Leider hab ich kein Video da, nur Bilder, aber selbst auf denen kann man sehen, was ich meine:
OLiviera1.png - Bild entfernt (keine Rechte)
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Der Link zu seiner Page: http://www.manueljorgedeoliveira.com/stall.html

Hätte ich Kleingeld, wie ich keins hab, da würde ich gerne Unterricht nehmen.

Zitat von Ginny im Beitrag #15

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Naja, die Dame mit dem Hafi - ich denk, der arme wurde irgendwann mal so richtig mit einrollen trainiert und jetzt versuchen die beiden, es eben anders zu lernen.
Gut geht sicher anders, da hast Du recht, aber wer lernt, sieht halt manchmal nicht gut dabei aus.

Gilt für das andere Video übrigens auch.

Ich geh davon aus, dass das die Ergebnisse des Lehrgangs sind. Da kommen ja auch völlige AR Neulinge hin und müssen umlernen. Für mich sieht das alles sehr nach Anfängern an.

Hab mir übrigens BB jetzt nochmal himself angeschaut (Video) und bleibe bei meinem Urteil, dass mir die Ergebnisse bei Manuel Jorge de Oliveira einfach besser gefallen, auch seine eigene Reiterei.

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Ach Cruzado, klar sind die Kandaren overdoing. Aber es sind barocke Kandaren und sehen hübschaus, zumindest aber wichtig.

Würden wir jeden, der mit Kandare oder Sporen reitet, obwohl es sogar an den Basics hapert, vom Pferd zerren - wir kämen nimmer zum reiten.
Verstehst Du, was ich meine?

Ich persönlich reite ohne Sporen, weil ich meinem Bein nicht zutraue, in absolut jeder Situation absolut ruhig zu liegen.
Und ich reite ohne Kandare, erstens, weil ich mit 4 Zügeln ganz ehrlich zugegeben, überfordert wäre. Ich habs niemals gelernt. Und zweitens seh ich einfach die Gefahr bei mir, dass meine Hand evtl doch nicht so leicht ist, wie ich es eigentlich denke und deswegen lass ich es, eh ich meinem Partner Schmerz zufüge.

Das höchste der Gefühle war bei Mulle in ihrer extremsten Phase ein Korrekturgebiß für eine kurze Zeit und eben das Billy-Allen ohne Shanks. Sicher kann man einwenden, dass es einer Kandare gleich kommt, aber damit hab ich so umgehen gelernt, dass Mulle es mag und ganz freiwillig den Kopf senkt und den Schnabel aufsperrt. Würde ich ihr damit weh tun, vermute ich, dass sie sich eher entziehen würde beim auftrensen.

Aber ich gehör halt auch zu den Leuten, die sich eher mal selbst im Weg stehen vor lauter Vorsicht und ich hab mir auch schon oft sagen lassen müssen, dass ich es einfach übertreibe mit meiner Rücksichtnahme auf meine Pferde.

Hmmmmm ... soll ich mich äußern?

BB ist ein grandioser Reiter, Künstler, er beherrscht die Kunst, er kann zeichnen, während der Rest nur malt. Eine seiner Schülerinnen sagte mal er ist Künstler und viele bleiben einfach nur Handwerker. Ich finde die akademische Reitkunst faszinierend und toll, ich persönlich kann mich damit aber nicht identifizieren.
Was mich persönlich stört ist, dass es schon fast wie eine Sekte ist, ein "Akademiker" zu sein und sowas erzeugt in mir ja sofort ein Unwohlsein, wenn alles andere, was andere tun und wie andere es tun falsch ist, wenn man nicht auch nach XYZ reitet, arbeitet usw.

Eine klare Linie zu fahren und sich für eine Sache zu entscheiden finde ich richtig und auch wichtig, man kann nicht versuchen immer den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Und wenn es in die eine Richtung mal schwieriger wird, einen einfacheren Weg zu suchen, das funktioniert nicht. Die AR kann man, ganz besonders, wenn es um das reiterliche geht, nur als Gesamtes sehen, man sollte sich entschließen sein Pferd dann aber auch genau so auszubilden, von Anfang an, oder halt umzustellen.

