Och Küwi, jetzt muss ich für den alten de la Guérinière aber doch eine Lanze brechen. Immerhin hat er den noch heute gültigen korrekten Sitz des Reiters gefunden und beschrieben wie eine systematische Ausbildung für das Pferd, die vom Leichten zum Schweren führt, sein soll und die noch heute als Grundlage gilt. Guérinière lehnte jede Gewaltanwendung bei der Ausbildung des Pferdes ab und verlangte, dass jedes Pferd individuell ausgebildet werden müsse, so wie es seine Anlagen erfordern.
Dieser Tenor ist heute irgendwie abhanden gekommen. Zumindest an der Basis der Freizeitreiter. Sonst würde man nicht derart viel Murks sehen.
Und so nett diese alten Gemälde auch sein mögen, es sind keine Fotos und selbst die sind nur Momentaufnahmen. Sich also anhand der Gemälde, die immer zu jeder Zeit auch vom jeweiligen Stil des Malers abhingen, ein Bild über Können oder Nichtkönnen von Menschen zu machen, die häufig reiten lernten, eh sie gehen konnten, ist ein klein bitzilein blauäugig, finde ich. Würde eines meiner Pferde beispielsweise derart aussehen, würde ich mir Gedanken über seine Gesundheit machen.
Zitat von elchbine im Beitrag #44Die korrekte Definition für die Anlehnung ist laut den FN Richtlinien die die stete, weich-federnde Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul (das Pferd geht am Zügel). Eine andere gibt es eigentlich nicht.
Gewiss kann man ein Pferd auch zügellos in eine Dehnungshaltung reiten, bei welcher der Rücken schwingt - ich habe auch schon Halsringreiter gesehen, deren Pferde einen wunderbaren Spannungsbogen aufbauten -, denn schlussendlich geht jedes Pferd durchs Genick, bei dem die Bewegung vom Hinterfuß über den Rücken bis zum Genick fließt und den Rücken zum Schwingen bringt.
Mein erklärtes Ziel in ist , dass ich mein Pferd ohne stete Verbindung (zwischen Hand und Maul) reiten kann. Ich möchte, dass mein Pferd sich selbst trägt und zudem finde ich eine stete Anlehnung bei einer gebisslosen Zäumung wenig erstrebenswert weil mir persönlich zuviel Druck auf andere Bereiche des Kopfes ausgeübt wird (außer dem Maul). Aber das ist nur meine persönliche Ansicht und damit gehe ich nicht konform mit der FN. Aber da mein Pferd sich nunmal entschieden hat Gebisse extrem doof zu finden, ändern sich meine Ziele auch mal zu Gunsten des Pferdes. Vorher hätte ich dasselbe geschrieben wie du Corazon, nämlich das Anlehnung ohne stete Verbindung zwischen Maul und Hand nicht stattfinden kann und somit auch nicht zu einem schwingenden Rücken führen kann. Aber das denk ich nicht mehr.
"two spirits must want what two bodies can...."
"You have to become the friend of your horse before you can become his teacher" (BB)
Danke, Ich habe ihn gelesen und die anderen (fast) alle auch ;) Und ja, ich weiß auch was er für die Pferde getan hat - nichtsdestotrotz ging es mir um die grundsätzliche Geisteshaltung bezüglich der AR Anhänger im Vergleich zu "ganz ganz damals".
Und selbst wenn Bilder und Fotos nicht vergleichbar und "nur Momentaufnahmen" sind.... wenn einfach die Masse der Bilder das selbe zeigt von verschiedensten Künstlern dann ist das für mich sehr wohl aussagekräftig.
Ich hab den Link für alle eingestellt, die es interessieren könnte.
nichtsdestotrotz ging es mir um die grundsätzliche Geisteshaltung bezüglich der AR Anhänger im Vergleich zu "ganz ganz damals".
Nun bin ich etwas verwirrt, sorry, versteh grad nicht.
Naja, wenn man sich überlegt, dass zur Zeit der Renaissance vorwiegend sehr üppige Frauenbilder gemalt wurden - kann man dann davon ausgehen, dass alle Frauen genau so aussahen?
