von Kurzarbeitergeld die Miete eben gestundet werden kann, wenn der Vermieter eine juristische Person ist (Vonovia etc.).
Es gäbe so viele Möglichkeiten, trotz und mit Corona, für Erleichterungen zu sorgen und diese ganze Angststimmung abzubauen. Aber davon sehe ich leider nicht viel, egal ob hier in der Kommunalpolitik, auf Bundesebene oder in der EU! Alleine mit Worten könnte man schon ein bißchen was erreichen: warum müssen unsere Politiker immer Angst erzeugen "2. Welle", "italienische Verhältnisse", "Lockdown, wenn Ihr nicht spurt", statt mal zu sagen "hej, wir sind bisher gut durchgekommen, wir können aber noch besser werden". Das habe ich bisher nur von einem einzigen Bürgermeister öffentlich gehört: gestern, aus Pirmasens, einziger "weißer Landkreis" in Rheinland-Pfalz.
Zitat von Ameli im Beitrag #770 Warum wird das Familienministerium von den politischen Entscheidungen ausgeschlossen? Davon sitzt kein Vertreter in den Runden mit Kanzleramt, Innenministerium und Gesundheitsamt.... Deswegen haben auch Kinder keine Lobby oder Alte.
Wobei die Schulen ja auf bleiben. Was mir in Anbetracht der aktuellen Situation nicht so richtig einleuchtet. Da ist dann die Betreuung gewährleistet. Dafür sind gefühlt ständig ganze Klassen oder Jahrgänge in Quarantäne, weil immer wieder einzelne Schüler positiv getestet werden. Meine Befürchtung ist aktuell tatsächlich, dass WENN wir in der Praxis Corona eingeschleppt bekommen, es vermutlich aus genau DER Ecke kommen wird. Und das ist dann schon irgend wie sehr schräg, denn dann schießt man so viele Betriebe ins wirtschaftliche Aus, damit die Kinder betreut sind, wird das einfach übergangen. Ich weiß nicht recht....
Zitat von Ameli im Beitrag #770 Es gäbe so viele Möglichkeiten, trotz und mit Corona, für Erleichterungen zu sorgen und diese ganze Angststimmung abzubauen. Aber davon sehe ich leider nicht viel, egal ob hier in der Kommunalpolitik, auf Bundesebene oder in der EU! Alleine mit Worten könnte man schon ein bißchen was erreichen: warum müssen unsere Politiker immer Angst erzeugen "2. Welle", "italienische Verhältnisse", "Lockdown, wenn Ihr nicht spurt", statt mal zu sagen "hej, wir sind bisher gut durchgekommen, wir können aber noch besser werden". Das habe ich bisher nur von einem einzigen Bürgermeister öffentlich gehört: gestern, aus Pirmasens, einziger "weißer Landkreis" in Rheinland-Pfalz.
Das ist vielleicht auch eine Sache des Empfindens. Ich sehe jedenfalls seitens der Regierung keine Panikmache. Es wurde auch in der Pressekonferenz halt verdeutlicht, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht, und das dies der Grund für die beschlossenen Maßnahmen sind. Ich empfinde es nicht als "angsterzeugend", auch wenn das ja sehr viele so äußern. Panik ist denke ich auch weder angebracht noch sinnvoll, aber das unterstreicht eben den Zwang, dass jetzt einfach gehandelt werden MUSS.
Da finde ich, was "Panikmache" angeht, die ganzen Leute, die erzählen, wie gefährlich eine Maske ist, mit Abstand schlimmer.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich plaudere mal zum Thema Angst aus dem NÄhkästchen. Ich war letzte Woche erkältet, da ich zuvor verschwitzt in 2 Regenschauer kam. Ich hatte angegriffene Nasenschleimhäute, leichte Temperatur um 37 Grad, etwas Kopfschmerzen, sonst nichts. Montag - Mittwoch war ich im Büro und Donnerstag, Freitag verabschiedete ich mich ins Homeoffice, da es irgendwie nicht besser wurde und ich nichts lostreten wollte. Übers Wochenende wurde es besser , ich konnte gut „abrotzen“ und ich nahm den Montag noch mit dazu, um im Büro nichts loszutreten. Gestern habe ich mich extra beeilt morgens, da ich den Tisch voll Arbeit hatte, habe mich aufs Büro gefreut, denn ich gehe gern arbeiten. Wir sind 5 Personen im Büro, alle hielten Mega Abstand, am Sonntag prasselten die Nachrichten schon auf mich ein. Komm erst wieder, wenn du vollständig gesund bist, wir haben Angst, wir sind alle Risikogruppe, es ist gefährlich usw. mir ginge auch gestern gut, noch hin und wieder mal die Nase putzen, keine Temperatur, alles schick. Der Chef kam und forderte einen Test. Ich erklärte ihm, dass es ein Schnupfen war, mit Rotz und so, nicht mal Coronaspezifisch. Er will den Test. Beim Hausarzt angerufen, die wollten die Überweisung nicht schreiben, weil ist ja ein Schnupfen. Es lief auf eine Testung auf eigenen Wunsch hinaus. Später kamen Nachrichten a la Wir haben Angst. Das zu gefährlich, du musst verstehen, wir haben solche Angst, wir sorgen uns um unsere Gesundheit usw.
Ja es werden Ängste geschürt und das nicht zu knapp. Es war ein Schnupfen!