Oftmals ist es leider so, dass Frauen mittleren Alters mit "Vorgeschichten" irgendwann ins akademische Lager übergleiten, weil sie sich dort sicher fühlen, weil ja nicht so viel auf einmal verlangt wird, da kann man in Ruhe und ordentlich (alle anderen schlampen ja), im Stand mit seinem Pferd arbeiten, oder im Schritt.

Aber mir geht das Reiten verloren, für mich gehört zum Reiten, das Gas geben im Gelände, das Springen, die Freiheit das zu tun, zu dem Pferd und Reiter Lust haben und nicht, was gerade die Hüfte und das Becken macht und das Pferd bloß nicht auf die Vorhand fällt. Es ist garantiert wichtig und gut, dies zu beachten und sich ein wenig mit der Anamtomie der Pferde auszukennen, kann auch nicht schaden, aber die Gesellschaft ist und dabei rede ich jetzt nicht wirklich nur von den Akademikern absolut "verkopft".

So genug genörgelt! Es gibt aber absolute Gegenbeispiele, gerade vor meiner Haustür gibt es eine BB-Trainerin, die sich dies aber nicht schillernd auf die Fahne schreibt, die Gas gibt und vielseitig reitet und ausbildet, aber die Akademik für sich und ihre Pferde nutzt. Das gefällt mir! Und da schaue ich gerne zu, weil hier aus den richtigen Hintergründen heraus akademisch gearbeitet wird und nicht, und sie dies auch bis zum Ende durcharbeitet, also auch bis in die hohen Lektionen wie Pi und Pa.

Ich hoffe ich werde es nicht bereuen, dies geschrieben zu haben ...

Da ich , wie Du so hübsch formuliertest, "mittleren Alters" bin und wie jeder Mensch eine Vorgeschichte habe, darf ich Dir versichern, dass wir nicht alle dem Sektenwahn verfallen, nur weil wir andere Wege suchen. Es sind auch nicht immer die einfacheren Wege, die gewählt werden, nur eben andere, um ans gewünschte Ziel zu kommen.
Wenn Frauen unseres Jahrgangs Sicherheit suchen, dann i. d. R. nicht im Sattel, zumal einige von uns durchaus auch Tiere mit einer Vorgeschichte ihr eigen nennen, die diese Vorstellung einer irgendwie gearteten Sicherheit schnell ad absurdum führ(t)en.

Und wenn wir uns einiges der AR abschauen und versuchen, es in unsere Arbeit einzubinden, dann deswegen, weil wir unserem Partner etwas gutes tun möchten, das hindert aber selbst uns nicht am Gas geben und springen im Gelände, und sicher mindert es auch nicht den Spaß und die Freiheit.

Ich weiß nicht mehr, wer den Ausdruck brachte, aber er passt hervorragend. Reiten muss man mit Popometer und Herz, nicht mit dem Verstand, egal was und wie man reitet.

Im Großen Teil kann ich mich den meisten Vorredner nur anschliessen und deshalb wollte ich eigentlich meinen Senf gar nicht dazu geben. Ich kenne BB und seine Arbeit seit knapp 20 Jahren. Anfang der 2000er wäre jeder der gezeigten Beispiele maximal einen Kurs bei ihm geritten und dann freundlich gebeten worden, wo anders erst mal an die Longe zu gehen. Und die Schüler, die Piaffe trainieren durften im Unterricht, sind auch Piaffe geritten, nicht diesen "Fleischtransport von A nach B". Was zum Henker in den nächsten 10 Jahren passiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Größtenteils sind die Anhänger (das Wort Schüler mag ich gar nicht in den Mund nehmen...) im Fellsattel auf blanker Kandare unterwegs. Da muß man untertourig reiten, denn sitzen hat man nicht gelernt, und Leichttraben geht ja mangels der Bügel nicht.