Liebe Grüße, Ginny
Nein, meine Pferde sind nicht schwierig - sie sind sensibel, verhaltensoriginell und emotionsflexibel - und das ist gut so !!
Zitat von Cruzado im Beitrag #47 Mein erklärtes Ziel in ist , dass ich mein Pferd ohne stete Verbindung (zwischen Hand und Maul) reiten kann. Ich möchte, dass mein Pferd sich selbst trägt und zudem finde ich eine stete Anlehnung bei einer gebisslosen Zäumung wenig erstrebenswert weil mir persönlich zuviel Druck auf andere Bereiche des Kopfes ausgeübt wird (außer dem Maul). Aber das ist nur meine persönliche Ansicht und damit gehe ich nicht konform mit der FN.
Ich glaube nicht, dass Du mit diesem Gedanken nicht mit der FN konform gehst, denn wie ich schon schrieb: Für die FN bedeutet Anlehnung die Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul über Gebiss und Zügel. Den Gedanken, gebisslos zu reiten, hat man dort vermutlich im Zusammenhang mit der Dressurarbeit nicht ;-)
Eine stete Anlehnung bei einer gebisslosen Zäumung halte ich für genauso wenig erstrebenswert wie Du - und das auch aus denselben Gründen. Für mich bedeutet gebisslos, wie ich das im Gelände mit dem Lindel praktiziere eher das "Impulsreiten", bei dem ein kurzes Signal den Kontakt zwischen Nasenriemen und Nasenbein dem Pferd zeigt, dass ich etwas von ihm will. Ansonsten liegt der Nasenriemen locker um die Nase und berührt sie eigentlich nicht.
Dein Ziel, dass Dein Pferd sich selbst trägt, ohne dass ich eine stete Verbindung zum Pferdemaul aufrecht erhalten muss, wäre auch meins - und wie ich schon schrieb, ist es durchaus möglich, ein Pferd auch ohne diese von der FN definierten Anlehnung an Zügel und Gebiss durchs Genick zu reiten - ich habe mehr als einmal in der Morgenarbeit von Fredy Knie sen. gesehen, der sogar eine Grand Prix-Aufgabe mit Halsring auf dem ungesattelten Pferd ritt - und zwar in angestrebter relativer Aufrichtung und perfekter Versammlung.
Ich bin also sogar sicher, dass es nicht unbedingt eine Anlehnung zwischen Reiterhand und Pferdemaul geben muss, um den Rücken des Pferdes zum Schwingen zu bringen und eine korrekte Versammlung zu erreichen ... nur gebe ich ehrlich zu, dass ich auf dem Platz mit der gebisslosen Zäumung nicht so gut zurecht komme, weil ich es gewohnt bin, mein Pferd in Anlehnung zu reiten. Dadurch ist aber ein steter Kontakt vom Nasenriemen zum Nasenrücken entstanden und das führte nur dazu, dass das Fell abgerieben wurde und Lilo sich gegen den Druck zu wehren begann.
Insofern benutze ich auf dem Platz wieder ein Gebiss für Lilo, aber dass ich gebisslos keine versammelten Lektionen erreiche, liegt nicht daran, dass es nicht möglich ist, sondern am Mangel meiner Fähigkeit ;-)
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Sabine, damit kommen wir dann wieder dahin, dass eigentlich - nach Richtlinien - die FN konform geht mit vielem, was man heute Klassich oder sonstwas nennt, dass aber die Menschen, die die Lehre korrekt weitergeben sollten, dies über die Jahrhunderte hinweg nicht immer taten und/oder fehlinterpretierten. Und dazu kommen beispielsweise noch Übersetzungsfehler und Missverständnisse bis hin zu dem, was man heute oft in Unterrichten, auf Abreiteplätzen oder einfach im Busch sieht.
BtW, Impulsreiten geht auch mit Gebiß. Und Anlehnung ist ja nicht gleichbedeutend mit an beiden Zügeln ziehen, sondern eben auch ein Übersetzungsfehler.
Liebe Grüße, Ginny
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Zitat von küwi im Beitrag #48Danke, Ich habe ihn gelesen und die anderen (fast) alle auch ;) Und ja, ich weiß auch was er für die Pferde getan hat - nichtsdestotrotz ging es mir um die grundsätzliche Geisteshaltung bezüglich der AR Anhänger im Vergleich zu "ganz ganz damals".
