Cruzado,

sorry, ist etwas mit mir durchgegangen.

Aber wie schon gesagt wurde, es ist schwierig, Tipps zu geben, ohne das Pferd selbst nicht zu kennen. Den einen hilft viel Denken bei der Arbeit, also Übungen, bei denen sie ihren Kopf benutzen müssen, anderen ist mit Stangenarbeit oder auch einem regelrechten Abenteuerspielplatz mehr geholfen.
Meiner kleinen Quertreiberin hat eine Mischung aus all dem mit freundlicher Konsequenz, einem geregelten Tagesablauf und einer Riesenportion Vertrauensvorschuß geholfen.

Bitte an die Mods:
Kann man evtl ein anderes Thema daraus machen und verschieben?
Ist ja schon etwas, was viele bewegt.

Zitat von Serafina im Beitrag #45

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Ginny, Du hast aber bemerkt, dass das Problem hier "Dressurreiten" ist?
Warum muss der Reiter sein Pferd dressurmäßig arbeiten können?
Ist er nicht rechthaberisch, manipulativ und herrisch, wenn er auf Dressurübungen hinarbeitet, obwohl ihm das Pferd deutlichen Unwillen signalisiert?

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Zitat von Serafina im Beitrag #45

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Ginny, Du hast aber bemerkt, dass das Problem hier "Dressurreiten" ist?
Warum muss der Reiter sein Pferd dressurmäßig arbeiten können?
Ist er nicht rechthaberisch, manipulativ und herrisch, wenn er auf Dressurübungen hinarbeitet, obwohl ihm das Pferd deutlichen Unwillen signalisiert?

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Serafina wieso sprichst du von dem Reiter? Wo doch offensichtlich ich gemeint bin?
Ich möchte dich bitten etwas gemäßigter zu schreiben.
Du kommst sehr überheblich rüber und was bitte soll das bringen?
Zumal du das Problem ziemlich verkennst....

Vielleicht atmen wir alle mal tief durch ob der Mißverständnisse oder auch nicht.

Ginny, wenn Du ein neues Thema aufmachen willst, mach es doch ruhig und formuliere es so, wie Du die Diskussion sehen möchtest.

Das hier wegen ein paar schärferen Tönen zu verschieben und wohin auch bitte, sehe ich so nicht.

Abspaltung von Themen führen gerne mal zum Diskussionskoma und so lange wie gleich nicht über Seitengänge innen oder aussen diskutieren lasse ich das mal so laufen und schaue wohin das führt. Bin mir sicher, der Umgang bleibt einigermassen nett.

Anchy

Cruzado, Es geht ja nur um das Fallbeispiel.
Du hast Deinen Fall ja nun beschrieben, aber das ist ja nichts Besonderes - die Foren sind voll von solchen Geschichten.
Pferde, die bei irgendwas Probleme bereiten und deren Besitzer, die das unbedingt lösen wollen.
Und falls Du meine Wortwahl meinst, die ist 1:1 übernommen aus Ginny Beitrag.

Na,ja du hattest dich direkt auf mich bezogen daher habe ich es natürlich auch als direkte Ansprache gewertet. Das wäre auch völlig ok, ich kann mit verschiedenen Ansichten umgehen , aber nicht mit diesem drumherum reden. Dann lieber mich direkt ansprechen.

Ich sehe das komplett anders wie du, nämlich dass dieser Thread nicht aufgemacht wurde um von einem bestimmten Problem zu schreiben und nach Lösungen zu suchen. Genau darum geht es nicht. Probleme gibts beim reiten doch immer mal, dafür ist der RL vor Ort zuständig.
Mir geht es wirklich um Pferde die nicht jedermanns Sache sind. Pferde die etwas speziell sind aufgrund ihres Exterieurs oder Interieur und eben ihrem Reiter ein besonders hohes Maß an Einfühlungsvermögen abverlangen.