Ja das Mißtrauen und die Ängste steigen. Aber evtl brauchts das, damit die Leute wieder auf Abstand gehen und sich an die Regeln halten?
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Widersinnigerweise machen sie das aber ja oft genug trotzdem nicht. Da wird auf der einen Seite von Angst geredet, und daß das alles so ja nicht geht, wie es gerade ist. Und andererseits trifft man sich im Privaten zu mehreren Leuten, geht zum Kindergeburtstag und was weiß ich nicht alles.
Bei uns auf der Arbeit ist es leider momentan auch so. Wir sitzen morgens und mittags halt in einem Aufenthaltsraum zusammen. Wenn alle da sind, ist da eben kaum Platz zwischen den Mitarbeitern. Das ist nun die ganze Zeit schon so - und (toitoitoi) hat sich bisher niemand infiziert. Jetzt schreien aber einige danach, daß das so auf keinen Fall bleiben kann - viel zu gefährlich! Andererseits gibt es trotzdem private Treffen miteinander, und mit auch noch anderen Leuten dabei. Kindergeburtstage wurden auch gefeiert. Und diejenigen, die vorletzte Woche Geburtstag hatten, wurden dann auch von den meisten zum Gratulieren umarmt. Das passt für mich alles nicht zusammen.
Also ich persönlich sehe keine Panikmache der Regierung, sondern ein eher besonnenes Verhalten mit viel Appell an die eigene Vernunft (die leider oft verpuffen...). Dass einige Maßnahmen in der Vergangenheit falsch oder übertrieben waren - keine Frage. Vieles war dagegen auch richtig und gut, sonst wären wir bisher nicht so gut durchgekommen. Ich sehe keinen nach Weltuntergang schreien, sondern nach Vernunft.
Und wenn Menschen Angst vor einer Ansteckung haben, dann ist das doch auch keine "blinde Panik", sondern begründet. Ich persönlich habe für mich selbst wenig Angst vor Corona - ja, auch ich könnte schwer daran erkranken, sehe das Risiko in der Gesamtbetrachtung aber als eher gering. Aber ich habe keine Lust auf eine Quarantäne und alles, was damit verbunden ist und vor allem habe ich ernsthaft Sorge, meine Eltern oder andere Risikopersonen anzustecken. Und DAS ist keine Panikmache, sondern eine reale Gefahr. Der Vater eines Freundes liegt mit Corona auf der Intensiv - ohne zu wissen, wo er sich angesteckt hat. Auch er hat, zumindest subjektiv, immer Abstand gehalten. Natürlich sind die Symptome einer Erkältung keine typischen Coronasymptome. Krankheiten können sich aber überlagern, gerade bei eh geschwächtem Immunsystem. Abgesehen davon, dass ich eh schon ungern stark erkältete Kollegen auf der Arbeit habe, weil ich auch da keine Lust auf Ansteckung habe, finde ich einen Test zur jetzigen Zeit auch durchaus angebracht. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Dass manche Ärzte da übermäßig restriktiv sind - selbst bei typischen Coronasymptomen - darüber habe ich mich ja schon vor einigen Tagen hier aufgeregt.
Natürlich wäre mehr Personal im Gesundheitssystem und bessere Arbeitsbedingungen, gerade angesichts der Erfahrungen in der Vergangenheit - jetzt wünschenswert gewesen. Deutschland steht sich in der Hinsicht leider mit seiner Bürokratie gern selbst im Weg, teilweise vielleicht auch mit falscher Prioritätensetzung. Dennoch sind das mE zwei paar Schuhe, denn das Ziel sollte sein, wegen Corona gar nicht erst medizinischer Hilfe zu bedürfen! Insofern finde ich auch die verbreitete Argumentation "wir haben doch genug Intensivbetten!" völlig fehl am Platz. Wer mit Corona auf der Intensiv landet und beatmet werden muss, hat leider eine verdammt hohe Chance, diese nicht wieder zu verlassen, zumindest nicht ohne Spätfolgen.
Und zum Thema "lieber aufmuntern statt Angst machen" - das wurde doch die ganzen letzten Monate versucht. Ständig wurde in der Politik gesagt: "Wir sind bisher gut durch die Krise gekommen, bitte benehmt euch so, dass es so bleibt!". Was hat es uns gebracht? Fast 17.000 Neuinfektionen allein heute. Ich schrieb es oben schonmal - viele reagieren leider erst, wenn es Verbote gibt. Und beschweren sich dann über diese.
Gambassi, auch Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen.
An anderer Stelle finde ich aber auch, dass die Politik zu wenig/zu langsam reagiert, vermutlich aus Angst, die vorhandene Unzufriedenheit einiger Leute weiter zu schüren. Beispiel: Mein Bruder ist Lehrer und war vor drei Wochen mit seiner Jahrgangsstufe auf Klassenfahrt - in Berlin. Unterkunft in Berlin-Mitte. Nach der Rückkehr keine Quarantäne. Warum werden solchen Fahrten seitens des Schulministeriums derzeit nicht einfach untersagt? Mein Bruder wäre lieber nicht gefahren. Als Angestellter des Landes "kann" er so etwas aber nicht selbst entscheiden, sondern muss auf Aussagen des Ministeriums warten. Die kamen aber nicht.
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28.10.2020 14:57
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Das passt für mich alles nicht zusammen.