Und selbst wenn Bilder und Fotos nicht vergleichbar und "nur Momentaufnahmen" sind.... wenn einfach die Masse der Bilder das selbe zeigt von verschiedensten Künstlern dann ist das für mich sehr wohl aussagekräftig.
Ich verstehe Deine Aussage grundsätzlich schon und vermutlich war die Geisteshaltung der ganz, ganz alten Meister eine andere, wie man sie heute dem Pferd gegenüber pflegt. Gewiss zeigen die alten Zeichnungen einen übergeordneten Grundsatz, aber die freie künstlerische Interpretation spielt trotzdem vermutlich eine Rolle. Dazu kommt das jeweilige Stilmittel, das die Epoche bestimmte und dem viele Künstler in ihrer künstlerischen Interpretation der Motive folgten.
Und auch wenn wir jetzt ganz weit weg vom Thema sind, liegt auf meinen Drucken bekannter Rennpferde auch immer eine Newmarketdecke im Stroh und ich bezweifle, dass die Pferde mit Decken im Stroh nächtigten oder aufgetrenst im Stall standen, auch wenn der Künstler sie so zeichnete.
Insofern möchte ich mir nicht unbedingt mein Bild des Reiters vor langer, langer Zeit nur von Zeichnungen und Gemälden prägen lassen, denn wie Angelika schon schrieb: Wenn man die Proportionen der Pferde betrachtet, dann wären sie wohl alle an EMS erkrankt und das ist genauso unwahrscheinlich, als dass sie alle so verbogen geritten wurden.
Und ja Egon von Neindorff ist keiner der ganz, ganz alten Meister, aber auch er wurde von seinen Lehrern geprägt und hat die Reiterei nicht neu erfunden, nur vielleicht in seiner Form interpretiert.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Lena, ich glaube schon, dass man aus verschiedenen Lagern lernen kann, aber ich glaube, oder für mich persönlich geht es nicht, zwei sehr weit auseinander liegende "Stile" zu kreuzen. Ich habe schon in ganz viele Lager geschaut, immer etwas mitgenommen, aber ich mach sowas gerne nach einander, ich arbeite eine Zeitlang nach Methode XY und schaue wohin sie mich bringt, wenn ich das Ziel verliere oder mein Pferd und ich uns zu weit davon wegbewegen, was mein Wunsch und mein Ziel ist, orientiere ich mich um, weist Du was ich meine?
Ich habe z.b. mit einer tollen Reitlehrerin aus dem Barocken Lager gearbeitet, ich bin grandiose Lektionen geritten, es war wirklich atemberaubend, aber irgendwie happerte es immer noch an der Basis. Dann habe ich eine RL gehabt ganz klar FN-Lager, die uns super gefestigt hat, das Thema Anlehnung, Geraderichten, Stabilität war da absolute Priorität, das war eine gute Zeit. Dann hatte ich das Gefühl Luna wird mir zu fest und ich wollte kein Pferd auf "Schienen", sondern ein lockeres naja flexibles Pferd. Dann bin ich vor zwei Jahren bei meinem jetzigen Trainer gelaufen und muss sagen ich bin derzeit sehr zufrieden und glücklich mit der Entwicklung meiner Pferde. Was in zwei Jahren ist, kann ich nicht sagen, schauen wir mal ...
Trotzdem fahre ich gerne zu Kursen, für "Anregungen" würde aber nicht meine Grundarbeit über den Haufen schmeissen. Die Branderup-Kurse sind super, am meisten interessiert mich aber die Theorie, weil bei den Kursen selten Reiter sind, mit denen ich mich identifizieren kann.
Was ich echt blöd finde ist, anhand von Videos jetzt zu analysieren, ob jemand gut ist oder nicht, leben und leben lassen, man muss nicht jede Reitweise verstehen, dafür müsste man sich nämlich ausführlich mit dieser beschäftigen und schauen, wo liegt das Hauptaugenmerk. Wenn ich mich nicht damit beschäftige, möchte ich darüber auch nicht schlecht urteilen, das finde ich anmassend.