Meine Stute bekommt z.B. jede kleinste Anspannung meinerseits mit. Während meine andere Stute dennoch mitarbeitet ist Ella verunsichert und weiß damit partout nicht umzugehen und es geht gar nichts mehr. Jegliches zuviel oder zuwenig in meiner Hilfengebung wird quittiert und eben nicht verziehen. ICH finde es sehr schwierig jede meiner Körperbewegungen genau richtig zu dosieren. Darüberhinaus zerdenkt sie Lektionen gerne und ist regelrecht beleidigt wenn ich ihre Vorschläge nicht annehme.
Geholfen hat uns ganz geradelinige und konsequente Arbeit. Sie muss genau wissen was ich von ihr verlange, das gibt ihr Sicherheit und sie ist motiviert da sie weiß sie schafft es.
Immer und immer wieder langweilige Wiederholungen und sie ist glücklich.
Ich könnte 1 Stunde lang nur SH arbeiten und sie ist total zufrieden und macht ordentlich mit. Meine andere Stute würde da schon lange das Handtuch schmeißen.
Alles was sie aus der Routine rausholt kann sie nicht ab. Habe letztens mal einen Versuch gestartet von einem doppelt gebrochenen Gebiss auf ein einfach gebrochenes umzusteigen. Puh was meint ihr wie schnell ich das rausholte? Sie ist völlig ausgeflippt.
Und nein SOLCHE Pferde haben meiner Meinung nach recht wenig mit "mal ein kleines Problemchen.." zu tun. Und ich kann absolut verstehen wenn man so ein Pferd abgeben würde. Ich tue das aber nicht, und ich freue mich sehr über einen Austausch über eben solche Pferde.

Edit: Ich bin übrigens auch eigentlich ein sehr ungeduldiger und schnell gestresster Mensch. Ella hat mir das völlig abgewöhnt, und das ist für mich schon mal eine prima Sache.
Ich finde das reiten auf ihr total entspannend, denn sobald ich auf ihr sitze ist der gesamte Arbeitstag vergessen und es gibt nur sie und mich. Der ganze Stress vom Tag fällt von mir ab, ist doch eine gute Sache ;).

Ok Anchy, ich wollte nur kein Grund für Unstimmigkeiten sein.
Ich seh es nämlich so, dass Cruzado tatsächlich mentale Probleme des Pferdes meinte mit der zusätzlichen Schwierigkeit, ein Pferd dressurmässig gymnastizieren zu wollen, welches ein paar kleine körperliche Schwachstellen hat.

Serafina

Zitat von Serafina im Beitrag #45
Ginny, Du hast aber bemerkt, dass das Problem hier "Dressurreiten" ist?
Warum muss der Reiter sein Pferd dressurmäßig arbeiten können?
Ist er nicht rechthaberisch, manipulativ und herrisch, wenn er auf Dressurübungen hinarbeitet, obwohl ihm das Pferd deutlichen Unwillen signalisiert?

Ich habe mittlerweile gelernt, Dressur ist der Weg zur korrekten Gymnastizierung eines Pferdes. Man muss ja nichtmal auf dem Platz damit arbeiten, aber es erleichtert die Sache, grad wenn das Wetter hässlich wird. Damit ist auch Handarbeit gemeint, nicht nur reiten.

Rechthaberisch, manipulativ und herrisch ist man dann, wenn man das Tier auf dem einmal eingeschlagenen Weg zwingt zu gehorchen, und alle Gründe, die dagegen sprechen, ignoriert, anstatt Alternativen zu suchen, die keinen Unwillen erzeugen und auf einem anderen Weg zum Ziel führen. Wie heisst es so schön: Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es raus. Wenn ich ein Tier über seine körperlichen oder mentalen Grenzen hinaus belaste, wehrt es sich nunmal irgendwann. Und die Aufgabe des Reiters ist mittlerweile in meinen Augen, diese Grenze zu erkennen, und nach der Alternative zu suchen. Viele Wege führen nach Rom.

Pferde wollen in den meisten Fällen gefallen, man muss nur den richten Zipfel finden, sie zu packen. Und ich bewundere immer wieder, wie kooperativ und auch bereit zu verzeihen Pferde sind. Selbst die, die schon viel mitgemacht haben. Sobald sie für sich sicher sind, dass sie Dir vertrauen können, verzeihen sie Dir fast jeden kleinen Fehler. Aber diesen Punkt zu erreichen, das dauert nunmal manchmal etwas länger, kommt auf die Erfahrungen des Pferdes an.

Was genau wollt ihr wo verschieben? Könnt ihr uns das kurz durchgeben? Danke!

Hallo zusammen,

schade dass ich erst jetzt in dieses Thema einsteige, weil ich kenne sowohl Euch, als auch viele unterschiedliche Pferde und so ist das Leben keins ist gleich.