Ich habe kürzlich eine neue Schülerin bekommen. Steht mit ihren Pferd in einem kleinen Stall, die gesamte Stallgemeinschaft nimmt Unterricht bei einer (der besseren!) BB Schülerinnen. Das gestaltet sich so, daß besagte Dame alle 8 Wochen für einen Tag kommt und jeder doch 30 Min. (!). Unterricht bekommt. Meiner Schülerin ist jetzt wohl ein Licht aufgegangen, daß sie so mit ihrem Jungpferd nicht weiterkommt. Der Wallach kann nach 2 Jahren ausser irgendwie seitwärts an der Hand NICHTS, der katastrophale Sitz der jungen Frau wird zwar bemängelt ,aber nicht korrigiert. Mal sehen, wie lange sie gegen die Anfeindungen der Stallgemeinschaft durchhält und ihren eigenen Weg geht. Auch dieses Verhalten grenzt für mich an eine Sekte.

Was BB zu dem ganzen sagt kann ich mir denken, werde es hier aber nicht kundtun...

LG
Karin

Das ist halt der Fluch der "bösen"Tat. Die ganze Sache ist viel zu gross geworden und da nicht jeder Schüler die Genialität des Meisters erlangt, ist es nunmal so, wie es heute ist. Das ist ja nicht nur in der Reiterei so. Wenn es einfach wäre, hätten wir beispielsweise heute massenhaft Rembrands, da Vincent und Raffaels.

Siehste Ginny, da sind wir uns ja doch einig, man sollte das "Reiten" vor lauter "Denken" nicht vergessen. Und ich bin selbst mittleren Alters und habe Vorgeschichten und bin garantiert nicht mehr absolut unbelastet auf meinem rosa Einhorn unterwegs, wie ich es noch vor 20 Jahren war. ;-)

Eowyn, danke den Fellsattel hatte ich wieder verdrängt!

Was BB darüber denkt, wird er aus Professionalität garantiert nicht öffentlich äußern!

Jupp, den Fellsattel hab ich wohl auch verdrängt, als ich den Rücken und die Haltung sah.

Luna, du bist "mittleren"Alters? Entweder sehr gut gehalten, oder ich bin schon tot und hab es nur nicht mitbekommen.

Naja "mittleren Alters" ist doch ein dehnbarer Begriff

Nur, wenn man noch ein "Jungfuchs" ist.

Im Fellsattel schrägelnd vierzügelig mit Kappzaum - Kandare war Gott sei Dank keine dabei - auf Pferden, unbemuskelt und dickbäuchig, die eigentlich schon längst in Rente gehörten und alle 8-12 Wochen eine Stunde Unterricht. Das ist mein Bild das ich vor Augen habe, weil ich es ebenfalls jahrelang so beobachten durfte. Bei niemandem war ein voran kommen zu erkennen. Und kein Reiter/Pferd dabei, der/das von Beginn an so ausgebildet wurde - alles Umsteller, in der Hauptsache Korrekturpferde. Die Damen alle sehr belesen und wenn man dann im Anschluss an die Stunde noch zuhörte, in welchen Spähren da geschwelgt wurde, bekam man Hirnsausen.

Tja, mein Bild vom Akademischen deckt sich mit dem, was in den Videos zu sehen ist, leider.
Auch mir gefällt der "Sektencharakter" nicht so an dieser Reiterei, und das Ersterben in Versammlung und Lektionen. BB selbst habe ich nie live erlebt, dazu kann ich also nicht mehr sagen. Dennoch gibt es sicherlich auch hier Dinge, die man sich abgucken und in der eigenen täglichen Arbeit verwenden kann. Die Nutzung des Kappzaums finde ich nicht verkehrt, solang Reiterlein damit umgehen kann.

Zitat von Luna im Beitrag #19

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Eine klare Linie zu fahren und sich für eine Sache zu entscheiden finde ich richtig und auch wichtig, man kann nicht versuchen immer den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Und wenn es in die eine Richtung mal schwieriger wird, einen einfacheren Weg zu suchen, das funktioniert nicht. Die AR kann man, ganz besonders, wenn es um das reiterliche geht, nur als Gesamtes sehen, man sollte sich entschließen sein Pferd dann aber auch genau so auszubilden, von Anfang an, oder halt umzustellen.

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Gidran, was hat denn der Hafi da in der Schnüß? Barocktrense mit Anzügen? Ähnlich wie ein Bit mit Shanks?