Meister ist Bent Branderup für mich, weil ich gesehen habe, wie Pferde sich unter ihm verändern. Ich habe ihn reiten sehen und habe gesehen, wie ein Pferd, welches vorher bei seiner Besitzerin schon gut lief unter ihm augenblicklich aufblühte und das quasi nach dem Aufsitzen, sowas ist für mich wirklich achtenswert. Und es beeindruckt mich, nicht nur bei BB, sondern bei vielen wahren Pferdemenschen, wie man ihnen anmerkt, wie Pferde positiv auf sie reagieren, auf ihre klare Körpersprache/Spannung usw.
Lena ich glaube gerade was die AR angeht, ist ein Mischen, ich rede nur vom Reiten, sehr schwer, ich denke man kann aus der AR etwas ziehen für seine "normale" Arbeit, ich müsste zuviel denken beim Reiten und das fällt mir leider sehr schwer, gebe ich gerne zu, ich fühle viel und denke weniger, bisher bin ich damit immer ganz gut gefahren.
Was die Boden- und Longenarbeit nach BB angeht, find ich da kann man viele Aspekte rausziehen, wie ich z.B. für Luna die Schulparade entdeckt habe, die ich einfach als reine Muskelarbeit am Fleck nutze.
Jeder kann mit einer bestimmten Technik reiten, aber Gefühl muss man haben, ohne geht´s zwar auch, aber muss eigentlich nicht ;-)
Danke, für diese rege und wirklich interessante Diskussion, die sogar mich mal wieder dazu bewegt hat, in die Tasten zu hauen!
Wieviel Fehler machst Du? Und Du bist sauer, wenn Dein Pferd mal einen macht? Denk mal drüber nach!
Zitat von Cruzado im Beitrag #12Ich wollte da heute mal anrufen und einen Termin festlegen Larissa . Würde mich sehr freuen wenn du mitkommst.
Wo gab es denn das Thema schon mal? Habe hier jetzt nicht wirklich was gefunden in den alten Beiträgen und erinnern kann ich mich auch nicht dran . Würde das gerne nachlesen.
Lena, ich habe es wiedergefunden: schau mal unter "Bodenarbeit" - ist das unterste Thema dort. Ich weiß leider nicht, wie ich das hier verlinken kann. Sollte aber zu finden sein. Da ging es nur um die Bodenarbeit/Handarbeit.
Zitat von Luna im Beitrag #55 Was ich echt blöd finde ist, anhand von Videos jetzt zu analysieren, ob jemand gut ist oder nicht, leben und leben lassen, man muss nicht jede Reitweise verstehen, dafür müsste man sich nämlich ausführlich mit dieser beschäftigen und schauen, wo liegt das Hauptaugenmerk. Wenn ich mich nicht damit beschäftige, möchte ich darüber auch nicht schlecht urteilen, das finde ich anmassend.
Petra da hast du absolut recht. Da ist es wohl mit mir durchgegangen, denn eigentlich ist es nicht meine Art über Videos "herzuziehen". Aber mir ist halt ein recht einschlägiges Bild aufgefallen, nämlich sehr viel Metall im Maul und viel unreeles Gereit. Mich hat bei dem Punkt sehr interessiert, ob das von der Reitweise her so gewollt ist oder nicht. Gerade deswegen weil ich mich mit der AR beschäftigen möchte und durchaus Training in Betracht ziehe. Aber nein, nett ist das wirklich nicht .
Zitat von Luna im Beitrag #55 Lena ich glaube gerade was die AR angeht, ist ein Mischen, ich rede nur vom Reiten, sehr schwer, ich denke man kann aus der AR etwas ziehen für seine "normale" Arbeit, ich müsste zuviel denken beim Reiten und das fällt mir leider sehr schwer, gebe ich gerne zu, ich fühle viel und denke weniger, bisher bin ich damit immer ganz gut gefahren.