Lena Dein größtes Problem ist, dass Du so zwei krass unterschiedliche Pferde hast, Taddel ist das Paradebeispiel von Rittigkeit, Durchlässigkeit, Aufmerksamkeit, Sensibilität, solch ein Pferd, hat man nur einmal im Leben, wirklich!
Ich würde behaupten, Ella ist "fast" normal. Das Problem ist, dass man solch ein Pferd wirklich "hinnehmen" muss, sonst wird man todunglücklich, sowohl Du als auch das Pferd.
Du weisst, was ich von Dir und Deinem Pferd halte. Ihr seit gut! Und auf dem besten Wege, auch wenn er noch lang sein wird, aber Du machst alles richtig!
Meine Luna und mein Glöckchen sind "eigentlich" ganz unterschiedlich. Luna hat für alles lang gebraucht, weil entweder der Kopf oder der Körper Probleme machten, Dinge die ich mit ihr über Monate erarbeiten musste, fallen einem Glöckchen zu. So viele "Fremdfaktoren" haben immer wieder Fortschritte niedergeschmettert, wenn nicht die Schmetterlinge flogen und die Sonne schien und alles nach Luna´s Vorstellungen war, konnte ich ein Arbeiten gänzlich vergessen. Ees hat eine lange Zeit viel viel mehr Tränen als Freude gegeben, aber trotzdem wusste ich immer, so in kleinen Momenten, die sie mir schenkte, dass da so viel ist, was wir erreichen können.
Luna 2 Tage stehen zu lassen war, wie neu einreiten! Alles weg, ein Pulverfass, stark, geladen, schreckhaft, da hat man schon überlegt, ob man sich überhaupt wieder draufsetzen möchte!
Komischerweise hat sich das vollständig gelegt. Luna läuft sogar besser, wenn sie nicht so oft geritten wird, die kann man auch nach 2 Wochen Pause aus der Box ziehen und sie hat zwar Energie, aber positive, sie hat dann wieder Freude zu arbeiten und alles fällt ihr sehr leicht. Ob es an der Reife liegt, an einem regelmäßigem Training, oder auch an meinem anderen Denken, ist hier schwer zu ergründen.
Glöckchen ist IMMER artig, lernt schnell, gibt sich Mühe, erschreckt sich nicht, ist nicht guckig, da ist es eine ganz andere Arbeit, man könnte meinen das ist alles einfacher, aber man legt hier seine Ansprüche und Aufgaben einfach mit einer anderen Messlatte an.

Was ich für mich und vllt. auch für Dich mitgeben kann, ist dass man sich immer wieder selbst reflektieren muss, ABER sich und sein Tun nicht permanent in Frage stellen sollte. Reflektion findet für mich NIE im Sattel statt, sondern immer nach dem Reiten, wenn etwas nicht so funktioniert wie ich es mir vorstelle, suche ich NACH dem Reiten Antworten dafür, ich analysiere dann auf der Couch absolut neutral (auf dem Pferd und in dem Moment geht das definitiv nicht!) und versuche Hilfengebungen, Umstände oder was auch immer zu ändern oder mich so firm zu machen, dass es besser wird, wenn ich zu keinem Ergebnis komme hole ich mir Hilfe.

Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ihr bald einen Hänger habt und Du mich mit Ella ganz oft besuchen kommst, ich würde Euch so gerne helfen, weil ich sehe ganz ganz viel in Euch beiden und JA alle finden und fanden Euch toll und das war nicht "unreel", sondern diesen Moment hat es gegeben. Und an solchen Momenten musst Du festhalten.

Übrigens, so als Schlusswort nach dieser Rede, ich liebe mein bescheuertes Pferd viel mehr als das liebe rittige Exemplar!

Let´s go work!!!

Zitat von Cruzado im Beitrag #53

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Na,ja du hattest dich direkt auf mich bezogen daher habe ich es natürlich auch als direkte Ansprache gewertet. Das wäre auch völlig ok, ich kann mit verschiedenen Ansichten umgehen , aber nicht mit diesem drumherum reden. Dann lieber mich direkt ansprechen.

Ich sehe das komplett anders wie du, nämlich dass dieser Thread nicht aufgemacht wurde um von einem bestimmten Problem zu schreiben und nach Lösungen zu suchen. Genau darum geht es nicht. Probleme gibts beim reiten doch immer mal, dafür ist der RL vor Ort zuständig.
Mir geht es wirklich um Pferde die nicht jedermanns Sache sind. Pferde die etwas speziell sind aufgrund ihres Exterieurs oder Interieur und eben ihrem Reiter ein besonders hohes Maß an Einfühlungsvermögen abverlangen.

Meine Stute bekommt z.B. jede kleinste Anspannung meinerseits mit.
Feh auch und früher hat sie mich dann kurz entschlossen runtergebuckelt, oder gar nicht erst aufsitzen lassen.

Während meine andere Stute dennoch mitarbeitet ist Ella verunsichert und weiß damit partout nicht umzugehen und es geht gar nichts mehr. Jegliches zuviel oder zuwenig in meiner Hilfengebung wird quittiert und eben nicht verziehen. ICH finde es sehr schwierig jede meiner Körperbewegungen genau richtig zu dosieren. Darüberhinaus zerdenkt sie Lektionen gerne und ist regelrecht beleidigt wenn ich ihre Vorschläge nicht annehme.
Beleidigt ist sie nur, wenn ich etwas ihrer Meinung nach zu oft hintereinander wiederhole: Mensch Frauchen, denkste ich wär blöd?