Ich bin vielleicht zu naiv, aber ich bin immer der Meinung ein GUTER Trainer holt mich da ab wo ich stehe und kann mir immer gute und nützliche Hilfestellungen geben ohne mir gleich das Etikett seiner Reitweise aufzudrücken. Nehmen wir mich als Beispiel: Ich habe durchaus meinen eigenen roten Faden was die Ausbildung meiner Pferde angeht, aber ich habe immer mal wieder kleinere und größere Probleme vor mir, für die ich nicht über einen ausreichend großen Erfahrungsschatz und "Werkzeug" verfüge damit umzugehen. Aktuell das Problem mit Ellas, durch ein Trauma, erworbener Schiefe. Ich erhoffe mich bei Marius z.B. ein Konzept/Problemlösungen wie ich Ella unterstützen kann und sie geraderichten kann. Ich denke, dass es da besonders bei der AR wunberbare Möglichkeiten gibt, ohne aber mein gesamtes Ausbildungskonzept umzuwerfen und neu zu lernen. Oder das Problem mit Ellas kaum vorhandenen Körpergefühl (wie ich hab ne HH? ), da könnte ich mir vorstellen das Übungen wie die Schulparade sehr hilfreich sein könnten.
Petra du machst das doch auch ganz wunderbar. Uns da abholen wo wir stehen!
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ZitatPetra du machst das doch auch ganz wunderbar. Uns da abholen wo wir stehen!
Ich hoffe es!
Ich bin sehr gespannt! Ich muss sagen die AR ist für mich so ein komplexes "Gebilde", dass ich mich da nicht reinarbeiten möchte. Marius Schneider soll ein sehr guter Lehrer sein, ich kenn mehrere Leute die bei ihm geritten sind oder es noch tun und wirklich begeistert sind. Sve ist ja auch bei ihm geritten und Sve ist glaube ich auch mehr "Hintern" als "Kopf", im positiven Sinne gemeint!
Und das mit den Videos, ich glaub dazu lassen wir uns alle schnell verleiten, aber ich habe echt oft gelernt, dass wenn man die Menschen und Pferde dann plötzlich persönlich kennenlernt und ihre Geschichte und vllt. auch Probleme, dann nimmt man sowas plötzlich ganz anders wahr und es tut einem leid, dass man geurteilt hat. Auerdem wird irgendwann niemand mehr ein Video einstellen, weil man nichts mehr einfach so stehen lassen kann. Das ist ja schon oft bei Fotos so.
In diesem Sinne, ich wünsche Euch einen "leichten" Tag.
Übrigens die Schulparade ist Gold wert und Luna liebt sie!
Wieviel Fehler machst Du? Und Du bist sauer, wenn Dein Pferd mal einen macht? Denk mal drüber nach!
Lena ich glaube gerade was die AR angeht, ist ein Mischen, ich rede nur vom Reiten, sehr schwer, ich denke man kann aus der AR etwas ziehen für seine "normale" Arbeit, ich müsste zuviel denken beim Reiten und das fällt mir leider sehr schwer, gebe ich gerne zu, ich fühle viel und denke weniger, bisher bin ich damit immer ganz gut gefahren.
Fühlen ist genau das, was richtig ist, Luna. Da bin ich völlig bei Dir. Wenn ich fühle, dass ich "in der einen Reitweise" nicht weiter komme, dann versuche ich, mir aus einer anderen etwas raus zu picken. Einfaches Beispiel: Ich hatte ewig Probleme mit der Motte, dass sie mir in Anlehnung geht. Sobald ich die Zügel aufnahm, hat sie dicht gemacht. Entweder hat sie permanent versucht, sich zu entziehen oder sie hat sich drauf gebüffelt, ist auf der VH gelatscht und hinten hinterher geschlurft. Manchmal taten mir die Schultern weh, weil ich gefühlte 25 kg in jeder Hand hatte. Dass sowas zu nix führt, weil letztlich Tauziehen außer irgendwelchen Zipperlein aufgrund von Verwerfungen etc, nix erreicht, ist klar. Körperlich war aber alles in Ordnung, also woran lag es? Ich hab dann erstmal für eine ganze Zeit die Zügel quasi liegen gelassen und versucht, sie nur über Gewichtshilfen zu lenken. Dann die AR zum Vorbild genommen und versucht, die Maus so auf leichte Impulse zu sensibilisieren, ohne dass Sie permanent das Gefühl hatte, dagegen gehen zu müssen. Immer nur ganz leicht punktuell die Verbindung gehalten, viele Übergänge geritten Dann hab ich immer mal wieder die Zügel für eine längere Zeit aufgenommen. Heute kann ich sie sowohl mit Impuls, als auch klassisch mit Anlehnung reiten, ohne, dass sie gegen das Gebiß geht.