Geholfen hat uns ganz geradelinige und konsequente Arbeit. Sie muss genau wissen was ich von ihr verlange, das gibt ihr Sicherheit und sie ist motiviert da sie weiß sie schafft es.
Immer und immer wieder langweilige Wiederholungen und sie ist glücklich.
Ich könnte 1 Stunde lang nur SH arbeiten und sie ist total zufrieden und macht ordentlich mit.

Und so unterschiedlich kann es sein, meine langweilt sich dann und schmiedet Pläne, wie sie erlerntes gegen mich einsetzen kann. Routine im Tagesablauf ja, aber bitte keine Stereotypen bei der Arbeit. No way.

Meine andere Stute würde da schon lange das Handtuch schmeißen.
Alles was sie aus der Routine rausholt kann sie nicht ab. Habe letztens mal einen Versuch gestartet von einem doppelt gebrochenen Gebiss auf ein einfach gebrochenes umzusteigen. Puh was meint ihr wie schnell ich das rausholte? Sie ist völlig ausgeflippt.
Und nein SOLCHE Pferde haben meiner Meinung nach recht wenig mit "mal ein kleines Problemchen.." zu tun. Und ich kann absolut verstehen wenn man so ein Pferd abgeben würde. Ich tue das aber nicht, und ich freue mich sehr über einen Austausch über eben solche Pferde.

Edit: Ich bin übrigens auch eigentlich ein sehr ungeduldiger und schnell gestresster Mensch. Ella hat mir das völlig abgewöhnt, und das ist für mich schon mal eine prima Sache.
Ich finde das reiten auf ihr total entspannend, denn sobald ich auf ihr sitze ist der gesamte Arbeitstag vergessen und es gibt nur sie und mich. Der ganze Stress vom Tag fällt von mir ab, ist doch eine gute Sache ;).

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Luna,

Dein Schlußsatz ist super.
Grad die Sorgenkinder haben etwas, nicht wahr?

Zitat Und so unterschiedlich kann es sein, meine langweilt sich dann und schmiedet Pläne, wie sie erlerntes gegen mich einsetzen kann. Routine im Tagesablauf ja, aber bitte keine Stereotypen bei der Arbeit. No way.

Solche Sätze, wenn man sie mal genau durchliest, zeigen einem doch genau, welcher Typ Pferd, DEIN Pferd ist. Ich finde es schon wichtig, sein Pferd ein wenig zu typisieren um zu wissen, wie lernt mein Pferd am besten und was braucht mein Pferd!

Ich habe mich erst in den letzten Jahren damit beschäftigt, aber von vornherein abzustecken ob mein Pferd extro- oder introvertiert ist, ist schonmal sehr wichtig.

In Introvertiertes Pferd wirkt oft super ruhig, sogar manchmal faul, aber explodiert irgendwann, wenn es nicht als solches erkannt wird. Solch ein Pferd braucht Pausen, positive Vertärkung ganz ganz deutlich, Motivation und wenn auch stupide gleichbleibende Abläufe.

Ein Extrovertiertes Pferd MUSS beschäftigt sein, wenn es sich langweiligt wird es sich selbst beschäftigen, ob der Mensch will oder nicht, da braucht man einen Plan und an den muss man sich halten, das ist ein Pferd, welches keine Pausen verträgt sondern klare Linien und Strukturen.

Wenn Du gegenteilig mit Deinem Pferd arbeitest, dann Halleluja da kann es echt zu enormen Problemen kommen!

Stimmt auffallend. Aber es hat schon etwas gedauert. Nicht, bis ich es begriffen hatte, aber bis ich Möglichkeiten ausgetüftelt hatte, sie "von hinten durch die Brust ins Auge" zu überlisten, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Bis ich den für uns passenden "Schlachtplan" hatte. Und immer ruhig, konsequent und klar in der Ansage. Das war nicht immer ganz einfach.

Und dann noch der innere Schweinehund. Ich hab es ja anders gelernt und eigentlich tolle Tipps konnte ich auch oft nicht eins zu eins umsetzen, da zweifelt man oft. Achja, und die wohlgemeinten Kommentare nicht zu vergessen: Die braucht mal tüchtig Prügel, dann klappt das auch.

Aber wir haben geschafft, wir sind ein Team und arbeiten mit- und nicht gegeneinander.