Ich hoffe nur, dass ich das jetzt verständlich rüber gebracht hab. "Versuch macht kluch" ist nicht leicht in eine korrekte Formulierung zu fassen.
Liebe Grüße, Ginny
Nein, meine Pferde sind nicht schwierig - sie sind sensibel, verhaltensoriginell und emotionsflexibel - und das ist gut so !!
auch wenn ich nicht viel Neues beitragen kann, möchte ich doch meinen Senf dazu geben.
Ich reite auch mehr mit Hintern als Verstand, auch wenn ich mehr ein "Kopf-Mensch" bin als so manch andere. Ich finde es aber unerlässlich, auch die Theorie zu kennen. Alle meine Reitschüler werden damit gequält, da man dann manche Sachen auch besser fühlen kann, wenn man weiss warum, wie und überhaupt. Reiten besteht zum Großteil aus Fühlen und Reagieren. Es gibt keine Knöpfe, die man drücken kann und alles funktioniert!
Mangels Reitlehrer vor Ort arbeite ich mich nicht in eine Reitweise ein, sondern lese, schaue und probiere viel, um zu sehen, was funktioniert. Und wenn etwas funktioniert, versuche ich mir das mit meinem Wissen auch noch plausibel zu machen. Da ich viele sehr unterschiedliche Pferde habe (nicht nur die eigenen, sondern auch noch die Pferde der Schüler), muss ich individuell auf jeden eingehen und vielleicht auch verschiedene Wege ausprobieren, bis ich den für Reiter und Pferd günstigsten gefunden habe.
Ich habe mich noch nicht so tief, wie es erforderlich ist, mit der AR beschäftigt. Finde aber auch da gute Ansätze drin. Vor allem für Traber, die erstmal "runter kommen" müssen, ist ein gewisses "slowdown" sehr heilsam. Ich habe mich auch hier oben nach einem potentiellen Trainer umgeschaut und mein Ziel ist es, vielleicht mal eine Woche mit einem oder zwei Pferden zu Christofer Dahlgren zu fahren. Das, was ich bis jetzt gesehen habe, gefällt mir eigentlich ganz gut und ich erhoffe mir neue Impulse für meine Arbeit. Bin mal gespannt, wann ich Geld und Zeit dafür habe ;). Hier mal ein Video, auf dem man auch durchaus mal ein nettes vorwärts sieht: https://www.youtube.com/watch?v=C6uKeWJGjf0
Bei Marius Schneider bin ich mit Sve zusammen vor 11 Jahren geritten. Ich war damals noch RB bei Bucanero und wir hatten die Pferde eine Woche bei ihm stehen. Als erstes hatte er mir das Pelham weggenommen und wir haben erstmal auf normaler Trense gearbeitet. Auch wenn wir nachher wieder zurück gewechselt haben (aufgrund Bucaneros Vorgeschichte war es doch die beste Lösung), ist es mitnichten so, dass ARler immer direkt die Kandare reinschnallen.
Personenkult und nicht links und rechts schauen finde ich immer gefährlich. Man sollte sich und sein Tun im Sinne der Pferde laufend hinterfragen. D.h. nicht, dass man ständig die Richtung wechselt, aber man sollte offen sein. Bei mir gibt es sicherlich ein paar Grundprinzipien, die ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe, bei denen ich einfach einen solch positiven Effekt sehe, dass ich davon (vermutlich) nicht mehr abrücken werde. Das bleibt mein roter Faden.
Und um mich mal selbst zu loben: ich finde mein Spanier kann mit Halsring und ohne Sattel schon einen ganz netten Spannungsbogen aufbauen. Ich war selbst überrascht, als ich die Fotos gesehen habe. Kritik darf gerne geäußert werden, vielleicht sehe ich die Fehler auch nur nicht...
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30.07.2015 14:49 (zuletzt bearbeitet: 30.07.2015 15:01)
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. Würde das gerne nachlesen.
), da könnte ich mir vorstellen das Übungen wie die Schulparade sehr hilfreich sein könnten.
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